Ist unsere Gesellschaft zu hedonistisch?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Ja, unsere Gesellschaft ist viel zu hedonistisch 58%
Ja, ein bisschen 16%
Ich denke folgendermaßen darüber... 16%
Vielleicht 5%
Nein, unterm Strich nicht 5%
Nein, auf gar keinen Fall 0%

9 Antworten

Ja, unsere Gesellschaft ist viel zu hedonistisch

Hallo Cublin,

vielleicht steht mein Kreuz eher sehr subjektiv an der blauen Option.

Ich denke - und führe das auch immer wieder an - dass wir Hedonismus im Sinne von Fülle für einzelne Individuen sehr verbreitet antreffen, dass dies auch einer menschlichen Archaik (als Individuum überleben) erwächst und bisher jeglicher Aufklärung standgehalten hatte.

Ich mag sogar behaupten, dass die Gesellschaft dies im Laufe der Zeit perfektioniert hat - so, dass der Hedonismus als solches gar nicht mehr Augenscheinlich wird. Es erscheint selbstverständlich - und wurde sogar religionistisch geprägt - dass es eine ungleiche Verteilung an Fülle gibt.

Ob die Ungleichheit in Fülle wirklich etwas Gesundes ist, mögen viele Menschen unterschiedlich sehen. Es mag so sein, dass die Menschen, die viel Fülle haben, das eher als etwas Gesundes sehen, als Menschen, denen Fülle fehlt.

Denken wir aber an möglichst viele Menschen, so würde diesen Menschen gleichermaßen Fülle zustehen - und sie hätten sogar eine gemeinsame Fülle, aus ser sie schöpfen können, die sie sich selbst einander immer wieder bereiten. In einer solchen Umgebung verschwindet ein Ungleichgewicht - und wir könnten den Begriff "gesund" mit "im Gleichgewicht" assoziieren.

Ich gehe davon aus, dass dies gesellschaftlich anstrebenswert ist - doch scheint es keine Lobby dafür zu geben.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Ja, unsere Gesellschaft ist viel zu hedonistisch

Von Wiki: Hedonismus (von altgriechischἡδονήhēdonḗ, deutsch ‚Freude, Vergnügen, Lust, Genuss, sinnliche Begierde‘;[1] Wortbildung mit dem Suffix-ismus) im philosophischen Sinne bezeichnet eine Gruppe von Theorien, in denen der Begriff der Lust eine zentrale Rolle spielt. Laut dem psychologischen Hedonismus zielen all unsere Handlungen darauf ab, die Lust zu erhöhen und Schmerzen zu vermeiden. Der ethische Hedonismus besagt, dass es von der Steigerung der Lust und der Verringerung des Schmerzes abhängt, was wir tun sollen oder welche Handlung richtig ist. Der axiologische Hedonismus ist die These, dass nur Lust intrinsischen Wert hat. Dem ästhetischen Hedonismus zufolge ist eine Sache genau dann schön, wenn die Wahrnehmung von ihr von interesselosem Wohlgefallen begleitet wird. Im Gegensatz zu dem philosophischen Verständnis wird im alltagssprachlichen Gebrauch mit dem Begriff Hedonismus häufig eine nur an momentanen sinnlichen Genüssen orientierte egoistische Lebenseinstellung bezeichnet. In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht und als Zeichen der Dekadenz interpretiert.

Egoistische Lebenseinstellung trifft es wohl gut.. Beruf, Gesellschaft, Medien, Werbung.. aber auch Beziehungen, teilweise auch Familie ist so ausgelegt, leider..

Ich denke folgendermaßen darüber...

Zuerst einmal halte ich Hedonismus im Sinne vom Genießen für etwas Gutes.

Die heutige Gesellschaft nimmt sich aber nicht die Zeit, Dinge zu genießen. Übermäßigen Komsum von materiellen Gütern halte ich nicht für einen Ausdruck von Hedonismus, da es nicht den gewünschen Effekt auslöst. Man kauft immer mehr, immer teurer, ohne die Zeit zu finden zu entspannen und genießen.

Deshalb fände ich es gar nicht mal so schlecht, wenn es mehr Hedonismus geben würde. Die Befriedigung individueller Lust sowie individueller Genuss machen das Leben erst lebenswert.

Wir müssten uns vom sinnlosem Konsum, der zu Umweltverschmutzung, Abhängigkeit und immer mehr Stress und der Jagd nach Geld führt, zum entspannendem und aufregendem, also hedonistischem Lebensstil bewegen.

Nö, ich finde das eigentlich nicht. Ich denke, unsere Gesellschaft ist viel zu selbstzerstörerisch und das, was wir so allgemein als Genuss definieren, ist nichts anderes als eine Form der Selbstzerstörung. Exzess ist kein Genuss und heute wird alles exzessiv betrieben. Es gibt sogar Cola ohne Zucker und Zigaretten ohne Nikotin sowie Bier ohne Alkohol. Das alles deutet darauf hin, dass wir nicht in der Lage sind zu geniessen. Genuss braucht Grenzen und die halten wir längst nicht mehr ein. Und der Genuss braucht auch die Gemeinschaft und es gibt heute so viele einsame Menschen wie nie zuvor. Es ist ein Teufelskreis: Einsamkeit führt zu Exzessen und Exzesse zerstören den Genuss. Die Fähigkeit zum Genuss ist uns abhanden gekommen. Ich wünschte mir, wir wären hedonistisch.

also Hedonismus der der aus der Antike kommt ist ja eigentlich Reiz Minimierung zur Lust Maximierung

wir heute haben den maximieren Part voll drauf das minimieren nicht so

dass macht das Leben für die besondere Armen besonders hart und auch für die besonders reichen

denn die Kosten für die nächste Luststufe steigen exponential

wobei Ich nicht glaube das das Leben von reichen Menschen hart ist