Ist Schadenfreude moralisch in Ordnung?

2 Antworten

Es ist vollkommen normal, dass du ihr gegenüber keine Sympathie empfindest, weil sie laut dir "hinterhältig" ist. Allerdings finde ich Hass aus Loyalität gegenüber einen Freund komplett falsch. Es wurde DIR nichts angetan und ihr deshalb, was Böses wollen ist einfach ungerecht und unnötig.

Du kannst behaupten, dass jemand für seine Fehler eine Strafe verdient, aber sie hassen und sich freuen, dass sie die Strafe bekommt? Finde ich persönlich lächerlich.

Schon mal daran gedacht, wie sie sich fühlt? Sie hat vielleicht Fehler gemacht - Ja, aber soll sie deshalb für immer bestraft werden von jedem? Jeder macht Fehler und Du auch.

Ich wünsche niemanden, was Schlechtes - Allerdings wünsche ich Dir eine Situation, wo du was ähnliches erlebst, nicht aus Hass oder Missgunst, sondern eher damit du erfährst, was du einem Menschen mit deinem unnötigen Hass antust.

nach Schopenhauer:

Die Schadenfreude gehört zu den antimoralischen Triebfedern (vergl. unter Moralisch: Antimoralische Triebfedern) und ist in gewissem Betracht das Gegenteil des Neides. (S. Neid.) Es gibt kein unfehlbareres Zeichen eines ganz schlechten Herzens und tiefer moralischer Nichtswürdigkeit, als einen Zug reiner, herzlicher Schadenfreude. Man soll Den, an welchem man ihn wahrgenommen, auf immer meiden. (E. 200.) Die Schadenfreude ist das eigentlich teuflische Laster. Denn sie ist das gerade Gegenteil des Mitleids und ist nichts Anderes, als die ohnmächtige Grausamkeit, welche die Leiden, in denen sie Andere so gern erblickt, selbst herbeizuführen unfähig, dem Zufall dankt, der es statt ihrer tat.