Ist Payback eine Abzocke?
Hi,
"1 PAYBACK Punkt entspricht 1 Cent: Das Punktesystem von PAYBACK ist einfach und logisch aufgebaut. Um auf einen Euro zu kommen, werden 100 PAYBACK Punkte benötigt. Vereinfacht gesagt können Sie Ihren gesammelten Punktestand durch 100 teilen und Sie erhalten den Wert in Euro."
Um ein Punkt zu sammeln muss man was von wert 2 € kaufen!
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
9 Antworten
PayBack macht kein Geheimnis aus seinen Nutzungsbedingungen. Ob sich das vermeidliche Angebot auch tatsächlich für sie lohnt, müssen mündige Bürger selbständig und eigenverantwortlich entscheiden.
Schon ab 200 gesammelten Punkten kannst du mit Punkten bei einem unserer Partner einkaufen oder dich mit einer Prämie oder einem Gutschein aus dem PAYBACK Prämienshop belohnen.
"1 PAYBACK Punkt entspricht 1 Cent:
- Du musst also zunächst für 200,- EUR einkaufen, damit du die Mindest-Punkte von 200 erhältst.
- Für 200 Punkte erhältst du dann 2,- EUR.
- Die Rendite = 1 %
Großzügig ist das in der Tat nicht. Aber es handelt sich auch nicht um eine Verbrauchertäuschung. Das erledigen die meisten Kunden nämlich selber.
Payback kann sich auch in Zukunft darauf verlassen, dass sich kaum jemand über das Verhältnis Einsatz-Ertrag Gedanken macht.
Für mich ist auch nicht die kleine Rendite von lediglich 1 % das Problem. Und wenn man sowieso dort einkauft - sind 2,- EUR besser als nichts.
Die Frage müsste lauten: Was sind mir meine persönlichen Daten wert?
Wir machen uns Gedanken, ob jemand etwas mit unserer IBAN anfangen kann und ob wir über die IP identifiziert werden können.
Dabei füttern wir die Werbewirtschaft doch all zu gerne mit allen Infos die verlangt werden!
Wesentlich bessere "Spar-Erlebnisse" erleben Verbraucher die Angebote vergleichen und dort kaufen, wo es die Ware momentan am günstigsten gibt.
Auf diese Weise lassen sich bei Aldi, Lidl & Co durchschnittlich 25 % einsparen.
Bei einem 200,- EUR-Einkauf wären das immerhin 50,- EUR - nicht 2,- EUR.
Persönliche Daten muss man bei dieser Methode übrigens auch nicht preisgeben.
Obwohl Gewinn & Privatsphäre deutlich vorteilhafter sind würden wir in der Regel eher weitere hinzunehmen, als uns von welchen zu verabschieden.
Gut zu wissen:
Könnte man Payback Verstöße gegen Verbraucherrecht vorwerfen, hätte es diesbezüglich auch bereits entsprechende Prozesse gegeben.
Payback verspricht nichts, was nicht auch gehalten wird.
Und genau dass wäre jedoch die Voraussetzung für Abzocke.
Ich tendiere zu Ja. Aber das ist zunächst nicht offensichtlich. Ich würde es nicht "Abzocke" nennen, denn das klingt zu sehr nach Betrug. "Masche" trifft es wohl eher.
Paypack verteilt ja keine Geschenke. Da werden Daten zu Kaufverhalten ausgewertet, die für Unternehmen goldwert sind.
Betrachtet man diese Daten als Zahlungsmittel, stehen Zahlung und Gegenwert sicher nicht in einem adäquaten Verhältnis.
Ich finde es - im negativen Sinne - beachtlich, wie viele Menschen sich mit so etwas ködern lassen. Datenabgriff ist ja so undurchsichtig - man merkt nicht, was mit einem passiert. Gerade deswegen gilt es aber mehr denn je, rational zu denken. Wenn Du Dir Payback zulegst, trägst Du dazu bei, dass Menschen immer gläserner werden, Unternehmen ihre Produkte preislich, gestalterisch und örtlich immer mehr so anpassen können, damit sie von möglichst vielen Menschen gekauft werden - und all das wegen ein paar Kröten.
Im Endeffekt zahlt man drauf - auch in €, weil man letzendlich Produkte kauft, die man sonst nicht gekauft hätte und die man gar nicht braucht. Nur merkt man das eben nicht so, weil man nur die Effekte sieht, die zunächst offensichtlich sind.
Ich rate Dir von einer Payback-Karte ab.
Es ist allein schon deshalb keine Abzocke, da du ja etwas bekommst, für das du nichts geben musst. Du kaufst bei REWE ein und bekommst dafür Punkte geschenkt. Wo ist da eine Abzocke?
Allerdings muss man wissen, dass durch solche Punktesysteme wie Payback dein Kaufverhalten nachvollziehbar wird und du per Brief, Mail oder sogar Telefon individualisierte Werbung bekommen kannst. Du wirst in dem Punkt sozusagen gläsern. Die Unternehmen kaufen und verkaufen solche Daten untereinander.
Sehr schön wurde das in dem Film "Minority Report" gezeigt, in dem durch das Scannen der Augen das bisherige Kaufverhalten in Sekundenbruchteilen analysiert wurde und Werbung für die betreffende Person hoch kam:
Es ist eine Kundenbindung, aber es liegt in deiner Verantwortung, ob du dort kaufst und ob du wegen der Punkte mehr kaufst.
Du bekommst etwas Geld zurück und du kennst die Bedingungen. Es gibt keine versteckten Kosten - keine Spur von Abzocke weit und breit.
Und weiter? Du bekommst ja Punkte für normale diinge wie tanken, Lebensmittel, Lieferando usw. Du gibst des Geld also so oder so aus.
Mit Payback bekommst Punkte dafür, ohne bekommst nix. Also wo ist die Abzocke?