Ist "no-homo" homophob?
Hallo
Also den Satz: "No homo" zu verwenden, ist das (eurer Meinung nach) homophob?
Für Leute die nicht wissen, was das bedeutet: Das sagt man, um klarzustellen, dass man nicht schwul ist. zB Hans zu Jakob: "Ich liebe dich, no homo"
LG
Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen
Bedeutet „no homo“ nicht: kein Mensch?
Nicht "gleich" bedeutet es, denke ich? Der Mensch = Homo sapiens sapiens? nicht ganz sicher
15 Antworten
Ich halte es nicht direkt für Homophob, aber vermittelt indirekt schon eine Art negative Einstellung zu Homosexualität. Generell ist es ziemlich traurig dass so viele Jungen und Männer offenbar das Gefühl haben, sich bei jeder Kleinigkeit rechtfertigen zu müssen um zu "beweisen" dass sie nicht homosexuell sind. Unter anderem eben mit diesem Spruch "no homo". Und diese riesengroße Angst die sich davor zu haben scheinen, für homosexuell gehalten zu werden, zeigt ja schon dass sie diesem gegenüber Thema grundsätzlich eher negativ eingestellt sind.
Kommt drauf an wer es sagt, in welcher Situation und wie es gemeint ist. In den meisten Fällen fühle ich mich deswegen aber nicht offendet. Gibt echt Schlimmeres.
Eindeutig jein...
Es ist nicht prinzipiell etwas homophobes dabei, als heterosexueller Mann (von ner Frau hab ich das jedenfalls noch nie gehört, deshalb reduziere ich das jetzt mal auf Männer...), der nicht für schwul gehalten werden möchte in Situationen, die vielleicht danach aussehen könnte, klarzustellen, dass es eben nicht so ist. Oder wenn man sich irgendwie unausweichlich näher kommt klarzustellen, Finger weg, z.B. wenn man irgendwie ein Zimmer teilen muss, oder, ich hatte es gelegentlich bei der Arbeit, beim gegenseitigen Anlegen von Schutzausrüstung, wo man mit der Hand eben mal in die Nähe des Intimbereichs kommt.... Für mich zeugt das in erster Linie von extremen Unsicherheit, die eigene Sexualität betreffend, nichts perse schlimmes.
Letztendlich steckt in der Aussage aber trotzdem irgendwo eine negative Sicht auf Schwule, sei es, man findet es schlimm, für schwul gehalten zu werden, oder man unterstellt, der andere, falls er schwul sein sollte würde in eine Situation sofort reininterpretieren, dass da was laufen könnte und das ausnutzen, die Finger nicht bei sich lassen
Der Kontext macht es letztendlich homophob: sagt es z.B. jemand, von dem man auch sonst homophobe Äußerungen hört; oder jemand, der weiß, dass ich schwul bin und mich eigentlich kennt, wenn er mit mir unterwegs ist oder zusammenarbeiten muss....
Hey!
Das hängt vom Kontext und der Person ab.
- Kamen queerphobe Äußerungen von der Person?
- Ja -> no homo ist homophob
- Nein -> Kontext
2.Wie steht man selbst zu der Person?
- -> selbst entscheiden
3.Wie steht die Person zu LGBTQIA+?
- -> Entscheidung basiert darauf
LG
Hayden
klar, aber wenn die Person selbst Homosexuell ist, dann ist es nicht homophob.
Verwechsle nur lgbtq nicht direkt mit der sogenannten Community. Das sind zwei Paar Schuhe.
Hä? Ich dachte, LGBTQ+ ist der Name der Community?
Dazu zähle ich nicht alle Homosexuellen, und bestimmt nicht alle Trans*wesen, auch kann es sein, dass jemand nichts davon ist, und trotzdem zu der Community gehört
lgbtqia+ ist der Name der Community, aber auch Menschen die nicht teil der Community sind können sich mit diesen Labeln labeln.
Wie ItsLu03 schon passend gesagt hat: lgbtq+ beschreibt erstmal nur die Menschen die eine dieser sexuellen Orientierung haben. Wie du passend gesagt hast ist es dann eine andere Frage ob sie sich mit der community identifizieren. Ich z. B. tue das nicht.
Aber ist es dann nicht schlimm für dich, wenn man dich damit identifziert?
Klingt ja so, als ob sie den Namen, der für mehr als sie gilt, beansprucht hätten.
So geht es mir übrigens auch mit dem Regenbogen.
Mir gefällt es nicht wenn ich höre wie sich Leute darüber aufregen wie nervig lgbtq doch sei und dann alle direkt in eine Schublade werfen. Ich persönlich glaube das die meisten jedoch sehr unauffällig sind und unter dem Radar bleiben. Problem dabei ist halt das die lauten und „nervigen" einfach vielmehr herausstechen und damit den Eindruck für die gesamte Gruppe vermitteln. Das hat in meiner Klassenstufe(11.) dafür gesorgt das die anderen Homosexualität gegenüber sehr abwertend eingestellt sind.
Da ich nicht geoutet bin werde ich damit auch nicht in Verbindung gebracht, dennoch finde ich es sehr schade. Als ich mich vor meinen paar Freunden vor denen ich geoutet bin über „cat gender" belustigt habe kam von einem der kommentar:
„Wieviele Geschlechter wollt ihr denn noch erfinden?"
Na ja, wenn ich aus der Schule raus bin muss ich mich hoffentlich nicht mehr verstecken.
Mir geht es, wie gesagt, ähnlich mit dem Regenbogen
Der steht für Toleranz und Unterschiedlichkeit, heute bringt man (zumindest hier, meiner Erfahrung nach) damit leider zu oft rein Homosexualität in Verbindung, dabei ist das nur ein kleiner Teil des gesamten Spektrum des Regenbogens.
Ich finde es witzig, dass es Heteros gibt, die sich in ihrer Sexualität so unsicher sind, dass sie immer wieder sagen müssen, dass sie nicht homosexuell seien. Meine Headcanon ist einfach, je mehr du "no homo" sagst, desto schwuler/lesbischer ist Mensch lol
Aber es gibt doch auch Homosexuelle, die LGBTQIA+ (ist ja eine Community) nicht mögen. Lese ich von ihnen hier immer mal wieder.