Ist Multikulti in Deutschland gescheitert?

13 Antworten

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Multikulti bedeutet, dass sich die Kulturen mischen und nicht wie jetzt teilweise in Ghettos getrennt leben.

Es gibt in den Großstädten ganze Viertel, in denen keine Sau deutsch sprechen kann.

misteramore  22.01.2011, 23:54

Seit 40 Jahren leben ausländische Gastarbeiter hier. Bekommt der Deutsche über die Kultur anderer zu wissen? Du willst suggerieren dass andere Kulturen in Ghettos leben, dass also Parallelgesellschaften entstehen. Wieso aber? Gegenseitig annähern heißt es! Ausländer sind nicht mehr wie vor 40 Jahren nur kurz da, sie wollen hier leben! Aber wenn man sie nicht einlädt und fordert, kommt wenig von alleine! Es soll mir niemand sagen, dass es nicht so ist! Ich bin Ausländer!

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CharlieBrown82  23.01.2011, 01:22
@misteramore

Die Annäherung klappt bei allen bis auf eine ganz bestimmte Gruppe. Darum geht es hier.

Die anderen Einwanderer heranzuziehen, wenn sich eine ganz bestimmte Gruppe bewusst von Deutschland abwendet und weiterhin ihre Heimatfähnchen schwingen, ist nicht sonderlich clever.

Die Stadtteile voller Einwanderer, die unsere Sprache nicht können und es auch nicht einsehen, diese zu lernen, da sie ja brav unter sich bleiben können und dennoch Geld vom Staat bekommen - diese Stadtteile gibt es!

Und diese Leute stellen ein Problem dar. Nicht nur durch die fehlende Bereitschaft, irgendetwas zu tun, sondern durch den Umstand, dass die Kriminalitätsrate bei dieser ganz gewissen Gruppe erschreckend hoch ist.

Sie wollen hier nur leben, weil sie daheim nichts kriegen würden, da sie einfach nix können. Es ist völlig logisch, dass man einfach in das Land zieht, in dem man sofort Geld kriegt, als sich daheim um etwas zu bemühen. Die Transferleistungen, die sie hier bekommen, machen sie daheim zu wohlhabenden Menschen. Genau deswegen sind sie doch überhaupt hier! Und das muss man ändern.

Multikulti funktioniert bei allen anderen Leuten, nur nicht bei diesem Pack!

Wer das nicht erkennt, ist blind. Ich rede nicht von den anderen Völkern, die hier ein- und ausgehen. Diese strengen sich an, integrieren sich und unterstützen die Wirtschaft. Diese Menschen wollen sich auch integrieren. Doch eine gewisse Gruppe von Menschen braucht dieses ja gar nicht, da sie ja auch so genug Geld bekommen. Multikulti scheitert ganz alleine an diesen Leuten.

Warum sind wir also schuld, wenn die Integration bei ALLEN ANDEREN funktioniert?

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Statt Sarazzin... zu lesen und immernoch nicht zu wissen wie man umgeht mit jener Situation sollte man Serdar Somuncu zuhören, bzw. ihn lesen! Keine Werbung... Ich spreche nur aus Erfahrung, bin selbst türkischer Herkunft!

Ja Multi-Kulti ist gescheitert. Wer Fördnern nicht mit Fordern verbindet, wird nun mal mit einer Einwanderung in die Sozialkassen konfrontiert. Leider haben wir kaum Einwanderung von Fachkräften die das Bruttosozialprodukt erhöhen und die auch Werte wie unser Grundgesetz hochhalten. Multi-Kulti ist gescheitert.

Multikulturalismus stellte nicht die Anpassungsleistungen in den Vordergrund, sondern die Bewahrung der Herkunftsidentitäten. Wohin es führt, wenn Andersartigkeit verklärt wird.

Der Multikulturalismus gehört zu jenen plakativen Konzepten, die wegen ihrer Unbestimmtheit den Vorteil bieten, gegen jede Kritik immun zu sein. Alles kann mit der Begründung zurückgewiesen werden, dieser oder jener Aspekt sei ja nie Gegenstand des Konzeptes gewesen und im Übrigen habe es ein dezidiertes Konzept ja nie gegeben.

Reduziert man den Multikulturalismus nicht auf die Beschreibung einer Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher ethnischer oder religiöser Herkunft zusammenleben, dann stehen gruppenbezogene Merkmale im Fokus: Herkunft, Kultur, Identität. Es geht um eine „Politik der Anerkennung“ (Charles Taylor) und das Recht auf die Bewahrung kultureller Identitäten.

Kulturell verschiedene Gruppen sollen das Recht haben, nebeneinander gleichberechtigt zu bestehen. Doch die meisten Länder, die den Multikulturalismus in den 70er und 80er Jahren zur Staatsdoktrin erhoben haben, stehen vor den Scherben einer Politik, die die Gräben vertiefte.

Weil sie nicht auf die Gemeinsamkeiten setzte, sondern auf die Andersartigkeit, weil sie nicht die unverzichtbaren Anpassungsleistungen von Zuwanderern ins Zentrum stellte, sondern die Bewahrung von Herkunftsidentitäten. Das musste im Desaster enden. Dort, wo soziale Marginalisierung und ethnisch-kulturelles Selbstbewusstsein im Aufnahmeland zusammenkommen, werden das Konfliktpotenzial moderner Gesellschaften sowie Tendenzen zur ethnisch-sozialen Abschottung durch den Multikulturalismus verschärft – Großbritannien und die Niederlande sind Beispiele.

Das Problem der politischen Bilanz des Multikulturalismus liegt nicht in einer falschen oder unzureichenden Umsetzung der damit verbundenen politischen Vorstellungen, sondern im Konzept selbst. Die „Konstruktionsfehler“ liegen unter anderem begründet in der Orientierung an der „kulturellen Identität“ der Zuwanderergruppen und in der Idealisierung und Romantisierung der Herkunftskultur. Der Multikulturalismus legt Zuwanderergruppen auf eine Identität fest. Er unterstellt, Identitäten seien unwandelbare Gehäuse, aus denen sich Zuwanderer nicht befreien könnten. So verstanden bestimmt die Herkunftskultur menschliches Handeln so weit, dass einzelne Gerichte Tätern türkisch/arabischer Herkunft mildernde Umstände aufgrund ihrer Einbindung in die Herkunftskultur zubilligen. Dabei wird verkannt, dass Zuwanderer neue Identitäten entwickeln (müssen).

Der Multikulturalismus ist eine Schöpfung akademischer Mittelschichten. Wenn sie von Multikulturalität reden, meinen sie die Vielfalt der gehobenen Gastronomie, die gesteigerten Möglichkeiten sinnlicher Genüsse, das „Exotische“, das sie damit verbinden. Für sie sind die Gewaltausbrüche junger Intensivtäter „Einzelfälle“ – die Reflexionselite nutzt die Stadt als „Gabentisch“, sie meidet die Nachbarschaft oder gar das schulische Zusammenleben mit den zugewanderten Unterschichten.

Die ethnisch-sozialen Unterschichtenkonzentrationen in vielen Großstädten wurden ignoriert oder verklärt. In der Wirklichkeit besteht allerdings für viele zugewanderte Jugendliche in den ethnischen Kolonien nicht das Problem darin, dass sie ihre „kulturelle Identität“ nicht ausreichend entwickeln könnten, sondern dass sie sich nicht in Bildungssystem und Arbeitsmarkt der Aufnahmegesellschaft integrieren können und außen vor bleiben – eine dauerhafte Perspektivlosigkeit ist das Problem. Wer sich erfolgreich in eine moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft integrieren will, muss erhebliche Anpassungsleistungen erbringen und kommt nicht umhin, seine „Herkunftsidentität“ in wesentlichen Teilen abzulegen: Dazu gehören das Erlernen der Sprache des Aufnahmelandes, die Akzeptanz des staatlichen Gewaltmonopols, der Rechtsnormen, auch wenn sie den Ehrvorstellungen der Herkunftsregion widersprechen.

Daran wurde zu lange vorbeigeredet. Deshalb steht der Multikulturalismus einer erfolgreichen Integration im Weg. Es wird Zeit, dass wir ihn als historischen Irrtum zu den Akten legen.

Der Autor ist Politikwissenschaftler an der Universität Bremen. Von ihm stammt das Buch „Abschied von Multikulti. Wege aus der Integrationskrise“. Siehe: http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/multikulti-ist-gescheitert/v_default,1142668.html

Konnte weiterschreiben!

-Wenn ein Türke sich toll aufspielt wird er vllt. als gutintegriert dargestellt und in primitiven Zeitungen "Der Zauberer von Öz" genannt. Ist die Unterstreichung des Erfolgs eines Türken nicht mehrdeutig in der Hinsicht? Aber sobald Herrtürke einen Schaffner an einer U-Bahnstation verprügelt, posaunen alle Artikel über Straten von anpassungsunfähigen Türken und bedienen die Grundlage der Meinung von Sarazzin... Sensationell! Wieso schreibt niemand, dass die Rechtsradikalen immer mehr Straftaten begehen? Die Schuld der Parallelgesellschaft wird den Ausländern in die Schuhe geschoben, aber wer treibt denn falsche Wohnungspolitik? Wer schiebt alle in Ghettos? Wer hat seit 40 Jahren sie im Land und kennt nicht mal grundlegende Wörter ihrer Sprachen? Wieso sagt niemand, dass die (über 10.000) Dönerbuden mehr erwirtschaften als alle Mc-Donalds- Filialen?

CharlieBrown82  23.01.2011, 01:35

Die Integration klappt bei allen anderen Leuten. Nur nicht beim Dönerbudenvolk.

Erkläre mir das!

Warum schaffen es alle anderen, nur nicht diese Gruppe? Es liegt nicht am Äußeren, da Inder und Co. hier ohne Probleme Fuß fassen und sich integrieren können. Auch Polen, Russen, Italiener usw. usf. integrieren sich ohne Schwierigkeiten. Nur eben genau die Leute, die Sarrazin in seinem Buch benennt, schaffen das nicht.

Daher muss es an uns liegen?

lach

Denk nochmal bitte darüber nach, wie bescheuert diese Schlussfolgerung ist!

Alle anderen schaffen es, sich zu integrieren. Sie haben alle die gleichen Voraussetzungen und nur deine armen Türken und Co. schaffen es nicht.

Die Schuld liegt nur in einer Hinsicht bei uns: wir geben diesen Leuten ohne Gegenleistung Geld.

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CharlieBrown82  23.01.2011, 01:35
@CharlieBrown82

Das ist unser großer Fehler, denn damit ziehen wir diese Leute an. Kaum sind sie hier, holen sie sich das Geld, dann anschließend eine Frau aus der Heimat und poppen sich hier Großfamilien zusammen, die dann jeweils ohne Sprachkenntnisse eingeschult werden. Wozu auch? Die Karriere ist doch klar => "wenn ich groß werde, beantrage ich Harzt IV!".

Ich bin es leid, immer gute Miene zum bösen Spiel zu machen und mich in die Ausländerfeindecke treiben zu lassen. Ich hatte Beziehungen zu einer Italienerin, zu einer Polin und einer Engländerin. Meine Fresse, was muss ich für ein Rassist sein.

Du willst die Wahrheit einfach nicht erkennen. Nicht wir sind dafür verantwortlich, dass sich diese Völker nicht integrieren können. Und dein Einwand, dass wir die einfachen Wörter aus ihren Landessprachen nicht kennen, ist ja wohl die Höhe schlechthin! Sollen wir uns als Gastgeberland, welches diesen Leuten lächelnd Geld in den Rachen wirft auch noch um die Verständigung kümmern?

Sind wir es, die hier hingezogen sind und leben wollen oder sind sie es?

Ich bin echt fassungslos, wie manche Leute die Welt sehen. Wir geben Menschen ein Zuhause, gehen arbeiten, um diese Leute durchzufüttern und was ist der Dank? Wir werden als Schuldige hingestellt, da es diese Vollhonks im Gegensatz zu allen anderen Völkern nicht schaffen, sich dem Land anzupassen, welches sie kackfrech besetzen. Es ist ehrlich gesagt zum Kotzen, wenn ich so einen Schwachsinn lesen muss.

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Multikulti bedeutet, dass mehrere Kulturen, also Gepflogenheiten, Sitten, Gebräuche und Religionen, die auch weiterhin von ihren Vertretern gepflegt und meist auch von verschiedenen Ethnien getragen werden, auf einem Staatsgebiet existieren. So schön die Theorie einer "bunten Gesellschaft" auch klingt, umso härter ist die Realität, die empirisch belegt, dass Gruppen - genau wie Individuen - grundsätzlich dazu neigen, sich von anderen bewusst abzugrenzen. Diese Abgrenzung geht bisweilen soweit, dass feindselige Haltungen angenommen werden. In den meisten Nationalstaaten der Erde zeigt/e sich das leider auch in kriegerischen Auseinandersetzungen. Beispiele:

  • Ehemaliges Jugoslawien
  • Ehemalige UdSSR
  • Spanien: Basken gegen Katalanen
  • Italien: Lega Norte gegen Mezzogiorno
  • Türkei: Kurden gegen Türken
  • Arabischer Raum:  Sunniten gegen Schiiten
  • Frankreich: Ur-Franzosen gegen Kolonialmigranten
  • USA: Schwarz gegen Weiß
  • Deutschland: Ost gegen West
  • Irland: Katholiken gegen Protestanten
  • usw. usf.

Jeder kann sich selbst überlegen, wie nahe er einer Person der eigenen oder fremden Kultur steht und daraus Folgen für eine am Reißbrett entworfene Multikulti-Gesellschaft ableiten.

Ein wichtiger Faktor für das Misslingen eines Mehrkulturen- und Mehrvölkerstaates ist die wirtschaftliche Gesamtlage für alle. Sind alle Gruppen oder einzelne davon wirtschaftlich benachteiligt, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zu Konflikten bis hin zu Verteilungskämpfen kommt.

Falls die Menschen unterschiedlicher Kulturen jedoch ALLE bereit sind, eine neu zu schaffende gemeinsame Kultur zu errichten, so kann eine Multikultigesellschaft als Vorstufe einer Transformation zu einer tragenden Leitkultur vorübergehend existieren und daher nach mancher Ideologen Meinung sinnvoll sein.

"Multikulti" ist das künstliche Ideal einer Gesellschaftsform, das vermutlich wirtschaftliche, strategische und kulturell-religiöse, i.A. aber immer Machtmotivationen zum Hintergrund hat. Ein heterogenes, in sich entzweites Volk ohne jegliches Zusammengehörigkeitsgefühl ist leichter zu steuern und so für allerlei Machtinteressen nutzbar. Dies geht aus Studien zur rationalen Massensteuerung der Autoren Le Bon oder Macchiavelli hervor.

Starke Völker sind stets homogen aufgebaut und verfolgen in kultureller Einheit intrinsisch dieselben Ziele.

Fazit: Multikulti kann nur dann funktionieren, wenn das wirtschaftliche Fundament stabil und gerecht verteilt ist und eine gemeinsame Kultur- und Wertelandschaft aus allen vereinten Kulturen hervorgeht - sog. "Leitkultur". Alle anderen Szenarien führen zwangsläufig zu schweren Konflikten.