Ist Mitleid kontraproduktiv?
Wenn jemand in negativen Emotionen verbleibt und sich nicht um sich und sein Leben kümmert und jammert, dann reagieren die Menschen häufig mit Mitleid. Manchmal würde es aber viel mehr helfen, wenn die Menschen einmal ehrlich sagen würden „jetzt krieg deinen arsch hoch und tu was“. Ist zu viel Mitleid kontraproduktiv? Damit meine ich natürlich keine akuten Krisensituationen wie einen Verlust eines geliebten Menschens oder so. Aber da würde ich eher von Anteilnahme als Mitleid sprechen.
10 Antworten
Es gibt da kein grundsätzliches zu viel oder zu wenig, sondern hängt von der konkreten Verfassung der jeweiligen Person ab. Manchmal ist die Lageorientierung (im Leid sein, es ganz erfassen und eben ggf. mitleiden) sehr wichtig, um überhaupt Antrieb und Richtung für etwaige Veränderungen zu bekommen. Manchmal richten sich Menschen aber auch ein im Leid und profitieren dann mitunter von einem gut gemeinten "Tritt in den Arsch".
Man muss den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl verstehen - dann versteht man auch, dass Mitleid schwächt - und zwar immer. Und Mitgefühl stärkt - auch immer. Allerdings muss diese Person auch wollen. Wenn jemand Mitleid will, aber nichts verändern, hilft MItleid nicht - auch wenn es die Person nicht schwächt. Unterm Strich ist also Mitgefühl so oder so besser. Zumindest schadet es nicht.
Aber dieses "jetzt krieg deinen A hoch und mach was" hat nichts mit MItgefühl zu tun. Das ist maximal Ignoranz. Unwillen, sich mit der Person oder der Problematik auseinander zu setzen. Unverständnis. Was auch immer. Das hilft - absolut - gar nichts. Das kann man sich denken. Das wars dann aber auch schon
Mitleid oder Mitgefühl mit jemand zu haben, der z.B. Krank ist, ist angebracht, aber viele Kranke wollen kein Mitleid, weil sie es gelernt haben mit ihrer Krankheit zu leben und es geschafft haben, dass sie m i t der Krankheit leben können und nicht die immer im Vordergrund steht.
Mitleid zu haben oder mitleiden sind zwei paar Stiefel, denn mitzuleiden kann auch bedeuten, dass man sich das Problem des anderen zu seinem Problem macht.
Kommt auch immer auf den Fall an und wenn jemand sein Leben nicht im Griff hat, nichts auf die Reihe bekommt und dann ständig nur jammert, was ist dann verkehrt daran, wenn man dann sagt, die Person sollte nicht nur jammern, sondern was dafür tun, dass es ihm besser geht?.
Wenn jemand noch zuhause wohnen würde und der sitzt nur zuhause rum und wäre faul? Dann würden die Eltern auch sagen " man sollte mal seinen Hintern bewegen und sich eine Arbeit suchen, oder zumindest darum bemühen.
Ja Mitleid bedeutet wie das Wort schon sagt mit zu "Leiden" und die gleichen negativen Gefühle wie der andere zu haben und mit zu jammern. Wirklich produktiv wäre Mitgefühl was bedeutet dass man zwar Verständnis für die negativen Gefühle des anderen hat und trotzdem bereit wäre sein Bein zu amputieren wenn das die einzige Möglichkeit wäre seinen Freund zu helfen.
Nein ich meine das Bein vom Freund :
Entweder du kannst Mitleid mit deinem Freund haben und stundenlang mit ihm über sein kaputtes Bein jammern was ihm nix bringen wird oder du hast Mitgefühl und untersuchst dass Bein und würdest es amputieren wenn dass der einzige Weg wäre deinem Freund zu helfen.
Aso. Krasses Beispiel ka. Er muss schon Hilfe wollen sonst bringt es auch nichts das Bein zu amputieren. Wenn er selbst die Entscheidung nicht trifft, bist du am Ende Schuld. Dann hat er seine eigene Verantwortung erfolgreich auf dich umgelagert. Hilft dir nichts, ihm nicht und auch eurer Freundschaft nicht.
Menschen wissen oft nicht, was sie brauchen. Es steht keinem von uns zu sich da einzumischen. Den eigenen Weg muss leider jeder noch selbst finden - und wenn man ihm den Fuss amputieren soll, sollte er einen Arzt aufsuchen und nicht mich. Ich denke ... ich hab die Metapher verstanden^^ oder auch nicht xDD
Nein, Mitjammern wäre eine Möglichkeit damit umzugehen. Mitzuleiden heißt sich in den anderen reinversetzen zu können und ihn versuchen zu verstehen... Was man draus macht sind mögliche Reaktionen.
„jetzt krieg deinen arsch hoch und tu was“. Ist zu viel Mitleid kontraproduktiv?
Es ist nicht nur kontraproduktiv, sondern für solche Antworten wird man hier auf dieser Webseite gesperrt bzw. werden dementsprechende Antworten gelöscht.. Ehrlichkeit und Realismus sind - zumindest hier - nicht wirklich gefragt.
Denk mal drüber nach.
Wieso sollte man deswegen gesperrt werden? Aber ganz sicher nicht... Ist weder beleidigend, noch diskriminierend, noch sonst irgendwas in der Art!
Das hier scheint mir aber in keiner Weise dafür geeignet zu sein, sondern ist ja eine gute Frage!
Wie die Hilfe zur Helbsthilfe.
Und ist ja aus dem tatsächlichen Leben gegriffen...
Ich glaub, diese Frage bleibt... 🙂
Es geht ja auch gar nicht um die Frage. Diese ist doch gut und gerechtfertigt. Es geht um Antworten, die man sich selbst bemitleidenden Leuten hier geben sollte. Zum Beispiel: "Schalt mal lieber Deinen PC aus und geh raus in die Sonne und spiel ein Ballspiel mit Freunden!" So etwas wird gelöscht. Obwohl es oft nun einmal zutreffend ist.
Ah, ok, verstehe! Danke für die Erklärung! Und ja, richtig... Das mach ich dann jetzt auch... Die Sonne kommt schon raus... 🙂
"und trotzdem bereit wäre sein Bein zu amputieren wenn das die einzige Möglichkeit wäre seinen Freund zu helfen." Ähm nein. Sich zu opfern gehört nicht zum Freundesdeal.