Ist mira a eine Verbalperiphrase?

2 Antworten

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Nein, es fehlt nur ein Komma zwischen mira und a ver bzw. drückt das Fehlen eben aus, dass es zusammengesprochen wird. Es sind einzelne Verben ohne den übertragenen Sinn einer Wendung.

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Nachtrag: Mira, mire, oye, oiga etc. werden oft verwendet, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: Mira, a ver que ... Kommas sind im Spanischen nicht so grammatisch wie im Deutschen, d. h. sie trennen oft keine Satzteile (vgl. que- oder Infinitivnebensätze ohne Komma), sondern stehen meist für kurze Redepausen, Punkte für lange.

Allerdings wäre hier eigentlich ein Komma Pflicht, doch selbst die RAE sieht davon ab. Es kommt jedoch oft vor, dass es weggelassen wird, wenn es in einem Abwisch ausgesprochen wird. Die Bedeutung ist die Gleiche.

Für lautliche Anpassungen gibt es 1000e Beispiele: Doña Ana -> Doñana, a dónde -> adónde, ahí -> ahi/ai (in zeitlicher Auslegung), qué es lo que es -> qué lo que / keloké (als karibische Begrüßungsformel). Hier ist es eben ohne Komma: mira, a ver -> mira a ver, ggf. zukünftig auch miraver oder miravé.


Hvopbdrhcf 
Fragesteller
 03.08.2023, 09:18

Danke

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Hallo,

es handelt sich nicht um eine typische Verbalperiphrase wie etwa ir a hacer. Lerne "mira a ver" am besten als idiomatische Redewendung für "schau mal", "sieh mal (nach)" oder "geh mal schauen/gucken". In der Regel ist damit tatsächlich eine Aufforderung verbunden, irgendwohin zu gehen, um nachzusehen. Das erklärt dann den Infinitiv mit a: Dieser steht ja regelmäßig nach Verben des Gehens und Kommens.

LG


Hvopbdrhcf 
Fragesteller
 01.08.2023, 15:17

Danke für die Hilfe.

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