Ist man unintelligent, wenn man es nicht schafft, eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu absolvieren?

7 Antworten

Nein, das kann man nicht sagen. Das wäre wirklich boshaft und ungerecht. Zumal Steuerfachangestellter relativ schwer ist und locker auf einer Ebene wie etwa Fremdsprachenkorrespondent.

Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis sogar jemanden, der die Schreinerlehre nicht gepackt hat ------> es war eben nicht der richtige Beruf und so kann es auch im Steuerbereich passieren, dass einem das Thema nicht liegt. Manche werden vielleicht seitens der Eltern in eine Lehre gequatscht/gedrängt, die zu ihnen und ihren Talenten nicht passt und manche haben keine Wahl, weil es keine Optionen vor Ort gibt ... mir blieb auch keine große Alternative dazu Industriekaufmann zu lernen.

Auch hängt es oft vom Ausbilder ab und dem Umfeld. Wenn alles miserabel ist und die Chemie einfach nicht stimmt, färbt das auf den Lehrling ab und er ist demotiviert, unzufrieden, hat vielleicht viele Fehltage und ist dahingehend leistungsschwach, weil es einfach nicht passt. Auch mein Bruder wäre um ein Haar durch seine Ausbildung zum Industriemechaniker gefallen, weil ihm das Ganze egal war und er in seinem Betrieb gemobbt worden ist, er keinen Aktionismus mehr hatte und das Ganze schleifen ließ.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten gilt als eine der schwierigsten kaufmännischen Ausbildungen.

Gesetze und Steuern sind nunmal nicht jedermanns Sache. Daher eher nicht

aber aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen das die Ausbildung auf jeden Fall schaffbar ist. Bei mir war auch jemand in der Berufsschule, die eigentlich gelernt Floristen war, aber aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung machen musste. Die musste alles in 2 statt 3 Jahren lernen (ist im zweiten Jahr dazugekommen) und hat es auch mit ganz guten Noten geschafft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leistungsvermögen hängt auch maßgeblich mit dem Interesse und der Motivation zusammen, die man für eine bestimmte Thematik besitzt, deshalb kannst/musst du aus so einem Rückschlag nicht fehlende Intelligenz schlussfolgern.

Ist pauschal so nicht zu sagen, also prinzipiell erst mal nein - das kann ja viele Gründe haben. Ob es nun zeitliche sind oder Schicksalsschläge, die einen schlicht vom Lernen abhalten, bis hin zu fehlenden sozialen Kompetenzen... Gibt noch wesentlich mehr als nur banale Dummheit ;)

babukal755 
Fragesteller
 16.12.2019, 00:21

Und wenn man viel gelernt hat und es trotzdem nicht schafft? :)

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LaraCM  16.12.2019, 00:24
@babukal755

Hm, hast du denn trotz vielen Lernens die Inhalte nicht verstanden oder hattest du bspw. während der Prüfungen Blackouts?

Manche Menschen haben auch einfach falsche Lernmethoden; sie lernen zwar (enorm) viel, aber eben das Falsche oder nicht sehr einprägsam, ineffektiv. Vielleicht musst du dir dahingehend neue Herangehensweisen suchen? Z. B. statt bloßem Durchlesen von Buchtexten das Erstellen von visuellen Schaubildern, ganz simpel ausgedrückt.

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Vielleicht interessiert dich der Beruf auch nicht..

ansonsten werden Leute eingestellt, die die Vorraussetzungen mitbringen, die Prüfung zu schaffen.. hast du nicht genug gelernt.?

babukal755 
Fragesteller
 16.12.2019, 00:20

Doch, sogar sehr viel.

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LaraCM  16.12.2019, 00:22
@babukal755

Kann auch einfach nicht deine Stärke sein! Das hat nichts mit Dummheit, sondern Veranlagung / Begabung zu tun. Und du warst ja schon “schlau” genug, zu verstehen, dass du was tun müsstest, um Erfolg zu haben - nicht zu lernen wäre da eher “dumm”.

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