Ist Karma haram?

4 Antworten

Weißt du überhaupt, was Karma bedeutet?

Laut Wikipedia:

“Karma (n., Sanskrit: कर्म karman, Pali: kamma „Wirken, Tat“) bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren.

In den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg.“

Dieses Konzept ist mit dem Islam nicht kompatibel. Ja, jede Handlung hat Auswirkungen auf das Leben im Diesseits und/oder auf das Leben im Jenseits.

Der Rest aber ist zu verwerfen. Man wird nämlich nur einmal geboren und einmal am jüngsten Tag wiedererweckt. Das ist aber keine Wiedergeburt, und dieser Prozess wird sich auch nicht wieder und wieder wiederholen.

Es gibt nur ein Leben im Diesseits und nur ein ewiges Leben im Jenseits. Man wird nicht mal als Mensch oder Tier oder Baum wiedergeboren o.ä.. Das ist Unfug.

"Karma – Kamma in Pali – heißt wörtlich ‚Handlung‘, ‚Tun‘. Genau genommen bezieht sich Karma auf alle ethisch
heilsamen oder unheilsamen Absichten im Denken, Reden und Handeln. Es ist das Gesetz ethischer Verursachung.


Ethisch heilsame und ethisch unheilsame Absichten
Man unterscheidet ethisch heilsame und unheilsame Absichten oder Motivationen.
Ethisch heilsame sind großzügige, mitfühlende, liebevolle, geduldig annehmende, weise, erkenntnisreiche Absichten. Diese wirken positiv, innerlich heilend auf uns selbst, auf die Handelnden.

Ethisch unheilsame sind verlangende, anhaftende, ablehnende, feindliche, getäuschte, verblendete
Motivationen.

Diese Absichten wirken negativ, innerlich leidschaffend
auf uns selbst, auf die Handelnden.



Schau Dir auch den Anfang dieses Videos mal an, da wird es erklärt was Karma bedeutet.



https://youtube.com/watch?v=04a7V7uODMo

Gruß :)





Im Islam gibt es nicht das hinduistische bzw. buddhistische Karma-Prinzip im Zusammenhang mit der Wiedergeburt (Reinkarnation). Gleichwohl gibt es dennoch den Glauben an das Schicksal und auch an das eigene Tun. Die islamischen Gelehrten sind da nicht einer Meinung was das eschatologische angeht. Das ist Interpretationsbedingt. Der Mensch  hat eine gewisse Eigenverantwortung bekommen und ist nicht, wie man hier oft glaubt, dem vorgeschriebenen Schicksal ausgeliefert, ob dessen wir ansonsten ja nichts tun könnten, da wir dem Schicksal ja nicht entgingen. Das Leben ist eine Prüfung für das Handeln gemäß eigener Entscheidung. Der Weg ist gezeigt in der Heiligen Schrift. Insofern hat der Mensch eine gewisse Einflussnahme seines Schicksals in der Hand. Nur: das Schicksal kennt nur Allah allein. Und ist das Wissen darüber nicht gegeben. Nur die Chance als guter Mensch zu leben und Gottes Weg zu gehen - oder nicht. Aber: am Ende steht dennoch Gottes Wille über allem. Hier ist der Glaube an Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ausschlaggebend, an Gottvertrauen.  ... Im Karma-Prinzip ist einiges durchaus im Islam zu finden, wenn man es als Begriff für Schicksal nimmt. Jedoch nicht im Zusammenhang mit Wiedergeburt und nicht indem der Mensch weiß, was er sein wird. Allāhs Wille und Wissen steht über allem - und wir wissen nicht. Und bei Allah ist das allumfassende Wissen. Wallahu al-A'lam.

Fari28  29.03.2019, 20:45

Ich dachte Karma im Sinne ,das wann man Jensen was antut bekommt man in dieser Welt zurück ,ntl glaube ich nicht an Wiedergeburt , aber wir glauben doch an das ,wenn man jemanden was antut ,kriegt man auch in dieser Welt zurück manchmal sogar 2 Fach oder mehr ,denn gr Gott ist gerecht

0

Da Karma nicht existiert ist es halal. Allah ist ja Mohammed auch nicht erschieden und er ist halal.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Koranschule und 20 Jahre praktische Erfahrung