Ist Jesus Christus eine Erfindung? Hat er überhaupt existiert?

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Oh doch, Jesus hat existiert. 65%
Es gibt keine Beweise für seine Existenz. 35%

29 Antworten

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Es gibt keine Beweise für seine Existenz.

Es ist nicht völlig auszuschließen, dass es real einen jüdischen Wanderrabbi um die Zeitenwende gab, der sich Jesus nannte. Damals liefen einige Wanderrabbis in Palästina rum und Jesus war ein gängiger Namen. Mag auch sein, dass es eine Kreuzigung dieses Wanderrabbis gab, denn auch Kreuzigungen waren durchaus üblich für Aufrührer.

Die Figur des Jesus Christus ist jedoch definitiv eine rein mythologische Figur, der im Rahmen der fortschreitenden Mythologisierung allerlei angedichtet wurde. Dabei kann jener jüdische Wanderrabbi Jesus von Nazareth durchaus die Grundlage der Geschichte darstellen. Aber auch das ist nichts ungewöhnliches. So basiert z.B. auch die mythologische Figur des Siegfrieds aus dem Nibelungenlied höchstwahrscheinlich auf der realen Figur des Arminius, der die Schlacht im Teutoburger Wald befehligt hatte.

Oh doch, Jesus hat existiert.

Hallo SorenVC,

der beste und umfangreichste Beleg für die Historizität Jesu ist natürlich die Bibel selbst. Es gibt jedoch auch eine Reihe außerbiblischer Quellen, die die Geschichtlichkeit Jesu belegen. Da sind z.B. die Geschichtsschreiber Tacitus und Josephus zu nennen, die von Jesus eindeutig als von einer historischen Person sprechen, oder der römische Historiker Sueton (1. Jh.) und Plinius der Jüngere, Statthalter von Bithynien (frühes 2. Jh.).

Flavius Josephus schreibt beispielsweise in seinem Werk Jüdische Altertümer: "„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Thaten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von Heinrich Clementz).

Tacitus, der im Jahr 55 n. Chr. geboren wurde und als einer der größten Geschichtsschreiber angesehen wird, schrieb in seinem Werk Annalen über die Zeit der Verfolgung der erste Christen durch Kaiser Nero folgendes:

"Nero [schob] . . . die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten hasste und mit dem Namen ‚Christen‘ belegte. Der Name stammt von Christus, den der Prokurator Pontius Pilatus während der Herrschaft des Tiberius hingerichtet hatte". Die hier erwähnten Einzelheiten stimmen mit dem Bericht der Bibel völlig überein.

In der Encyclopædia Britannica (2002) heißt es in Bezug auf das Zeugnis dieser frühen Historiker: "Diese unabhängigen Berichte beweisen, dass in alter Zeit nicht einmal die Gegner des Christentums die Geschichtlichkeit Jesu bezweifelten, die erstmals und aus unzulänglichen Gründen Ende des 18., während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Zweifel gezogen wurde".

In einem Artikel im Wall Street Journal hieß es im Dezember 2002: „Die Wissenschaft kann Jesus nicht ignorieren...Abgesehen von vereinzelten Atheisten akzeptieren die meisten Gelehrten Jesus von Nazareth als historische Persönlichkeit".

Man überlege einmal: Könnte eine erfundene Gestalt die Welt wohl so nachhaltig prägen, wie das Jesus Christus ohne Zweifel getan hat? In dem Werk The Historians’ History of the World wird hierzu angemerkt: "Das historische Ergebnis der Tätigkeit [Jesu] war von größerer Tragweite — sogar von einem streng weltlichen Standpunkt aus gesehen — als die Taten irgendeiner anderen Gestalt der Geschichte. Die hauptsächlichen Zivilisationen der Welt erkennen die mit seiner Geburt beginnende neue Zeitrechnung an".

Es gibt natürlich auch einige Kritiker, die darauf hinweisen, dass das außerbiblische Quellenmaterial über die Gestalt Jesu Christi relativ spärlich sei und zweifeln daher an, dass Jesus tatsächlich gelebt hat.

Dabei sollte man allerdings zwei Dinge berücksichtigen: Zum einen waren die meisten römischen Historiker im ersten Jahrhundert gar nicht daran interessiert, Aufzeichnungen über die Person Jesu zu machen und zum anderen sollte das Zeugnis der Heiligen Schrift selbst beachtet werden. So zu tun, als wenn die Bibel als historischer Beleg keine ausschlaggebende Bedeutung habe, zeugt von grober Unsachlichkeit und einem Mangel an Objektivität.

LG Philipp

Es gibt keine Beweise für seine Existenz.

Die Bibelforschung hat gezeigt, dass man keine Historischen Tatsachenbericht aus der Bibel lesen kann.

Es ist mehr eine Mythifizierung.

Es gibt sehr viele astrotheologische Symbole und Anlehnungen an ältere Geschichten. Es werden verschiedene Mythen vermischt, Sonnenkult, Babylon Religion, Stoizismus, Judentum, sowie vielleicht historische Aktivitäten des Widerstands gegen Rom.

Es kann gut sein, dass mit Jesus an verschiedenen Stellen verschiedene Personen beschrieben werden.

Es kann trotzdem sein, dass ein Jesus existiert hat.

Joseph Atwill hat ebenfalls eine Theorie, dass mit dem Menschensohn Titus Flavius beschrieben wird, Sohn des Vespasian, und somit Sohn des Kaisers, welcher ebenfalls wie ein Gott verehrt wurde.

Oh doch, Jesus hat existiert.

Jesus an sich hat existiert. Die historische Form eines Jesus, der als Wanderprediger umherzog (meine ich) und irgendwann dann gekreuzigt wurde, ist belegt.

Ob er wirklich Gottes Sohn war und die ganzen Wunder vollbracht hat von denen in der Bibel berichtet wird, ist eine andere Geschichte.

Oh doch, Jesus hat existiert.

Seine Existenz ist historisch belegt und die meisten Forscher auf dem Gebiet gehen ebenfalls von seiner Existenz aus.