Ist jede Säure eine Ionenverbindung?
Warum zerfallen eigentlich alle Säuren in Wasser zu H+ und Säurerestionen ?
Beispielsweise, warum zerfällt HBr in Wasser zu H+ und Br-. Eigentlich, wenn man nach der Elekektronegativitätsdifferenz geht müsste es keine Ionenbindung sein und somit nicht zerfallen.
3 Antworten
Weil Säuren (zumindest im Sinne von Brønsted) so definiert sind, daß sie mit Wasser zu H₃O⁺ reagieren.
Wasserfreie Säuren sind niemals ionisch, zumindest nicht am Wasserstoff. Ionische Verbindungen können in Wasser gelöst als Säure reagieren, z.B. Na⁺HSO₄⁻ oder N₂H₆²⁺SO₄²⁻, aber die Bindungen vom H zu seinem Nachbarelement sind dabei immer kovalent — es gibt nämlich keinen Stoff, der rein aus H⁺-Ionen und irgendwelchen Gegenionen besteht.
Typische Säuren wie HNO₃, H₂SO₄, HClO₄, CH₃COOH oder CF₃SO₃H sind also kovalent gebundene Moleküle und keine Ionenverbindungen.
HF ist auch eine molekulare Verbindunge, mit einem Siedepunkt gerade bei Raumtemperatur kann sie ja nicht gut ionisch sein.
Nein, viele Säuren liegen in Molekülform vor und sind an sich keine Ionen. Schwefelsäure ist beispielsweise molekular und kein Ion.
Erst nach der Reaktion mit Wasser liegen die Reaktionsprodukte ionisch vor.
Nein, das stimmt definitiv nicht. HBr ist vielleicht ein Grenzfall zwischen Ionenverbindung und kovalenter Bindung. Aber schau dir Essigsäure an, oder Ameisensäure, oder Oxalsäure. Das sind alles ganz klar keine Ionenverbindungen.
wenn diese Säuren keine Ionenverbindungen sind, warum zerfallen sie dann in Wasser?
und HF?