Ist Informatikstudium oder Mathestudium schwerer?

2 Antworten

Das ist schwer zu sagen, es hängt auch stark von deinen eigenen Interessen ab. Ein Freund von mir hat Mathe und ich habe Informatik studiert.

Zu Informatik: Informatik ist im Vergleich zur Mathematik um einiges praktischer.  In den meisten Studien dazu musst du sehr wenig auswenfig lernen und es geht oft um Verständnis. Wenn du gerne Probleme löst, Dinge optimierst, auch die Geduld hast 3h vor deinem Code zu sitzen um einen Bug zu finden und dich generell für Computer/Programme interessierst, dann ist Informatik etwas "leichter".

Zu Mathe: Mathe unterscheidet sich sehr von der Schulmathematik, du rechnest nichts mehr aus, sondern du machst Dinge wie Beweise und beschäftigst dich sehr mit den theoretischen Zusammenhängen. Hier ist es wichtig auch abstrakt denken zu können.

Insgesamt: Ich glaube beide Studien sind eine Herausforderung. Denn du musst nicht nur am Ende des Semesters die Prüfungen bestehen, sondern auch unter dem Jahr voll dabei sein. Denn es gibt auch meistens zu jeder Vorlesung Übungen, die verpflichtend sind und in denen man Hausaufgaben bekommt. Ich hatte zB ( und mein freund in mathe auch ) pro woche ca 4-5 hausaufgaben, die pro Stück zwischen 5 und 12h brauchen. So sitzt man durchschnittlich bis 8-9 uhr abends jeden Tag dabei (auch am WE) und das kann sehr anstrengend sein auf Dauer. Wenn es Tests gab hat man dann schon mal bis 24:00 gelernt.

Mystic56 
Fragesteller
 16.05.2017, 07:59

Danke für die schöne und hilfreiche antwort :)

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Ist sehr schwer zu beantworten. Ich habe beides gemacht und fand Mathe leichter, obwohl der Inhalt weit komplizierter ist. Du kannst Informatik üben. Auf Sololearn z.B. kannst du einfach mal in Java reinschnuppern. Wenn es dir gefällt und du es begreifst, dann kannst du ja Informatik studieren. Für Mathe kenne ich leider keine gute Seite, aber du solltest wissen, dass Uni-Mathe sich sehr stark von Schulmathe unterscheidet

Mystic56 
Fragesteller
 16.05.2017, 01:45

Danke für die gute Antwort :)

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kreisfoermig  16.05.2017, 07:33

Ich kann das bestätigen, wobei ich nur eine handvoll Infomodule in der Vergangenheit gemacht habe. Der Inhalt war schon anspruchsvoll, aber für mich sofort zu beherrschen und verstehen (das ist übrigens ein Riesenvorteil von Mathematikersein, den Arbeitgeber und Land häufig unterschätzen). Dennoch war der ARBEITSAUFWAND in meiner Erfahrung schon höher: in Mathe muss man schon fleißig sein. In der Auswahl an Infomodulen, die ich wählte, musste ich m. E. schon etwas mehr „machen“: man muss selbstverständlich häufiger programmieren, das schön verpacken, und gängiger wurde mit Beamer präsentiert als mit der Tafel (wobei man in Mathe sehr häufig auch mit Beamer arbeitet/arbeiten kann). Mathe ist eine sehr fokusierte Disziplin. Bei Info kriegte ich das gefühl, man muss sich etwas mehr verbiegen. Das ist jedenfalls meine subjektive Wahrnehmung.

Info übrigens im Gegensatz zu manchen Modulen wie VWL und Elektrotechnik, die ordentlich anspruchsvolle Teile der Mathematik bedienen, behandelt die Mathematik meines Erachtens auf einem guten nicht so verdünnten Niveau.

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