Ist es unfair das Russlanddeutsche einfach so einen deutschen Pass bekommen?

Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen

Nicht unfair 74%
Unfair 26%

11 Antworten

Unfair

Hallo Adrian😊

Gute Frage. Ja ich finde das ungerecht vor allem weil ihnen einfach so deutsche Staatsangehörigkeit verteilt wurde auch wenn der letzte deutsche bei ihnen vor 3-4 Generationen war. Und sie haben die deutsche Staatsangehörigkeit einfach so bekommen ohne deutsch Test was dazu geführt hat dass viele dieser Russland"deutschen" bis heute kaum deutsch sprechen!

Nicht unfair

In Deutschland gilt "ius sanguinis", das Prinzip der Abstammung.

Wer sich - innerhalb gewisser Grenzen - auf deutsche Vorfahren berufen kann, ist auf Wunsch auch Deutscher.

Das ist eine auch in anderen Ländern übliche und oft gesehene Vorgehensweise.

Die Besonderheiten bei den Wolgadeutschen waren nur, daß sie

  1. vom deutschen Staat quasi aktiv "heim ins Reich" geholt wurden
  2. daß es so viele Volksangehörige auf einmal waren
  3. ...und dabei das Abstammungsprinzip *vielleicht* etwas locker angewandt wurde

Absolut nichts davon hat mit der Behandlung von Flüchtlingen zu tun, es ist ein völlig anderes Thema, das nur indirekt miteinander zu tun hat.

Also kann die unterschiedliche Behandlung auch nicht "unfair" sein.

Nicht unfair

Ist in anderen Ländern auch so.

Wenn ich vorweise das ich Wurzeln aus diesen Land hab, z.B. meine Eltern dann bekomme ich da auch den Pass/die Staatsangehörigkeit (z.B. Türkei)

Das liegt am sog. "Abstammungsprinzip", wie oben mehrfach erläutert. Nun wird es problematisch, wenn eine Frau mit "deutschen Wurzeln", was immer das ist, mit einem ganz normalen Russen verheiratet ist. Der wird dann auch automatisch zum Deutschen und bekommt einen deutschen Pass auch ohne Deutschkenntnisse. Die Ungerechtigkeit wird natürlich von Migranten wahrgenommen, die schon in der dritten Generation in Deutschland leben und eine komplizierte Einbürgerung durchlaufen müssen.

Wahrscheinlich wächst sich das Ganze mit der Zeit aus. Als Kriterien für die Einwanderung sollten schon andere Dinge zählen als die Abstammung.

Nicht unfair

es gibt viele ehemalige Bewohner des östlichen Teils von DE vor 45 (sowie von Gebieten, die nach dem WWII an andere Staaten gingen), die nach der Kapitulation 1945 in die UdSSR umgesiedelt wurden - das war keine freiwillige Sache und ich kann gut verstehen, dass sie zurück wollen bzw. schon hier sind