Ist es schwierig ein zweites Instrument zu lernen, wenn man bereits ein anderes beherrscht?
Hallo!
Ich spiele jetzt seit mehreren Jahren Klavier und verstehe Musiktheorie relativ gut, sprich habe keine großen Probleme damit.
Zwar kann man vieles auf dem Klavier spielen, doch manche Lieder sind dann echt was ganz anderes auf dem Klavier - vorallem Rocklieder. Jetzt hab ich mich gefragt, ob es eigentlich einfach wäre ein zweites Instrument (aus einer anderen "Familie", also in meinem Fall kein Tasteninstrument wie das Klavier) zu lernen, z.B. Gitarre.
Klar, von Anfang an Noten und alles lernen ist schwieriger als wie wenn man schon die Grundlage kennt, aber trotzdem wird es wahrscheinlich nicht allzu einfach sein Gitarre zu lernen.
Spielt jemand 2 Instrumente? War es einfacher das zweite Instrument zu lernen? Ich weiß zwar nicht ob ich jetzt wirklich ein zweites Instrument lernen will, aber einfach nur um gefragt zu haben.
Vielen Dank im Voraus! -Lisa
4 Antworten
Das ist gar kein Problem, das ist wie Sprachen lernen. Mein Hauptinstrument ist die Gitarre, recht klassisch mittlerweise mit Noten & Theorie (ich steh halt auf Klassik, da führt kein Weg dran vorbei), dazu spiele ich noch völlig frei Mundharmonika, n bisschen F-Horn, Trompete und singe auch noch. Allerdings ist die Guitar ganz klar meine First Lady, dem wird Alles untergeordnet.
Du hast den großen Vorteil, dass Du Noten, Taktgefühl, Gehör, Tightness, Übungsalgorithmen etc. schon drauf hast, und nur noch die Technik des Erzeugens eines Klanges auf dem jeweiligen Instrument lernen musst. Im Falle Klavier und Gitarre hast Du auch schon eine bessere Koordination beider Hände.
Aber ich finde, Du solltest Dein Hauptinstrument festlegen, nicht, dass die Motivation durch Fortschritt nachlässt, weil Du auf zu vielen Hochzeiten tanzt.
Wenn Du einfach nur Rock spielen willst, dann hör Dir mal John Lord von Deep Purple, vieles von Queen, Balladen von '80ger Glam Bands oder- wenns etwas härter sein darf - Janne Wirman von Children of Bodom oder Jens Johannsson von Stratovarius an. Oder Rock 'n Roll, so à la Elvis oder Little Richard...
Ist wie mit Fremdsprachen, Matheformeln oder handwerklichen Tätigkeiten:
Man lernt sie gezielt, setzt sie aber immer nur dort ein, wo sie gerade gefordert sind.
Ein Elektriker steht nicht mit der Stichsäge auf der Leiter, um eine Leuchte aufzuhängen. Wer addieren will, der zieht keine Bruchstriche. Und spielt man gerade Gitarre, dann greift man nicht gedanklich nach den Tasten eines Klaviers, sondern nach den Saiten. Das funktioniert intuitiv und ohne lange darüber nachzudenken...
Also bei mir war das zwar anderherum, also erst Gitarre dann Klavier. Aber dardurch dass ich Noten schon lesen konnte, konnte ich direkt ein Kapitel überspringen. Also ich finde das ist auf jeden Fall einfacher.
nein, mein Neffe spielt 5 Instrumente
