Ist es normal das man NIE abschalten kann, und immer nur am denken ist, oder geht es nur mir mit Asperger so?

6 Antworten

Immer kann ich mir nicht vorstellen.

Schließlich schläfst du ja irgendwann mal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

Nicht zwangsweise, als Asperger hat man eher mit der Selbstreflexion zu „kämpfen“, die kann recht extreme Ausmaße annehmen.

Ich mach mir nach wie vor oft und lange Gedanken darüber ob und was an meinem Verhalten vielleicht falsch war, warum die Person so reagiert hat, wie ich das erklären kann… es hilft mir mich meinen Hobbies zu widmen, dann sind die Gedanken zumindest kurzfristig im Hintergrund und ich komme danach vielleicht auf eine Lösung. 😄

Wenn es über längere Zeit extrem ist kann eine Depression mit reinspielen, war bei mir früher so.

Dieses Phänoment tritt tatsächlich bei den meisten Menschen auf. Man hat am Tag ca. 65.000 Gedanken, das Gehirn denkt und denkt also die ganze Zeit.

Sich darüber bewusst werden und zu hinterfragen, ob die Gedanken jetzt der Wirklichkeit entsprechen oder evtl. unnötige Befürchtungen sind ist hier ein Key Game Changer.

Insights dazu hatten bereits die ganz alten Philosophen wie Seneca vor gut 2000 Jahren: Wir leiden häufiger unter der Einbildung als unter der Wirklichkeit.

Eine interessante Geschichte erzählt auch Eckhart Tolle in seinem Buch Jetzt dazu, in dem er beschreibt wie er eine Frau beobachtet, die mit sich selbst spricht und er sich erst für sie fremdschämt, bis er merkt, dass es ihm selbst eigentlich genauso geht, nur dass sein Dialog innerlich ist.

Ein paar Ideen zum Gedankenkarussll stoppen findest du hier: https://www.lookinsideyourself.de/gedankenkarussell

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Man kann nicht „nichts“ denken. Jeder denkt immer.