Ist eine Geschlechtsidentitätsstörung eine Krankheit?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein 75%
Ja 25%

6 Antworten

Nur mal so zur Info. Das gilt offiziell mit der neuen ICD 11 nicht mehr als Störung. Also nein, wir sind nicht psychisch gestört oder psychisch krank. Wir sind ganz normale Menschen wie du, nur dass unsere Geschlechtsidentität eben nicht zu unserem Körper passt.

Das liegt wohl daran, dass unser Gehirn dem des anderen Geschlechts gleicht.

Mittlerweile stützen mehrere Untersuchungen, die auf körperliche Ursachen oder Prädispositionen hindeuten, die ursprüngliche Vermutung Benjamins. Diese wird durch von Zhou und Kollegen publizierte Daten gestützt.[79][80] Sie fanden Hinweise darauf, dass in der pränatalen Entwicklungsphase dieselben Sexualhormone zu unterschiedlichen Zeitabschnitten zum einen die Morphologie der Genitalien und zum anderen die Morphologie sowie die Funktion des Gehirns beeinflussen.

Trans-Frauen haben männliche Genitalien, doch ihr Gehirn ähnelt eher dem von Frauen - und bei Trans-Männern ist es umgekehrt. Hirnaktivität und Hirnstruktur bei Jugendlichen mit Genderdysphorie ähneln dem Geschlecht, dem sie sich zugehörig fühlen. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Julie Bakker von der Université de Liège anhand von Hirnscans von etwa 160 Heranwachsenden beiderlei Geschlechts; darunter solche, deren Geschlechtsidentität vom Geschlecht ihres Körpers abweicht. Wie das Team auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie veröffentlichte, zeigt sich die von den Geschlechtsorganen abweichende Identität sowohl im Volumen verschiedener Hirnregionen als auch in der Reaktion des Gehirns auf das Hormon Androstadienon und bei jungen Mädchen sogar bei einem räumlichen Gedächtnistest.

Die Gehirne von Männern und Frauen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Reize, und ein Teil dieser Unterschiede hängt mit dem Einfluss von Geschlechtshormonen vor der Geburt zusammen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Es ist eine Diagnose! Unheilbar! Aber man kann es hervorragend behandeln! Die Krankenkasse hat schließlich einen Diagnose Schlüssel also ist es eine Krankheit. Die betroffenen gehören aber nicht ins Irrenhaus.

Tuehpi  30.03.2022, 14:26

Ja, den diagnose Schlüssel braucht es um eine Behandlung auf den Weg zu bringen, die weithin Erfolg versprechendste ist die Geschlechtsanpassung.

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Ja

Ja, es ist eine Störung.

An der ein betroffener Mensch sehr leidet.

Wenn du allerdings den Begriff "krank" als abwertend in dem Zusammenhang findest, dann liegt das an dir.

Eine Geschlechtidenditätsstörung ist eine Krankheit, vorallem wenn betroffene Operationen vornehmen um sich wohler in seinem Körper zu fühlen.

emyness  30.03.2022, 17:18

Gemäss der neuen ICD 11 gilt Transsexualität nicht mehr als psychische Störung oder Erkrankung.

Eine Geschlechtsinkongruenz ist eine Normvariante der Geschlechtsentwicklung. Sie ist im ICD-11 unter den "conditions related to sexual health" (also sexueller Gesundheit) codiert. Im DSM-5 ist sie nicht als Krankheit oder Störung codiert. Lediglich die häufig einhergehende Geschlechtsydysphorie wird als krankheitswertiger Zustand codiert.

Wie du siehst, ist lediglich die Geschlechtsdysphorie als "zu behandelnde Krankheit" anzusehen, jedoch nicht die Transsexualität an sich.

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emyness  31.03.2022, 12:16
@Goofiee

Indirekt mit Geschlechtsidentitätsstörung. Denn mit der alten ICD 10 galt Transsexualität als solche. Mit der neuen ICD 11 jedoch nicht mehr.

Transsexualität gilt nicht mehr als psychische Störung oder Krankheit, sondern die Genderdysphorie die oft damit einhergeht, gilt als krankheitswertiger Zustand, den es zu behandeln gilt.

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Goofiee  31.03.2022, 12:35
@emyness

ja, gut. Trotzdem ist es kein Normalzustand also kein gesunder Zustand. Man hat als Transgender, wenn man den Weg wählt sein Geschlecht zu ändern, das Pech dass man sein Leben lang Medikamente also Hormone nehmen muss. Man steht da dann unter Dauermedikation. Demnach ist es dann schon eine Krankheit, ein Körper der nicht wie gewünscht ohne Medikation funktioniert.

Deshalb ist es eine Krankheit. Auch wenn es nicht zu vergleichen ist wie Depressionen oder etwas was man "wegtherapieren" könnte.

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emyness  31.03.2022, 12:49
@Goofiee

Kann schon sein, aber wie gesagt. Transsexualität an sich gilt nicht mehr als Krankheit (oder psychische Störung). Lediglich die daraus resultierende Genderdysphorie gilt als krankheitswertiger Zustand und behandlungsbedürftig.

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Goofiee  31.03.2022, 13:02
@emyness

als krankheitswerter Zustand eben nicht gesund. Natürlich ist es Behandlungsbedürftig. Allerdings ist der kleinste Teil derjenigen, die sich als Geschlecht Divers identifizieren, genderdysphorisch.

Sie haben lediglich Persönlichkeiten abgeschaft und stopfen allen in ihr Geschlecht.

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emyness  31.03.2022, 13:43
@Goofiee
Allerdings ist der kleinste Teil derjenigen, die sich als Geschlecht Divers identifizieren, genderdysphorisch.

Hab ich auch nicht gesagt, dass sie’s sind.

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Devoid8  30.03.2022, 18:48

Ein Mensch kann auch ohne Arme zur Welt kommen und darunter sehr leiden. Ist er dann psychisch krank?
oder ist er körperlich behindert?

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Goofiee  30.03.2022, 22:00
@Devoid8

Wie dämlich, es kommt keiner ohne Geschlecht auf die Welt. Es gibt Menschen die kommen mit gesunden Armen auf die Welt und fühlen die Arme falsch. Auch das ist eine psychische Erkrankung auch wenn die Amputation ihnen Linderung verschafft.

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Nein

Eine Geschlechtsinkongruenz ist eine Normvariante der Geschlechtsentwicklung. Sie ist im ICD-11 unter den "conditions related to sexual health" codiert. Im DSM-5 ist sie nicht als Krankheit oder Störung codiert. Lediglich die häufig einhergehende Geschlechtsydysphorie wird als krankheitswertiger Zustand codiert. In den Yogyakarta Principles on the Application of International Human Rights Law in Relation to Sexual Orientation and Gender Identity heißt es, dass es sich bei sexueller und geschlechtlicher Identität nicht um eine behandlungsdürftige Krankheit handelt. Die Einordnung in Klassifikationssysteme ist zweckorientiert und dient der Orientierung in der Diagnostik und sollte nicht unhinterfragt übernommen werden.

Nein

Transsexualität bedeutet, dass das biologische Geschlecht und die Geschlechtsidentität nicht überein stimmen.

Du fragst ob es eine psychische Krankheit ist, also ob die Geschlechtsidentität eine kranke/fehlerhafte Wahrnehmung ist. Sprich, ob transsexuelle Männer eigentlich Frauen sind, die sich nur einbilden ein Mann zu sein.

Dazu kann ich ganz klar sagen: Nein. Wenn eines von beidem ein Fehler ist, dann ist es das biologische Geschlecht, das "schief gelaufen" ist.

Begründung:
Wenn Transsexuelle ihren Körper oder ihre äußerliche Erscheinung anpassen bzw mit dem Geschlecht leben mit dem sie sich auch identifizieren, sind sie deutlich glücklicher.

Transsexuelle Personen können psychisch kerngesund sein (was bei mir der Fall ist, ich weiß das da ich in Therapie bin (die Krankenkasse benötigt das) und mir bisher 3 Therapeuten nach mehreren Stunden sagten dass ich psychisch gesund und sehr resilient bin)

Zu dem ist das, womit sich der Mensch identifiziert und von Tieren differenziert sein Bewusstsein und seine Fähigkeit zu denken und nicht sein Körper (auch wenn das Bewusstsein womöglich im Gehirn entsteht).