Ist ein kleiner Kopf ei zeichen für eine geringere Intelligenz?

19 Antworten

Das ist differenziert zu sehen. Vergleicht man Primaten in Bezug auf das Hirnvolumen, so kann man tatsächlich feststellen, dass mit der absoluten Zunahme auch die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von feinmotorischen oder Erinnerungsleistungen, von Orientierungsleistungen oder sozialen Kompetenzen steigt. Einschränkend kann man jedoch feststellen, dass innerhalb einer Art das absolute Hirnvolumen keinen Indikator für die genannten Leistungen darstellt. Ja man hat sogar nachweisen können, dass die jungen Weibchen bei den Schimpansen die besten 'geistigen' Leistungen bringen. Ferner ist festzuhalten, dass Frauen, die z.B. dadurch, dass sie in der Schwangerschaft rauchen, Kinder mit kleineren Köpfen zur Welt bringen, die dann auch geringere schulische Erfolge zeigen (nur wenn man statistische Erhebungen hierfür zu Rate zieht). Auch die Mikrozephalie, eine schwerwiegende Erbkrankheit, bei der die Kinder mit deutlich kleineren Gehirnen zur Welt kommen, gehen mit erheblichen Intelligenzdefekten einher - allerdings sind das sicher sog. multifaktorielle Phänomene, die für die genannte Fragestellung nicht sonderlich aussagekräftig sind. Ferner sind Tiere mit deutlich größeren Gehirnen als der Mensch sie hat, diesem ganz klar in praktisch allen geistigen Leistungen unterlegen. Bei hochintelligenten Menschen finden sich Vertreter mit kleineren und größeren Gehirnen. Die Spannbreite beim Menschen (ohne pathologische Situationen) bewegt sich zwischen 1200 und 2000 Millilitern. Rolf Mengert

Zunächst einmal sind die Verhältnisse Kopfgröße zu Rumpfgröße und Kopfgröße zu Futterverwertung entscheidend. Dann: Nicht jeder Kopf enthält ein Gehirn, welches der Kopfgröße entspricht. Beim Menschen war früher der Kiefer viel größer, was weniger Platz für Hirnmasse bedeutete. (Ist auch heute noch so: Je größer die Fresse, umso kleiner...)

Das Volumen des Hirns wird erst größer. Der Neanderthaler war weitaus intelligenter als Homo sapiens. Er hatte ein größeres Gehirn, war aber nicht so anpassungsfähig, weshalb er ausstarb. Das Gehirn wurde anschließend wieder kleiner, aber dessen Kompaktheit stieg.

Es ist vergleichbar mit der Entwicklung des Computers, welcher anfangs noch Zimmerausmaße besaß und heutzutage selbst als tragbare Version Berechnungen im Terraflops-Bereich anstellen kann.

Die Größe hat keine wirkliche Bedeutung, denn das Gehirn eines Schimpansen ist kleiner als das unsere. Trotzdem sind Schimpansen in den meisten Bereichen intelligenter als wir Menschen, besitzen ein besseres Gedächtnis, bessere motorische Fähigkeiten und eine schnellere Auffassungsgabe. Eigentlich kein Wunder, denn Schimpansen sitzen im Stammbaum der Primaten viel höher wenn auch auf einem anderen Ast, denn deren Evolution ist weitaus fortschrittlicher.

hopeless1982  08.12.2010, 01:42

"Ist auch heute noch so: Je größer die Fresse, umso kleiner..." hehe, DH!

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Microage  17.09.2013, 17:47

also, keine schlechte Antwort... hat aber ein paar Fehler... Erstens: Der Homo Sapiens Sapiens (Wir) stammen auch vom Neanderthaler ab, Zweitens: Kein Handy dieser Erde kann Gleitskommastellenberechnungen im Billionenbereich pro Sekunde machen... mfg Micro

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Die Kopfgröße hat überhaupt nichts mit der Intelligenz zu tun. Deine Gleichung hakt überall. Die Kopfgröße hängt nicht nur vom Gehirn ab, vor allem der Kiefer (siehe Krokodil) spielt hier eine große Rolle.

Ich finde das ist nur wieder mal ein Grund, Vorurteile aufzubauen bzw. anderen auszugrenzen...Alles Gute

Ein großer Kopf muss nicht unbedingt ein großes Gehirn, sofern wir die Morphologie im Rahmen der gesamten Biologie betrachten.

Die Gehirnmasse, errechnet durch das schädelinnenvolumen dient Paläonthologen dazu, die Intelligenz ausgestorbener Tiere zu beurteilen. Dies hat aber nur Sinn, wenn wir unterschiedliche Spezies miteinander vergleichen, wie Ankylosaurus und Utharaptor.

Der Ankylosaurus hatte ein sehr kleines Großhirn im Vergleich zum Utharaptor. Denmach waren Utharaptoren schlauer.

Bei zwei Individuen derselben Spezies funktioniert das aber nicht mehr so leicht, weil die Unterschiede einfach zu klein sind. Die Effektivität des Gehirns hängt nämlich auch von den Windungen ab, nicht nur von Volumen. Mehr Windungen bedeuten mehr Oberfläche, bedeuten bessere Sauerstoffversogung.