Ist diese Geschichte echt passiert?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin!

Bis auf ein paar wenige Anpassungen, leider ja!

„Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist die ziemlich textgetreue Verfilmung eines Bestsellerromans des irischen Autors John Boyne, der sich wiederum eng an die wahre Geschichte der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß anlehnt. Die Höß-Villa, in der auch seine Frau Hedwig und seine fünf Kinder lebten, stand nur hundert Meter vom nächsten Krematorium entfernt. Die Hausangestellten waren Insassen von Auschwitz, an Festtagen spielte das Lagerorchester für die Familie auf, die Erdbeeren im Garten wurden mit Menschenasche gedüngt. Vor dreißig Jahren hat der deutsche Regisseur Theodor Kotulla diese Geschichte in einem Film nacherzählt, mit Götz George als Rudolf Höß: „Aus einem deutschen Leben“. Aber Kotulla hielt sich an die Außenansicht des Geschehens. Er zeigte nur, was historisch bewiesen und durch Zeugenaussagen dokumentiert war. Er blickte nicht in den Kopf seines Helden. Oder in die Gaskammer.

(sh. a. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/video-filmkritiken/video-filmkritik-auschwitz-als-fiktion-der-junge-im-gestreiften-pyjama-1105294.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0)

wölfin

buffalo23  07.04.2019, 04:13

Und ist der Sohn von dem auch gestorben?

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diewoelfin0815  07.04.2019, 04:32
@diewoelfin0815

Upps, der zweite Satz fehlt:

Ich würde aber davon ausgehen, da der Vater ja herausfindet, wie und wo sein Sohn verschwand, ihn aber nicht mehr finden kann.

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BiggerMama  07.04.2019, 12:08
@buffalo23

Das wäre wohl bekannt geworden. Aber es stimmt, dass die Frau von Rudolf Höß keine Ahnung hatte/ haben wollte, was wirklich in dem Lager passiert.

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Nein, die Romanvorlage ist Fiktion.

Fragenseller976  07.04.2019, 05:14

Und der Film ?

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chog77  07.04.2019, 05:22
@Fragenseller976

Naja, wenn der Roman die Vorlage des Films war... dann ist der Film auch Fiktion.

Natürlich gab es Anregungen in der Realität. Die Villa des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß, in der er mit seiner Frau und 5 Kindern lebte, war genau neben dem Lager. Das könnte am ehesten als Vorlage dienen, aber da haben alle Kinder den Krieg überlebt.

Die Handlung von Buch und Film sind also erfunden.

https://www.stern.de/panorama/auschwitz--tochter-von-kommandant-rudolf-hoess-spricht-ueber-ihre-kindheit-6202476.html

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Fragenseller976  07.04.2019, 22:37
@chog77

Wow krass und ich dachte das wär echt als eine Mitschülerin damals einen Vortrag dazu gehalten hat😅 ohje gehirnwäsche . Danke dir für Aufklärung !

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Nein, sie ist nicht wahr und nicht plausibel, ebenso wenig wie "Das Leben ist schön"...

stranger5431  08.04.2019, 09:22

Der historische Kontext entspricht den Tatsachen: die Deutschen haben versucht, alle Juden in Europa zu ermorden, Frauen, Kinder, Alte, Kranke in Massenerschiessungen und Gaskammern, junge Männer und Frauen ohne Kinder durch "Vernichtung durch Arbeit".

Insofern gab es in den Konzentrationslagern kaum Kinder. Die Deutschen haben Kinder gleich bei Ankunft ermordet, insgesamt über 1,5 Millionen.

Die einzigen Kinder, die inAuschwiz am Leben gelassen wurden, waren Zwillinge für grausame medizinische Versuche. In Bergen-Belsen gab es ein Lager für besonders wichtige Gefangene, die die Nazis gegen Entgelt oder Waffen ausreisen lassen wollten. Dort durften Kinder auch bei ihren Müttern bleiben. Aber ansonsten gab es in den KZ praktisch keine Kinder.

Es ist auch nicht vorstellbar, dass ein Sohn eines Wächters einfach unter den Baracken der Gefangenen herumspaziert und mit einem gefangenen Kind Freundschaft schliesst.

Das entsprach übrigens auch nicht der Mentalität der Nazi-Kinder. Die waren ja gehirngewaschen und hielten sich selbst für etwas Besseres, hätten auch im Fall einer Begegnung kaum Freundschaft geschlossen, sondern eher ihrer Verachtung für das gefangene Kind Ausdruck verliehen.

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Nicht wirklich, es ist ein Roman von John Boyne.