Ist die Verwendung einer Google-Übersetzung in einer Masterarbeit ein Plagiat?
Hallo.
Zwecks meiner Masterarbeit muss ich (als Nebenthema / Unterpunkt) zu meinem Thema internationale Normen untersuchen und die dort verwendeten Nachweise in meiner Masterarbeit vorstellen und diese Nachweise miteinander vergleichen.
Nun hatte ich mich durch Schweizer und französische Normen durchgearbeitet, wobei ich kein Französisch verstehe. Daher musste ich zwangsläufig die ganze Norm bestehend aus 150 Seiten mittels Google-Translator übersetzen. Dabei fiel mir auf, dass viele Dinge inkl. Fachbegriffe, die nur ein Ingenieur versteht, sogar sehr gut übersetzt wurden. Daher habe ich vieles dann einfach per Copy-Paste in meine Arbeit reingetan und ggfls. einiges korrigiert und kopiert. Natürlich gebe ich immer zu allem die richtigen Quellen an.
Normalerweise muss man ja alles mit eigenen Worten beschreiben, da alles andere normalerweise unter den Begriff "Plagiat fällt". Aber die Franzosen scheinen in ihren Normen alles extrem genau zu beschreiben, was in europäischen und deutschen Normen in der Regel nicht der Fall ist. Das wollte ich mir zu nutzen machen.
Also da es Übersetzungen sind, ist das nicht das Gleiche, als wenn ich es mit "eigenen Worten" geschrieben hätte? Also rechtlich gesesehen denke ich, sollte es somit nicht unter Plagiat fallen, sofern ich die Quellen mitangebe. Ist das so?
5 Antworten
Es ist zwar kein Plagiat, aber die Übersetzung ist vermutlich nicht korrekt. Daher ist es für eine Masterarbeit nicht zu empfehlen.
Ein Plagiat ist es, wenn man das geistige Eigentum eines anderen als sein eigenes ausgibt. Zum Beispiel, indem man nicht angibt dass man das Wissen von jemand anderes hat.
Wenn du also angibst, woher du die Aussage hast (und damit klarstellst, dass es nicht deine eigene Aussage ist), kann es schonmal kein Plagiat sein. Erst recht nicht, wenn es als Zitat markiert ist.
Zitate dürfen selbstverständlich auch übersetzt werden. Dann musst du eben noch darauf hinweisen, dass es eine Übersetzung ist.
diese Übersetzungsprogramme werden oft mit öffentlich zugänglichen Übersetzungen gefüttert insbesondere EU-Gesetzgebung & Normen, die in vielen Sprachen zugänglich sind...
Insofern finde ich schon, dass sich die Frage des Copyrights stellt, auch wenn ein Übersetzungsprogramm dazwischen geschaltet ist...
Ich glaube nicht, dass man Normen mit eigenen Worten beschreiben kann. Die Definition ist da schon vorgegeben. Da sehe ich kein Plagiat.
Wenn du richtig zitierst, ist ein kein Plagiat, sondern nur ein (übersetztes) Zitat.