Ist die gesamte dritte Staffel von "The Rookie" woke?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Es bleibt die ganze Staffel. 71%
Die dritte Staffel ist gar nicht woke. 21%
Es hört auf. 7%

3 Antworten

Es bleibt die ganze Staffel.

Nah das ist wirklich die ganze Staffel über so. Es bleibt dabei

L.g. Jan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe sehr viele Filme 🎥 gesehen.
Es bleibt die ganze Staffel.

In der vierten Staffel hört es meines Wissens nach auf.

Hallo!

Ich weiß nicht genau, was Du mit "woke" meinst...

Aber mir hat diese Serie insgesamt eigentlich recht gut gefallen.

Was die Realität darin angeht, so steht das nicht gerade im Mittelpunkt.

Es passt aber soweit, dass man diese (unter den gegebenen Voraussetzungen) als "möglicherweise plausibel" betrachten könnte.

Es ist halt eine Unterhaltungs-Serie...

Es ist eine Polizei-Serie mit "einem Hauch" von Comedy. Ähnlich wie die Serie "Lethal Weapon", die (entsprechend der vier Kinofilme) allerdings weitaus mehr auf komische Action getrimmt ist.

Kennst Du eigentlich die Serien "Castle" und "Firefly - Aufbruch der Serenity", plus den erst Jahre später nachgereichten Abschluss-Film "Serenity" von Joss Wheadon (=> u.a. "Buffy")? Die sind alle mit Nathan Fillion in der Hauptrolle.

Und wirklich gute gemachte und spannende Polizei-Serien wären:

Aber wirklich absolut realistische Polizei-Serien gibt es nicht.

Ohne die entsprechende Action und sonstige "Aufhänger" wären diese viel zu trocken und langweilig.

Selbst der deutsche "Tatort" versucht etwas Frische hinein zu arbeiten...

Und eine "Einschlaf"-Polizei-Serie wäre dann die deutsche TV-Krimi-Reihe "Derrick".

Diese Serie ist so trocken, dass man daraus eine Zeichentrick-Komödie (Derrick - Die Pflicht ruft) mit den Original-Stimmen der Schauspieler gemacht hat.

=> "Harry, hol schon mal den Wagen."

Ein in der Serie nicht vorkommendes berühmtes Zitat, welches dann erst im Zeichentrick-Film wirklich vorkam.

Gruß

Martin

Philippus1990 
Fragesteller
 01.05.2023, 18:53
Ich weiß nicht genau, was Du mit "woke" meinst...

Als '"woke" ("erwacht") wird ein Bewusstsein bezeichnet, dass vermeintliche gesellschaftliche Ungerechtigkeit in Bezug auf vermeintlich benachteiligte Gruppen erkennt und bekämpft.

In Filmproduktionen drückt sich dies dadurch, dass viel wert darauf gelegt wird, Minderheiten wie Schwarze, Homosexuelle, Frauen usw. in wichtigen Rollen zu repräsentieren und ihre (vermeintlichen) Probleme darzustellen.

Schwarze werden also als Opfer von Rassismus, Homosexuelle als Opfer von Schwulenfeindlichkeit, Frauen als Opfer von Frauenfeindlichkeit usw. dargestellt und kämpfen dann dagegen an. Die gezeigten Gruppenrepräsentanten werden in der Regel als überaus positiv dargestellt.

Vor allem "Netflix" ist für seine "woke"-Produktionen bekannt. Mir persönliche geht diese ständige moralische Belehrung in Unterhaltungsfilmen ziemlich auf die Nerven.

Aber mir hat diese Serie insgesamt eigentlich recht gut gefallen.

Mir auch - bis Staffel drei.

Und wirklich gute gemachte und spannende Polizei-Serien wären:
Blue Bloods - Crime Szene New York (bisher 13 Staffeln)
Bosch (7 Staffeln)
Bosch: Legacy (direkte Nachfolge-Serie mit bisher 1 Staffel)
Deputy - Einsatz in Los Angeles (bisher leider nur 1 Staffel)
S.W.A.T. (bisher 6 Staffeln) Basierend auf S.W.A.T. - Die Spezialeinheit

"S.W.A.T." war extrem woke plus extrem unrealistisch. Konnte ich mir nicht länger als eine Folge geben. "Bosch" war ebenfalls extrem unrealistisch, aber nicht völlig woke - und es gab tolle Bilder von L.A. "Blue Bloods" fand ich langweilig. Die anderen Serie kenne ich nicht. Aber danke für die Tipps.

Aber wirklich absolut realistische Polizei-Serien gibt es nicht.

Doch, "The Wire".

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MartinusDerNerd  01.05.2023, 20:59
@Philippus1990

Also "The Wire" kenne wiederum ich noch nicht.

Diese ist aber schon länger bei www.wunschliste.de als Erinnerung für mich vorgemerkt.

Aktuell läuft diese Serie auf Sky-Atlantic, aber darauf habe ich keinen Zugriff.

Und mir gefällt gerade "Blue Bloods" eigentlich besonders gut.

U.A. weil es eine hervorragende Schauspieler-Riege hat und die meisten Themen von mehreren Seiten betrachtet werden. Auch ist es manchmal ein wenig wie eine klassische "Family-Soap"... (=> "Gute Nacht, John-Boy", "Gute Nacht, Pa") ;-)

Trotzdem ist es nur eine gut gemachte und erfolgreiche Unterhaltungs-Serie.

Ich versuche auch nicht immer irgend etwas "hinein zu interpretieren" und den Inhalt nicht auf der "Goldwaage" zu bewerten.

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mazg77  13.04.2024, 08:03

ach komm, das ist doch offensichtlich. Die Serie wird ab einer bestimmten Staffel ganz klar "woke". da sind Frauen (obwohl sie stets nach Kräften gefördert wurden) auf einmal ganz arme Kreaturen die immer nur unterdrückt werden, etc. Ich finde das hat man ganz klar gemerkt. Das hat nix mit Realismus zu tun. Das gleiche ist ja mit "New Amsterdam" passiert.

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MartinusDerNerd  13.04.2024, 11:57
@mazg77

Irgendwie begreife diesen Begriff "woke" wohl nicht in seiner Bedeutung und Auslegung.

Und wie will man TV-Serien den "Realismus" der Details erkennen, wenn man im jeweiligen Bereich selber kaum bis keinerlei eigene Erfahrungen hat.

Da kann ich höchstens mit dem Begriff "Plausibelität" kommen. Und selbst diese zu erkennen und zu bewerten, ist ebenfalls eine sehr subjektive Sache.

Auch sind das Geschichten, die der "Unterhaltung" dienen. Und da steht der "Realismus" nicht unbedingt an aller erster Stelle. Aber man bemüht sich in diversen Bereichen.

Auch arbeiten meist viele Menschen an den Stories, Drehbüchern und den praktischen Umsetzungen.

Und auch die Geldgeber darf man nicht vergessen.

Das sind viele unterschiedliche Meinungen und viele unterschiedliche Interessen...

Wir Zuschauer können dann das Ergebnis meist nur noch für uns selbst beurteilen.

Gerade auf ausländische Produktionen könnten wir ohnehin nur sehr verspätet "reagieren", wenn überhaupt.

Und ob es dann noch Sinn machen würde, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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mazg77  13.04.2024, 13:41
@MartinusDerNerd

Keiner bestreitet, dass es sich hier um eine Unterhaltungsserie handelt. Niemand hat behauptet, dass es hier um "Realismus" geht. Natürlich ist so eine Serie nicht realistisch! Der reale Alltag von Polizisten ist wohl nicht besonders serientauglich.

Hier geht es darum, dass eine ganz bestimmte Ideologie vertreten wird. Die Handlung, die Figuren, einfach alles haben sich dieser unterzuordnen. Die Botschaft ist "weisse Männer sind grundsätzlich böse, Frauen sind grundsätzlich arm und unterdrückt, und ständig müssen wir den Leuten homosexuelle Beziehungen, Transgender usw. unter die Nase reiben". Dabei geht es nicht etwa darum, all diese Themen wirklich zu vertiefen. Es gibt sehr wohl Serien die Stellung zum Thema "Rassismus" nehmen und zwar so, dass man sich damit auseinandersetzen kann. Nur das geschieht hier nicht, hier wird einfach gesagt, der böse weisse Polizist ist einfach ein Rassist, warum er das ist, interessiert uns nicht, und es muss gezeigt werden dass er am Ende dafür bestraft wird.

Nein, die Serie will erziehen. Und so definiere ich persönlich "woke". Man merkt der Serie diesen veränderten "Ton" sehr wohl sehr deutlich an.

Ich kann dir gerne ein Beispiel aus einer ganz anderen Serie nennen: Zoeys Extraordinary Playlist. Die Sendung hatte glaub ich 2 Staffeln. Die erste war phantastisch. Es ging um eine junge Frau die als Programmiererin arbeitet. Obwohl sie die einzige Frau im Team war, wurde dies nie thematisiert sondern es wurden die Charaktere, nicht das Geschlecht in den Vordergrund gestellt. Ab Staffel 2 zogen jüngere Frauen ins Team ein, die hatten nur noch ein einziges Thema: sie fühlten sich ständig von irgendwelchen "Phallussymbolen" belästigt, schon die Abbildung eines Baseballschlägers war ihnen zuviel. Da stelle ich mal die Frage, inwiefern denn junge Frauen die in San Francisco an Tech Startups arbeiten (wo man mindestens einen Abschluss an einer teuren Ivy League Uni braucht um nur schon angestellt zu werden) eigentlich "unterprivilegiert" sind. Da kommen mir die Tränen. Oder vielleicht wäre es angemessener das Leben der Klofrau zu zeigen, einer mexikanischen Einwandererin die täglich 3 Stunden in Bussen sitzt um quer durch die Bay Area zu fahren, um dann die Kacke der verwöhnten jungen Blagen wegzuwischen? Genau das ist für mich "woke". Ich bin selber dunkelhäutig. Ich habe selber Meinungen bei denen hellhäutige die Augen verdrehen. Aber ich hasse diese linksextremen elfenbeintürmlerischen Belehrungsversuche, meiner Meinung zeigt sich darin lediglich ihr antidemokratischer, diktatorischer Charakter. Man muss Geschichten erzählen und mit den Menschen reden und nicht von der Kanzel predigen.

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MartinusDerNerd  13.04.2024, 14:45
@mazg77

Also da gehe ich mit Dir absolut konform.

Aber manche brauchen gelegentlich auch mal einen Schlag mit 'nem Holzhammer.

Man muß diesen also auch mal einen großen Spiegel vorhalten.

Einige Menschen sind halt so "verkorkst". Und das aus unterschiedlichsten Gründen.

Mein wichtigstes Lebensmotto lautet:

"Miteinander und nicht gegeneinander."

Und ich versuche "Vorurteile" und diverse "typische Klischees" zu vermeiden.

Bzw. meine eigenen (erlernten) Vorurteile zu bekämpfen, wenn ich diese an mir selbst erkenne. Und das ist oft nicht einfach.

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