Ist die Bibel belegbar falsch?

20 Antworten

Eine globale Sintflut kann es rein physikalisch gar nicht geben - territoriale dagegen schon. Man kann keine Arche bauen, in die von jedem Tier zwei Exemplare Platz haben - ganz zu schweigen von dem nötigen Futter.

Jona wurde von einem großen Fisch (Wal?) Versuchungen und überlebte - auch das ist unmöglich.

Moses führte sein Volk in der Geschichte vom Exodus durch die Wüste, in der es viel zu wenig Wasser gab, um so viele Menschen zu versorgen (es müssen laut Bibel hunderttausende gewesen sein). Vom Teilen des Meeres will ich gar nicht erst reden.

Die Krönung ist allerdings die Erschaffung der ersten Menschen Adam und Eva. Hätte Gott die ersten Menschen tatsächlich nach seinem Antlitz geschaffen, müssten sie stark behaart, sehr muskulös und nicht besonders intelligent gewesen sein. Dann kommt auch noch eine sprechende Schlange und überredet Eva, Adam mit ihren Äpfeln zu verführen - oder so ähnlich...

Die geschilderten historischen Ereignisse sind auch nicht richtig dargestellt, aber das verwundert nicht, denn die Bibel ist aus viel älteren Mythen und Legenden zusammengeschrieben worden, nach dem Wissensstand der damaligen Zeit. Es wäre sehr erstaunlich, wenn es da keine Widersprüche gäbe.

Das sind nur einige Beispiele.

Ronja164 
Fragesteller
 26.02.2020, 20:28

Danke, die Beispiele waren sehr hilfreich ; )

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Horus737  27.02.2020, 17:04

Beispiele, die sich einfach widerlegen lassen. ZB. die Sintflut. Sie kommt nicht nur in der Bibel vor, sondern in vielen uralten Geschichten der Völker . Es war eine auf den Vorderen Orient beschränkte Urzeitkatastrophe, die von Archeologen zB. im Schwarzen Meer nachgewiesen wurde. Dieses war wie das Mittelmeer, das bei Gibraltal vom Ozean abgetrennt war stark ausgetrocknet. Beim Durchbruch dieser Meere wurde das Schwarze Meer überschwemmt und der Meeresspiegel stieg auf das heutige Niveau. Dabei gingen viele Siedlungen im Meer unter. Ein riesen Boot zu bauen war damals keine Seltenheit. Und die akribische Vollständigkeit der zu Paaren geretteten Tiere wäre nie zu beweisen. Es geht nur um die Erwähnung, dass der Versuch gemacht wurde. Schließlich hat Noe überlebt und die Vielfalt der Existenzen war gerettet. Wieviele es wirklich waren , ist unwichtig, wo doch heutzutage jährlich Tausende von Arten aussterben....

ETC....

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okieh56  27.02.2020, 19:11
@Horus737

Habe ich behauptet, es könne keine territorialen Überschwemmungen gegeben haben? Kein Wunder, dass darüber berichtet wurde. Die letzte ist noch gar nicht lange her.

Ich schrieb: "Eine globale Sintflut kann es rein physikalisch gar nicht geben - territoriale dagegen schon."

Das mit der Rettung der Arten ist allerdings Humbug. Vielleicht haben ein paar Bauern ihre Ziegen gerettet, aber nicht Noah sämtliche Tiere.

Wir können uns aber darauf einigen, dass die Geschichte ein wenig bzw. ganz gewaltig übertrieben ist.

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Horus737  28.02.2020, 18:39
@okieh56

Solange du nicht das Gegenteil beweisen kannst, lassen wir es doch bei der Aussage in der Bibel......

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okieh56  28.02.2020, 19:10
@Horus737

Die Wissenschaft kann durchaus beweisen, dass es niemals eine globale Sintflut gegeben haben kann und auch, dass man nicht alle Tiere auf einem Holzschiff hätte retten können.

Aber dazu reicht eigentlich auch der gesunde Menschenverstand.

Wo ist das ganze Wasser hergekommen und wohin ist es dann wieder verschwunden? War die Erde damals noch flach und Gott hat den Stöpsel gezogen - oder wie stellst du dir das vor?

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Horus737  29.02.2020, 18:14
@okieh56

kindische Überlegungen...... Ernsthafte Wissenschaftler haben sich der Materie bereits gewidmet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es eine Sintlut tatsächlich gegeben haben muß. Lese doch mal das Buch: "Und die Bibel hat doch Recht"

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okieh56  29.02.2020, 23:18
@Horus737

Kindisch ist es anzunehmen, die gesamte Landfläche könnte von einer globalen Sintflut überschwemmt und alle Tierarten auf einem Holzschiff gerettet werden.

Aber wie gesagt, territoriale Überschwemmungen hat es immer wieder gegeben - kein Wunder, das alte Schriften davon berichten. Nur sind diese auf natürliche Weise entstanden und nicht dem Zorn irgendeines Gottes zuzuschreiben.

Ich will dir deinen naiven Glauben nicht nehmen, denn Glauben ist jedermanns eigene Sache. Aber ein wenig gesunden Menschenverstand sollte man sich dennoch bewahren.

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Oder Jesus wurde in einem Stall geboren, obwohl es zur Zeit Jesu so etwas wie Ställe noch nicht gab.

What? Inwiefern gab es keine Ställe? Was hat man mit Tieren gemacht? ^^

Bis jetzt muss ich nämlich immer mit dem Argument kämpfen, dass es ja "so gewesen sein könnte".

Ey ich glaube da wirst du nicht gegen ankommen. Wenn jemand bereit ist zu glauben die Dinoknochen hat Gott versteckt um uns zu verwirren, und Mose hat damals das Meer in 2 geteilt usw, dann kannst du den nicht mit Logik überzeugen, denke ich.

Das ist halt das Ding an dieser Glaubenssache.

Ronja164 
Fragesteller
 26.02.2020, 19:03

Ich habe letztens in einer Dokumentation über Jesus gehört, dass es zu seiner Zeit das Konzept von einem "Stall" noch nicht gab. Vielmehr haben die Menschen ihre Tiere in den Wintermonaten in Innenhöfen untergebracht, oder sie im Haus schlafen lassen. Aber ein Haus für Tiere gab es sozusagen noch nicht.

PS: "Wer war Jesus von Nazareth" ist eine Doku von Sat 1

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Superreich  26.02.2020, 19:31
@Ronja164

"Vielmehr haben die Menschen ihre Tiere in den Wintermonaten in Innenhöfen untergebracht, oder sie im Haus schlafen lassen"

Genauso wie in Norddeutschland auf dem Dorf noch im 19.Jahrhundert.

Ergo steht da, wo moderne Übersetzungen "Stall" stehen haben, im griechischem Originaltext des neuen Testaments vielleicht etwas, das nur annähernd mit heutigen Ställen vergleichbar wäre - das tut dem Erlösungswerk keinen Abbruch!

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MarioNaette  26.02.2020, 20:07
@Superreich

Ställe wurden schon in der griechischen Mythologie erwähnt. Einfach nach Augiasstall und Herakles googeln. Gehört zur Allgemeinbildung.

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Ronja164 
Fragesteller
 26.02.2020, 20:30
@Superreich

Ja, das kann sein. Mir sind einfach keine guten Beispiele eingefallen :joy:

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In der Bibel steht nichts von "Dinosauriern", diese Vorstellung entstand erst durch spätere Interpretationen verschiedener Textstellen. Ebenso steht in der Bibel nichts von einem "Stall", in Europa versetzte man die Geschichte der Geburt Jesu schlichtweg in das heimische Umfeld (und im waldreichen Europa gab es natürlich viel Holz und damit auch Ställe). Im waldarmen Israel, wo es zwar hie und da Bäume gibt, nur eben nicht flächendeckend, gab es keine Ställe wie in Europa - aber das steht da ja auch nicht.

"Daraus ist verschiedentlich geschlossen worden, dass Jesus nicht in einem Stall – das Wort kommt in der Weihnachtsgeschichte nirgendwo vor – geboren wurde, sondern im Obergeschoss eines Hauses von Verwandten von Maria und Joseph, denn Joseph stammte aus dieser Stadt und hatte möglicherweise noch familiäre Beziehungen. Dieses Obergeschoss könnte aber unzureichend möbliert gewesen sein, weshalb man dort für das Neugeborene eine Futterkrippe statt eines Kinderbetts aufgestellt habe."

https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsgeschichte

Hirten gab es schon, denn natürlich hielt man sich Vieh, und zog damit auch umher, um dem Vieh Zugang zu ausreichenden Nahrungsquellen zu gewähren. 

Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass sich die Wundergeschichten so zugetragen haben, wie es dort steht: die Texte bieten schon einen recht genauen Zugang zur damaligen Lebenswelt. Natürlich kamen später jede Menge Interpretationen hinzu (die bei uns eben stark europäisch geprägt sind).

Die Bibel ist nur zum Teil die Aufzeichnung von Fakten. Tatsächlich handelt es sich bei der Bibel um eine redaktionell zusammengestellte Sammlung von Texten mit verschiedener Bedeutung.

So gibt es neben kanonischen Text auch Apokryphen, Briefe und symbolistische Texte.

Das Christentum hat z. B. bezüglich des Alten Testamentes die jüdische Aufteilung in drei unterschiedliche Textarten übernommen: die Tora (Weisungen), die Nev'im (Propheten) und die Ketuvim (sonstige Schriften).

Innerhalb der Tora kommt dem Deuteronomium eine besondere Bedeutung zu.

Die Erzählungen über das Wirken Jesu sind im wesentlichen historische Aufzeichnungen, die Evangelien sind in diesem Sinne historische Dokumente. Allerdings muß man auch hier aufpassen: häufig sind Zahlen oder Mengenangaben nicht wörtlich zu nehmen (7, 33, 77, 1000 sind nicht als genaue Angaben zu verstehen, sondern unterliegen der jüdischen Zahlensymbolik).

Die Offenbarung des Johannes ist eine Schrift, die man nur mit sehr viel Hintergrundwissen aus der Zeit des Johannes auslegen kann. In dieser Schrift ist kein einziges Wort wörtlich gemeint.

Über den Wahrheitsgehalt dieser Schrift, die belegbar aus diversen älteren Quellen fehlerhaft zusammengestoppelt und mehrfach belegbar falsch übersetzt wurde, noch zu diskutieren, ist reine Zeitverschwendung.

Bleihorn  26.02.2020, 18:49

Besser hätte ich es nicht sagen können!

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