Ist der Krimi gut (7. Klasse)?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Story an sich ist gut, aber der Ausdruck und Rechtschreibung müsste nochmal überarbeitet werden.

Oje, das ist ziemlich katastrophal. Es stecken viele sprachliche Fehler, von Grammatik über Lexik bis Silistik, drin, und fachlich sieht es auch nicht gut aus.

Fangen wir mit dem Fachlichen an: Arsen ist ein chemisches Element und in elemen­tarer Form nicht allzu giftig, weil es vom Körper nur wenig aufgenommen wird und einen Tag später harmlos in die Schüssel plumpst. Wirklich giftig sind wasserlösliche Arsenverbindungen, z.B. As₂O₃ Arsenik, die gehen vom Darm in den Rest des Körpers und richten dort viel Schaden an. Allerdings treten Arsenvergiftungen nicht unmittel­bar nach der Inkorporation auf; je nach zugeführter Menge dauert es mindestens 30 min, eher ein paar Stunden, bis zum Auftreten der Symptome; bis zum Tod vergehen oft weitere Stunden.

Ich lasse es irgendwie durchgehen, wenn Du satt Arsenik einfach Arsen schreibst, weil das ja kein Chemie-Text ist. Aber die beschriebenen Symptome sind absolut unver­träg­lich mit Arsenvergiftung, da wäre Kaliumcyanid eine wesentlich bessere Wahl.

Nun zum Sprachlichen. Über die stilistischen Fehler mag ich mich nicht auslassen, weil die oft eine vollständige Neuformulierung Deiner Sätze erfordert. Aber wir können zumindest die schlimmsten Schwächen ausmerzen. Ich mache trotzdem gelegentlich Anmerkungen in kursiv, wenn der Stil Bälle saugt.

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Wie gewöhnlich ging der 65-jährige Ludwig Scott am Samstag um 11:00 Uhr ins Kaffee­haus Amadé. Der Kellner fragte dienstbeflissen „Was darf es sein?“ 

„Eine heiße Schokolade, bitte.“ sagte der alte Herr.

„Klar, wird gleich da sein!“

Nach fünf Minuten war seine Schokolade da. Der Herr Scott nahm seine Zeitung und fing an sie zu lesen, während er seine Schokolade genoss. Plötzlich betrat eine hüb­sche junge Dame mit einem grünen Hut, nämlich eine professionelle Auftragsmörde­rin, [Komma] die Ludwigs junge Ehefrau im Darknet angeheuert hatte, das Kaffee­haus. [Immer noch schwach. Am besten zwei Sätze daraus machen: Sie betrat … . Sie war eine Auftragsmörderin …] „Darf ich mich zu ihnen setzen?“ fragte die Frau dem alten Mann. „Ja, klar!“ er­widerte er freundlich. Sie lächelte ihn an, setzte sich hin und bestellte sich ebenfalls eine heiße Schokolade. Als der Kellner ihr ihre Schoko­la­de brachte, nutzte sie die Gelegenheit [X] und ließ ihren Lippenstift absichtlich auf den Boden fallen. Der freundliche Mann bückte sich, um ihren Lippenstift für sie auf­zuheben, [Komma] und genau in diesem Moment [kein Komma] streute der mit der Auftragsmörderin zusammenarbeitende Kellner das Cyankali in die Tasse des Herrn Ludwig [X]. Die Frau bedankte sich bei Herrn Ludwig, trank ihre Tasse schnell aus und bezahlte ihre Rechnung. Sie verabschiedete sich vom alten Ludwig und verließ rasch das Café, während der Kellner schnell ihre Tasse abservierte und abwusch. Ein paar Minütchen [warum Diminutiv?] später wurde es dem Herrn schlecht, [Komma] und er ließ den Kopf auf den Tisch sinken. Die Gäste bemerkten, dass der Herr sich seit einer [fehlt da was?] nicht mehr bewegte, [Komma] und versuchten, [Komma] ihn auf­zuwecken, bis sie feststellten, dass er nicht mehr atmete und bereits tot war. Sie rie­fen die Rettung und die Polizei an [besser: sie alarmierten …]. Die Polizei sperrte den Tatort ab, [Komma] und die Rettung brachte den seelenlosen [komische Wortwahl — außerdem transportieren Rettungsdienste keine Toten, wenn der Tod vor Ort ärztlich festgestellt wurde] Körper ins Leichenhaus. Dort wurde seine Leiche obduziert, [Kom­ma] und die Ärzte stellten fest, dass er mit Kaliumcyanid vergiftet worden war. Die Polizei suchte alles ab, aber es gab keinerlei Hinweise darauf, wer ihn vergiftet hatte. Es gab [fang nicht zwei Sätze hintereinander mit ‘es gab’ an] in der Gegend leider auch keine Überwachungskameras, [Komma] und die Frau mit dem grünen Hut wurde auch nirgendwo erblickt. [das Wort ‘erblickt’ geht hier nicht, aber mir ist nicht klar, was genau gemeint ist. Suchte die Polizei nach der Frau mit dem grünen Hut? Das widerspricht Deiner vorherigen Angabe, daß die Polizei keine Hinweise hätte]

Die Auftragsmörderin und der Kellner bekamen beide ihr Geld, [Komma] und die Witwe lebt seitdem glücklich in der riesigen Villa des verstorbenen Herrn Scott.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Ja, bis zum Darknet gings eigentluch. Vorher waren aber drei grammatikalische Fehler drin. Aber das mit dem "aus dem Darknet besorgt" ist eher lustig/ absurd.

Daran solltest du arbeiten. Und an den Grammatik Fehlern.

verreisterNutzer  15.11.2023, 21:13

Nein man

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evermore90  17.11.2023, 16:48
@verreisterNutzer

Aber es passt doch überhaupt nicht zum Rest. Und "aus dem Darknet besorgt" also so easy ist das auch nicht. Schreib doch einfach "sie beauftragte eine Auftragsmörderin." Wie, woher, wann ist doch irrelevant.

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