Ist der Islam beliebt in Europa?

5 Antworten

Tja, manche mögen Moslems, andere nicht. Die, die Moslems kennen und schätzen gelermt haben, tun das in der Regel nicht wegen, sondern trotz des islamischen Glaubens, von dem sie keine Ahnung haben und der sie auf rein menschlicher Ebene auch nicht interessiert.

Die anderen haben gleichfalls vom Islam keine Ahnung, machen den Islam aber trotzdem zum Thema, der die zwischenmenschliche Ebene überlagert

hanschristian99  15.09.2022, 10:04

Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern Staatsform und umfassende Lebensführung.

Daher überlagert er auch die zwischenmenschliche Ebene.

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In einer säkularisierten und aufgeklärten Gesellschaft sollte eine religiöse/spirituelle Ideologie kein Grund für Aversionen sein.

ABER (!) die großen Weltreligionen haben nur beiläufig etwas mit Spiritualität zutun und dienen maßgeblich der kulturellen Identität.

In Europa war zur Zeit der Gründung des Christentums das Römische Imperium dominierend. Sie hatten später unter Kaiser Konstantin beschlossen, das Christentum in ihr Reich zu implementieren und es damit zur Staatsreligion gemacht, vor allem mit dem Ziel zur kulturellen Vereinigung.

So entwickelte sich das Christentum zur kulturellen Identität in Europa.

Das Gleiche machte man mit dem Islam, ein paar hundert Jahre später. Er diente dazu die arabischen Stämme zu vereinen und Kriege gegen das römische Reich zu führen, um dabei ihre eigene kulturelle Identität in den eroberten Ländern zu etablieren. Das erkennt man deutlich wenn in den betroffenen Ländern eine Kathedrale in eine Moschee umgebaut wurde.

Es ist also vorprogrammiert, dass Christentum und Islam konträr zueinander um kulturellen Einfluss wetteifern, wobei es keine "ökumenische" Symbiose aus beidem geben kann, sondern entweder das Eine, oder das Andere. Wobei der Verzicht auf beides (Atheismus) dann auch wieder nicht in Frage kommt, denn spätestens ab dem Punkt kommen dann wieder die spirituellen Aspekte in den Vordergrund.

Nein, ist er nicht. Beispiel Deutschland:

Fundamentalismus ist noch kein Extremismus, aber er bereitet den Boden dafür. Offenbar wirken Islam und Herkunft auch für die Kinder und Enkel der Eingewanderten weitaus prägender als die westliche Kultur der Aufnahmeländer. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Ergebnissen einer landesweiten Umfrage unter muslimischen Schülern in Niedersachsen aus dem Jahr 2015. Sie bestätigt das Ergebnis früherer Studien zu den Einstellungen muslimischer Jugendlicher und belegt die von Ahmad Mansour beschriebene Entwicklung, dass eine fundamentalistische Interpretation des Islam unter jungen Muslimen offenbar an Boden gewinnt.
Die Ergebnisse erschrecken: Knapp 70 Prozent der befragten Schüler hängen einer wortwörtlichen Interpretation des Korans an. Rund 37 Prozent verbinden ihren Glauben mit einem negativen Werturteil über andere Religionen. Knapp 30 Prozent sind bereit, für ihre Religion Gewalt auszuüben. 27 Prozent sind für die Bestrafung von Ehebruch oder Homosexualität nach den Gesetzen der Scharia. Knapp 19 Prozent glauben an einen gewaltsamen Dschihad zur Ausbreitung des Islam. 8,9 Prozent rechtfertigen den IS und 3,8 Prozent die Terroranschläge.
Die gleitende Skala der Zustimmungswerte je nach Radikalität der Fragestellung zeigt, dass die terroristisch eingestellte kleine Minderheit von einem weitaus größeren fundamentalistischen Umfeld umgeben ist.Dieses wiederum ist von der Einstellung ummantelt, dass andere Religionen weniger wert sind. Jene 70 Prozent, die eine wörtliche Interpretation des Islam für geboten halten, stellen quasi die äußere Umhüllung dar.
Aussage:
Der Koran ist das einzig wahre Glaubensbuch; die darin festgeschriebenen Regeln müssen genau befolgt werden. 69,6 Prozent Zustimmung
Der Islam ist die einzige wahre Religion; alle anderen Religionen sind weniger wert. 36,6 Prozent Zustimmung
Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren. 29,6 Prozent Zustimmung
Die islamischen Gesetze der Scharia, nach denen zum Beispiel Ehebruch oder Homosexualität hart bestraft werden, sind viel besser als die deutschen Gesetze. 27,4 Prozent Zustimmung
Muslime werden auf der ganzen Welt unterdrückt; dagegen müssen sie sich zur Wehr setzen. 19,8 Prozent Zustimmung
Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. 18,6 Prozent Zustimmung
Gegen die Feinde des Islams muss mit aller Härte vorgegangen werden. 16,7 Prozent Zustimmung
Es ist richtig, dass die Muslime im Nahen Osten versuchen, durch Krieg einen Islamischen Staat (IS) zu gründen. 8,9 Prozent Zustimmung
Muslimen ist es erlaubt, ihre Ziele notfalls auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen. 3,8 Prozent Zustimmung
Predigten und Videos, in denen Muslime zu Gewalt gegen Ungläubige aufgerufen werden, finde ich gut. 2,4 Prozent Zustimmung
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass nur 31 Prozent der Westdeutschen und 21 Prozent der Ostdeutschen den Islam als Bereicherung wahrnehmen, 49 Prozent der Westdeutschen und 57 Prozent der Ostdeutschen ihn dagegen als Bedrohung ansehen. Mit dieser negativen Einschätzung hat der Islam ein Alleinstellungsmerkmal unter den Religionen. In Westdeutschland meinen 59 Prozent und in Ostdeutschland 66 Prozent, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt. 

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 326-327

Nein, werden sie nicht.

Die vielen friedlichen Familien die hier sind, habe unter dem sehr schlechten Ruf ihrer Landsleute bzw. Religionsangehörigen zu leiden.

Die vielen jungen, muslimischen, alleinstehenden Männer, machen hier erheblich Probleme jeglicher Art.

So etwas schadet der ganzen Community.

Muslimische Menschen können ausgesprochen nett und freundlich sein, insbesondere sehr gastfreundlich.

Das würde ich aber nicht auf die Grundlagen und Vorschriften ihrer Religion übertragen. Das islamische Gottesbild von "Allah" kommt mir sehr unfreundlich daher.