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Das ist die "Hohe Kunst der Politik" - besonders in einer so genannten "Demokratie", in der Gesetze und Veränderungen durch Mehrheits-Beschlüsse erfolgen müssen.

Weil immer Irgendwer Irgendwann Irgendwas (die drei großen "I" in der Politik!) zu geckern hat, muß man auch 'mal in den sauren Apfel beißen können, und einem Vorhaben zustimmen, welches eigentlich nicht so ganz in die eigenen Vorstellungen passt. Man nennt das "Kompromiss"! Ansonsten käme ja nie eine Veränderung zustande.

Das Problem dabei ist, dass wir immer mehr Splitterparteien haben. Die großen Volksparteien - die eine tragfähige Regierungsmehrheit hatten - haben sich selber ins Abseits manöveriert, und somit werden zukünftig immer mehr kleinere Parteien in einer Koalition für eine Regierungsmehrheit benötigt. Alleine nur unsere drei Ampelparteien sind schon so zerstritten, dass kaum noch irgend etwas Gescheites zustande kommt. Was soll das erst werden, wenn bei der nächsten Bundestagswahl dann vielleicht fünf Parteien die Regierungs-Koalition bilden? Dann haben wir fünf Meckerer, keiner nimmt Rücksicht auf das Gemeinwohl, jeder sieht nur SEINE Vorteile - aber die sollen dann einen Mehrheitsbeschluß verabschieden...?

Ich glaube nicht, dass Deine Kritik NUR oder TYPISCH die CDU betrifft. Ich denke, dass betrifft jede Partei, die gerade die Opposition bildet. Solange man nicht selber in der Verantwortung steht, solange lässt sich wunderbar auf die andere Seite einprügeln! Dass - speziell die CDU - auch nicht viel mehr bewegen konnte, haben die doch in 16Jahren Merkel-Regierung deutlich genug bewiesen!