Ist das „typisch Deutsch“?

7 Antworten

Könnte sein. Ich gehe auch nur dann nicht in die Arbeit wenn ich ernsthaft krank bin (also mindestens Fieber). Halsschmerzen, husten, schnupfen sind da kein Grund für mich einfach nicht auf Arbeit zu erscheinen. Habe in 6 Jahren genau einmal krankheitsbedingt gefehlt, und das war als ich Corona hatte.

Ich bekomme Geld von meinem Arbeitgeber dass ich für ihn arbeite. Daher bin ich es ihm, gefühlt, auch schuldig zu arbeiten wann immer es mir körperlich möglich ist.

Allerdings habe ich ein eigenes Büro, halte Abstand zu Kollegen oder arbeite gleich von zu Hause aus, so dass keine Ansteckungsgefahr herrscht. Würde ich in engen Großraumbüros arbeiten, wäre das was anderes. Dann würde ich meinem Arbeitgeber durch meine Anwesenheit (und dem Anstecken der anderen Mitarbeiter) mehr schaden als durch meine Abwesenheit.

Leah76 
Fragesteller
 18.01.2023, 18:53

Sei mirnicht böse: dieses Zitat“ich hab in 7 Jahren nur ein Mal gefehlt“, meine ich. Was bringt das? Gesund sein, ist doch kein Wettbewerb. Finde das fragwürdig. Und wie gesagt, mich nerven die Menschen bei denen ich mich anstecke und die dann ähnliche Kommentare los lassen und betonen wollen das sie so gut wie nie fehlen.

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Man müßte in unterschiedlichen Ländern gelebt haben, um das zu beantworten. Aber ja, ich kann mir schon vorstellen, dass der Deutsche pflichtbewußt seinen Aufgaben nachgeht und nur fehlt wenn er "den Kopf unter dem Arm" trägt.

Könnte sein, ich finde es auch extrem nervig, es scheint fast ein Sport zu sein, erstmal alle anzustecken, so in dem Sinne: Wenn es mir nicht gut geht, sollen auch die anderen leiden

Es ist leider so dass viele eben wegen jedem klitzekleinem Wehwehchen zu Hause bleiben!

Das ist das weit größere Problem!

Wer wirklich krank ist sollte auch nicht zur Arbeit gehen!

Aber ein Karrenstag, wie dieser mal zur Diskussion stand, würde das Problem regeln! Auch eine häufigere Untersuchung durch neutrale Ärzte, als Qualitätskontrolle, würde viel entkrampfen!

Ja, die Arbeitsdisziplin der Deutschen ist stärker ausgeprägt als in vielen anderen Ländern. "Schaffe, spare, Häusle baue ..." Franzosen, Italiener, Polen, Niederländer fehlen häufiger am Arbeitsplatz, auch die ansonsten sehr ähnlichen Österreicher.