Ist das System darauf ausgelegt das man so schnell wie möglich arbeiten geht?

13 Antworten

Ist das System darauf ausgelegt das man so schnell wie möglich arbeiten geht?

Klar. Idealerweise solltest du eine Beschäftigung haben, die für dich angemessen ist und eben auch für deinen aktuellen Zustand.

Ich glaube aber kaum, dass es deinem Therapeuten hier ums 'System' geht, ich denke wenn so eine Äußerung kommt, dann liegt das eher daran, dass eine geordnete Tätigkeit, und wenn es nur eine regelmäßige Tätigkeit von ein paar Stündchen ein paar mal die Woche ist, helfen kann das Leben zu strukturieren.

Du kommst raus aus der Wohnung, du kommst mit Leuten zusammen. Du erfährst Wertschätzung für deine Arbeit und kannst dich wieder in Strukturen finden, die wichtig sind, um das Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, wenn man einen Krankheitsbedingten Durchhänger hatte oder längere Zeit aus diesen Strukturen raus war.

Das kann durch verschiedene Dinge passieren z.B. Krankheit, Verletzung, Arbeitslosigkeit, Haft.

Auch wenn du noch nie in der Arbeitswelt warst ist das wichtig, denn Arbeitserfahrung oder noch besser eine Berufsausbildung bieten einen Weg in die Unabhängigkeit... von den Eltern oder vom Staat.
Darüber hinaus ist das gerade auch für junge Menschen wichtig, einfach um ein bisschen am Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu bauen.

In diesem Sinne: Viel Erfolg :)

Naja, was denkst du, wo dieses Land stehen würde, wenn keiner mehr arbeitet? Es werden aktuell ja immer Menschen in Lohn und Brot und die Konsequenzen spüren wir mitterlweile alle - die einen mehr die anderen weniger deutlich, Tendenz steigend.

Ich denke aber auch, es geht bei deiner Therapie nicht um die Arbeit an sich, sondern Struktur und Skills für einen Alltag zu erarbeiten, der dann idealerweise natürlich irgendwann mal so aussehen sollte, dass du vllt immerhin stundenweise in einem Job unterwegs sein kannst. Nicht nur, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen/finanzieren, sondern auch um deine Persönlichkeit, (soziale) Komeptenzen zu stärken.

Das hat weniger mit dem "System" zu tun, sondern hat eher den ganz einfachen Grund, dass Arbeit dem Leben Struktur gibt. Ein geregelter Tagesablauf, Alltag, eigenes Gehalt, Wertschätzung durch Kollegen, Chef und Kunden, und eine sinnvolle Tätigkeit sind elementare Basis-Voraussetzungen für psychische Gesundheit.

Ja und Nein meiner Meinung nach

Ich denke dein Psychotherapeut wird schon wissen was sie du brauchst und wenn sie dir wieder Arbeit empfiehlt tut sie das vllt um dich unter Leute zu bringen oder sonstiges, und bei der Sache mit dem Arbeiten gehen natürlich will das sozusagen jeder weil das einfach unsere menschliche Evolution war/ist

wenn keiner mehr Arbeiten würde wäre die komplette menschliche Zivilisation zum Scheitern verurteilt weil jeder Job seinen Teil in der Gesellschaft leistet zb. Ärzte ohne sie hätten schon sehr viele Probleme.

es ist alles Sache der Sichtweise die du hast du musst uns (Menschen) als Team sehen , und das gute in der Menschheit sehen auch wenn’s manchmal schwere ist.

LG

Hallo Hokage2020,

Es gibt tatsächlich Therapeuten welche kaum auf den Patient eingehen und es als ihr Ziel sehen die Aufgaben des Jobcenters zu übernehmen.

Dadurch wird dir, bezüglich deiner Problematik, nicht geholfen.

Ich würde diese Situation mit dem Therapeut besprechen und darauf hinweisen das keine Arbeitsvermitlung sondern eine Aufarbeitung persönlicher Schwierigkeiten im Fokus stehen sollte.

Für Jobs ist das Jobcenter zuständig.