Ist Coated FOGRA 39 gleich CMYK?

2 Antworten

Hallo

die Fogra Profile sind ursprünglich für denn Offset Prospektdruck nach den DIN/ISO Coatet V2 (bis Fogra 39) oder Coatet V3 (ab Fogra 40). Der Vorteil von FOGRA ist man kann den Workflow in "Direct Print" Verfahren gestalten.

Dass heisst die Kamera wird genau zum Fogra Farbprofil kalibriert und man kann direkt aus der Kamera drucken. Also hinter jeder Fogra Nummer steckt ein Produkt mit einem spezifizierten Workflow. Der Startpunkt der Kette ist das Produkt bzw das Papier

Man muss sich also nach dem fotografieren nicht noch an einen PC/MAC mit Print Proof Monitor setzen und stundenlang an denn Bildern rumdaddeln und Rumfrickeln damit die dann mehr der weniger sauber gedruckt werden (So wie das eben Hobbyknipser machen, weil die nicht fotografieren können). Im Prinzip sind alle Profikameras nach 1996 Fogra fähig, der Knackpunkt ist

  • das die ECI/ICC/Fogra Profile mindestens 30 Bit realen Farbraum (sRGB) vom Sensor brauchen. Das ist bei Oldtimerkameras vor 2005 oft nur bei ISO 100 machbar bei Kameras vor 2000 bei ISO 50.
  • man lokale Drucker auch auf FOGRA kalibrieren muss
  • die Forga Kalbrierung kostet Geld und muss wegen Alterung der Komponenten regelmässig wiederholt werden (das geht aber mit einem Colorchecker wie XRite). Die meisten Heim "Fotodrucker" sind nicht Fogra fähig bzw nur wenn die in einem genau klimatisierten Raum möglichst 8000 Stunden im Jahr durchlaufen

Noch einfacher der Fotograf plaziert grundsätzlich bei Druckwerken einen Medienfarbkeil am Bildrand. Die "Drucksoftware" erkennt den Medienkeil und verschiebet automatisch denn Farbraum passend. Es mus nur genug Farbraum verfügbar sein. Mit JPEG kann man nichts mehr verschieben das JPEG muss 100% genau/perfekt sein. Das können echte Fotografen. Aber nicht 99,9 der JPEG Knipser. Dann kommen die Stundensätze der Grafikdesigner welche aus JPEG zurückarbeiten auf einen grösseren Farbraum. Das macht man zb mit Photoshop

Bei Canon ist es ganz "einfach" weil Canon seit 1998 einen eigenen CRW/CR2/CR3 Workflow zu Canon/OCE Druckern hat. Man "kann" einen Canon Prograf Drucker als Hardproof für denn Druck verwenden man muss dann nur einen Canon/OCE Massendrucker finden (zb Agfaprint bzw Agfa Offset Solution) oder einen Drucker mit Fogra Zertifizierung (In Europa ist das "Standard" bei Massendruckern)

www.canon.de/business/insights/articles/fogra-certification

https://fogra.org/zertifizieren/zertifizierte-partner-und-unternehmen/contract-proof-creation-cpc

Grundsätzlich; ein Fotograf muss nur sauber/korrekt fotografieren können und "Vorne" verstehen was hinten rauskommen muss bzw wo die Tücken im Detail sind.

Bzw viele Fotografen "drucken" selber und machen auch Layout und nutzen dafür Grafik Design Software. Aber die haben das dann erlernt zb wenn man mehrere Jahre Halbtags (nachts) bei einem Drucker oder Grafik Designer arbeitet und/oder eine Ausbildung macht. Aber bei der Grafikdesigner und Drucker (Mediengestalter) Ausbildung lernt man viel "unnnötiges" das ein Fotograf nicht braucht.

Aber wenn ein "Fotograf" fragen muss was CYMK, CMYK 5 und Fogra ist braucht der einen Grafiker/Layouter bzw denn Service beim Drucker.

Man muss einfach erst mal abklären welches Produkt am Ende in welcher Qualität rauskommen muss und welche Stückzahlen. Daraus ergibt sich der Workflow dort hin.

Ein Booklet ist/war eigentlich ein edles Farb Produkt auf Glanzpapier in Tiefdruck als Beilage zu einem Satzdruck Buch also Farbbilder, Diagramme oder Karten. Es ist kein Flyer. Aus dem Booklet entwickelte sich die letzten 50 Jahre das Kleinstserie (Stückzahl 1) Fotobuch auf Fotopapier

Zur Info: https://i-adobe.com/tag/farbprofil/

Dort wird es ganz gut erklärt.