IQ Test bei ADS?

6 Antworten

Aber ich glaube nicht, das sich das Ergebnis stark ändern würde, wenn er es mit Medis macht. Er macht ja immer noch die einfachen Aufgaben entweder gar nicht(für was soll ich das machen) oder falsch (5×5= 600)

(Er ist übrigens 11 und geht auf eine gemeinschaftsschule)

Ihr Kind ist ungewollt egoistisch, was die leichten Aufgaben angeht. Er fühlt sich ein bisschen verarscht, wenn er solch dumme, oder unwichtige Aufgaben, lösen muss. Das können die anderen machen, wenn sie wollen. Ihr Kind will sich etwas beweisen, indem es anderen gerne beweist (ADS)...

Vor allem kommt es immer darauf an, was am Ende für ihn rausspringt. Die Interesse heraus zu stechen, sich von allen anderen abzuheben, ist sehr wichtig für ihr Kind. Sachen die unmöglich sind, möglich zu machen,.... Erst an diesem Punkt, fängt ihr Kind an, sich zu interessieren.

Auswendig lernen z.B., ist etwas für Idioten, weil man selbst nichts lernt, außer Sachen nachlabern.

Wenn ihr Kind in den anderen Fächern gut werden soll, bieten sie ihm doch mal eine etwas großzügigere Summe, Geld an, oder irgendwas vergleichbares von großem Interesse.

Ich denke, sie werden Augen machen.

Lalaloop 
Fragesteller
 25.10.2018, 09:49

Das ist ein interessanter Aspekt, den ich so noch nicht betrachtet habe. Ich werde das tatsächlich einmal ausprobieren. Danke

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  • Ein IQ-Tests sind bei neurologischen Veränderungen (wie ADS), sowieso schlecht messbar.
  • Ich halte es für wahrscheinlich, das dein Sohn sowohl ADS hat, als auch unterfordert ist, weshalb Er bei den einfachen Aufgaben versagt. Ich habe ein ähnliches Profil, wie dein Sohn aufgewiesen. Mein IQ liegt über dem Schnitt und ich bin auch unterfordert.

Dein Sohn, kann die einfachen Aufgaben nicht mehr lösen, weil Sie ihm zu leicht sind, (dasselbe bei den Aufgaben, beim IQ-Test).

Das man bei den schwersten Aufgaben, richtig Gas gibt, kommt bei weit überdurchschnittlich begabten, nicht selten vor.

  • Ich, empfehle euch deinen Sohn einen Test für Hochbegabte zu machen (welche bei 120 anfangen und 180 enden), diese sollten in fördern und weniger langweilen (falls, möglich, am besten mit Medikamenten, damit Er sich konzentrieren kann).
  • Eine Schule für Hochbegabte, kann man auch besuchen, ohne IQ Ergebnisse, wichtiger sind eher die Noten
  • Ihm scheint es, außerdem an Durchhaltevermögen zu fehlen (was sich trainieren lässt).

Was Du mit Deinem Sohn erlebst, ist überhaupt ein großes Problem bei IQ-Tests bei Kindern.

Manchen Kindern macht es keinen Spaß, manchen Kindern machen nur ein paar der Aufgaben Spaß, manche Kinder können mit den abstrakten Aufgabenstellungen nichts anfangen ("warum machen die das?"), manche Kinder haben einfach keine Lust.

Einige Kinder sind einfach nur testmüde. Als ADS-ler hat Dein Sohn sicherlich schon andere Tests machen müssen.

Versprich Dir nicht allzu viel von der Hochbegabtenschule. Natürlich braucht ein Hochbegabter mehr Input als ein Normalbegabter, aber er kriegt dort auch mehr Input in Fächern, die ihn weniger interessieren. Mit ADS ist das ein Problem.

Mit Medikamenten fällt es ihm etwas leichter, an Themen dranzubleiben, die ihn nicht so sehr interessieren. Eine Wunderwaffe sind sie nicht. Ganz wichtig ist, die richtige Dosis (zu viel kann das Gegenteil bewirken) zu finden.

Ich kann mir vorstellen, dass ein IQ-Test unter Medikation besser ausfällt. Dazu müsste ihm aber klar gemacht werden, dass er sich wirklich anstrengen muss, das schien ihm beim letzten Mal nicht klar gewesen zu sein. Vor allem solltest Du aber auf eine gute Medikamenteneinstellung achten. Der Eindruck, die Medikamente machten aus aufgeweckten Kindern Zombies, kommt hauptsächlich von schlechter Medikamenteneinstellung.

Zusatzaufgaben machen nur Sinn, wenn sie nicht nur ein paar mehr Aufgaben sind (manche Kinder empfinden das als Strafe), sondern einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad als die anderen Aufgaben haben. Wenn sich Dein Sohn durch die Zusatzaufgabengefordert fühlt, sind sie o.k.

Du kannst in der nächsten Zeit nicht unbedingt mit der Änderung Eurer derzeitigen Situation rechnen, evtl. klappt das mit der Hochbegabtenschule nie (bei ADS-lern sind IQ-Tests prinzipiell problematisch). Das mit den Zusatzaufgaben kannst Du auch zu Hause durchführen. Es gibt z. B. Bücher mit Knobelaufgaben für Kinder.

Lalaloop 
Fragesteller
 25.10.2018, 08:00

Hallo, die Dosis ist wohl ok. Mein Sohn beklagt allerdings, das die Wirkung zum Mittsgsunterricht wieder weg ist. Sein Wirrwarr im Kopf dann wieder da ist.

Ein Zombie ist er zum Glück nicht. Er empfindet das Medikament allgemein nicht als Eingriff in seine Persönlichkeit, sondern(so wie er es sagt) er kann wirklich einfach besser bei der Sache bleiben bzw ist allgemein Struktuierter. (Hat seine Sachen gerichtet, nutzt die selbstständige Arbeitsstunde tatsächlich für die gestellten Aufgaben usw.

Er nimmt die Aufgaben gerne an. Denn langweile mag er nicht und sonst würde er im Unterricht sitzen und doch wieder anfangen Kreise in sein Heft zu malen, da an der Tafel zum fünften mal die Aufgabe wiederholt würde.

Ursprünglich, also vor den Medis war ich der Meinung eine Gemeinschaftschule sei das Richtige für ihn. Weil ich ja wusste das er kann, wenn er darf. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Ich will ja einfach nur das beste für ihn.

Ja zuhause wird er auch gefördert. Wir spielen viele Spiele (Schach, Herr der Ringe, Risiko usw.)

Er geht in den Skatclub seit ein paar Wochen. Wir haben ihm eine Gitarre besorgt,(Er würd das gerne lernen)fehlt nur noch der passende Lehrer. Klavier lernt er bereits selbstständig (ist meins, er hat sich dann einfach irgendwann drangesetzt und angefangen nachzuspielen) ab nächsten Monat darf er noch ins Jui-Jitzu. 😅

Möchte aber da auch nicht zu viel, er soll ja auch noch genug Zeit haben, wo er einfach Zeit für sich hat. Finde es furchtbar, wenn ich sehe, wie vollgepackt manche Kinder sind.

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Schwierige Frage, und Du bist wirklich nicht zu beneiden! Vor allen Dingen, weil man als Mutter von so vielen Seiten verunsichert wird.

Ich hatte ähnliche Probleme wie Du, aber die Kombination aus Hochbegabung und ADS habe ich nicht - so viel vorweg. Das heißt, meine Antwort ist nur bedingt hilfreich.

Was ich an Deiner Stelle tun würde: Ich würde weniger auf die Test gucken, und mehr auf das Kind: fühlt es sich wohl in der Schule, hat es Lehrer, die gut für ihn sind, wie ist das Verhältnis zu den Klassenkameraden, ist es glücklich? Wenn Du fast alle Fragen bejahen kannst, dann ändere nichts. Das wichtigste ist m.E. ein guter Lehrer, und das scheint Dein Kind ja zu haben.

Die einzige Alternative wäre für mich ein Wechsel auf ein (gutes) Gymnasium. Er ist wahrscheinlich in der 5. oder 6. Klasse, dann müsste das noch zu schaffen sein. Oder Du packst ihn Nachmittags mit Aktivitäten zu: Sport, Musik, Ag's.

Aber wie gesagt, Tests können hilfreich sein, aber es sind auch Schubladen, und kein Kind passt in eine Schublade.

Lalaloop 
Fragesteller
 25.10.2018, 08:06

Ja er geht in die 6.te klasse. An einen Wechsel auf ein übliches Gymnasium hab ich auch schon gedacht. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob die auf einem normalen Gymnasium mit seiner "sonderheit" zurecht kommen. Das ADS ist ja trotzdem da. Ah ihr merkt schon. Ich weiss selber nicht, was und wie und wo. Ich glaub ich musst mich einfach mal auskotzen. Das ist alles so schwierig. Man will ja nur das beste, aber ich weiss überhaupt nicht was das ist. Ich hatte irgendwie die Hoffnung es wird mit den Medis leichter. Ist es aber nicht. Das Hauptproblem ist nur einfach ein anderes.... 😫

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ACBRE  25.10.2018, 08:34
@Lalaloop

Ich weiß, wie Du Dich fühlst! Ich hätte das Glück, dass ich eine gute Mutter habe, Mit viel gesundem Menschenverstand, und die hatte mir da durchgeholfen

Noch eine Bemerkung zu den Medikamenten: Meine Erfahrung ist, dass sie gut sind, und dem Kind auch gut tun. Aber sie sind kein Schalter, so nach dem Motto : "Pille einqwerfien und das Kind funktioniert". Die Medikamenite machen es nur möglich, dass man an das Kind besser rankommt, und dass Therapien überhaupt eine Wirkung haben. Also, besprich noch mal mit dem Kinderarzt, welche Möglichkeiten es gibt.

Zum Thema Gymnasium: Ich würde mir einfach mal einen Termin bei einem Gymnasium besorgen, und mit dem Direktor(in) sprechen. Erklär ihr/ihm genau, Wahls Dein Problem ist. Vielleicht auch den Jungen ein Jahr zurückgehen lassen, im Gym, damit er nicht verzweifelt. Schulwechsel wäre jetzt auch deshalb eine Chance, weil er unter Medikamenten anders ist, und dann die Chance bekommt, sich unvorbelastet einen neuen Freundeskreis aufzubauen.

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Lalaloop 
Fragesteller
 25.10.2018, 09:31
@ACBRE

Ne, das war mir auch klar, das das so nicht funktioniert 😅 wir haben in den Ferien einen neuen Termin beim Doc. Mal schauen, was er und rät. Und mit der Schule hab ich auch nochmal ein Gespräch. Ich versuche wirklich seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Und ich geb mir auch allergrößte Mühe, ihn meine Unsicherheit nicht spüren zu lassen. Ich glaub das wäre nicht Grad förderlich.

Nun ja, wir werden sehen wohin uns diese Gespräche führen. Ich Ärger mich nur so über mich selber, das ich dem Thema erst so spät den Kampf angesagt habe. Aber ich glaube man will einfach auch nicht wahrhaben, das das eigene Kind irgendwie anders ist. Egal ob jetzt HB, ADS usw.

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ACBRE  25.10.2018, 09:58
@Lalaloop

Ich muss das jetzt einfach mal sagen: weißt Du eigentlich, was für eine tolle Mutter bist! Dein Sohn hat Glück, dass Du Dich so um die Sache kümmerst. Natürlich hätte man auch schon früher. Aber Du tust, was Du kannst, und das ist wichtig! Einen Rat noch: vergiss Dich selbst nicht dabei! Wenn es dir gut geht, dann kannst Du ihm am besten helfen.

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Lalaloop 
Fragesteller
 26.10.2018, 11:26
@ACBRE

Vielen vielen Dank für die lieben Worte!

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