Inwiefern kann man Ovids Metamorphosen mit Epikur verbinden?

2 Antworten

Die Metamorphosen von Ovid handeln von Verwandlungen in der griechischen und römischen Mythologie. Epikur war ein griechischer Philosoph, der im 4. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat. Es ist schwierig, direkte Verbindungen zwischen den beiden zu finden, da die Metamorphosen ein Werk der Dichtung sind und Epikur ein Philosoph war.

Epikur lehrte die Lehre vom atomistischen Materialismus, wonach alle Dinge aus Atomen und dem Leeren bestehen. Er betonte auch die Bedeutung der individuellen Freude und des Glücks und lehrte, dass die Angst vor den Göttern und der Unsterblichkeit des Geistes unbegründet ist.

Ein möglicher Aspekt, den man in den Metamorphosen von Ovid und der Lehre von Epikur verbinden könnte, ist die Vorstellung von Verwandlungen und Veränderungen. In den Metamorphosen werden die Figuren immer wieder in andere Gestalten verwandelt, was auf die Vorstellung von Atomen und dem Leeren in der Lehre von Epikur verweisen könnte.

Eine Metamorphose, die für den Vergleich geeignet sein könnte, ist die Verwandlung von Daphne in eine Lorbeerpflanze. Diese Verwandlung könnte als Beispiel für die Vorstellung von Atomen und dem Leeren in der Lehre von Epikur dienen, da Daphne ihre menschliche Gestalt verliert und in etwas anderes verwandelt wird.

Allerdings ist dies nur eine mögliche Interpretation und es gibt sicherlich auch andere Möglichkeiten, die beiden Werke miteinander in Verbindung zu bringen. Letztlich hängt es davon ab, wie man die Metamorphosen von Ovid und die Lehre von Epikur interpretiert und welche Aspekte man hervorheben möchte.

Grundsätzlich sind Ovids Metamorphosen Mythensammlungen, und haben für die Philosophie einen Wert als Narrative, nicht als philosophische Traktate. Epikureismus, als eine Philosophie, hat mit diesen nur oberflächliche Berühungspunkte...

Allenfalls könnte man argumentieren, dass der Epikureismus, weil er die Antithese des Stoizismus ist, mittelbar den Mythen näher ist, weil Mythen die Gefühle, aus denen die Werte entstehen, beschreiben, und kreieren, der Stoizismus diese aber als wertbildende Momente ablehnt, und demgegenüber die wertschöpfende Vernunft betont.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – private Studien