In Wirklichkeit gibt es doch keine Menschenrechte bzw Recht auf Leben?

3 Antworten

Rechte wie die UNO-Menschenrechte hat der Mensch erstellt.

  • Leider werden sie selbst in Demokratien oft nur unzureichend eingehalten (Kinderarmut, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Armutsrentner, schwere Mängel im Gesundheitswesen und in der Pflege, Mängel in der inneren Sicherheit, etc.).
  • In autoritären Staaten erst recht nicht.
  • Ein Teil der Religionen respektiert sie nicht und bekämpft sie u.U. sogar aktiv.

In der Natur gibt es nicht Gut und Böse; ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und Leben auch nicht:

  • Wie sollen sonst Fleischfresser und Parasiten überleben? Sie würden verhungern, wenn sie dieses "Recht" ihrer Beute achten würden.
  • Die Pflanzenfresser würden verhungern - sie dürften nur bereits abgestorbene Pflanzenteile fressen - auch keine Samen und Früchte, die dem Nachwuchs der Pflanzen dienen.
  • Aasfresser und die Organismen, die sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren, würden zwar andere lebende Organismen nicht fressen, aber allein schon durch ihre Fortbewegung oder ihr Immunsystem (gegen Bakterien, Pilze, etc.) kleineren Organismen das Leben nehmen.

In der Natur gibt es lediglich:

  • Die Nahrungskette.
  • Survival of the fittest (des Anpassungsfähigsten).

Zum Beispiel mit der Fliege:

  • Im Gegensatz zum Vogel ernährst du dich zwar nicht von ihr, sie ist dir aber lästig und du weißt außerdem, dass sie Krankheitsüberträger verbreitet.
  • Je nach Temperament lässt du sie raus oder tötest sie. Manche Zeitgenossen lassen sie auf Klebefallen elend zugrundegehen oder mittels Gift, für andere ist es wichtig, dass es schnell und ohne Gift etc. geht, andere können keiner Fliege etwas zuleide tun. Zum "Recht auf Leben der Fliege": siehe oben und unten.

Da, wie schon Albert Einstein feststellte, die menschliche Dummheit unendlich ist, wird unsere Spezies ihre mangelnde Anpassungsfähigkeit an die begrenzten Ressourcen unseres Planeten auf lange Sicht wohl kaum überleben - dafür andere Arten, die fitter bzw. anpassungsfähiger an die begrenzten Ressourcen der Erde sind. Falls nicht, werden sie ebenfalls aussterben, und wiederum andere Arten überleben. Wie es seit Jahrmillionen der Fall ist:

  • Die Dinosaurier haben viele Millionen Jahre auf der Erde gelebt, aber schwerste Naturkathastrophen nicht überlebt. Das haben andere Arten geschafft.
  • Wenn die Sonne zum Roten Riesen wird, wird dies keine Art auf unserer Erde überleben:https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Roter_Riese

Soviel zum Recht auf Leben - etwas desillusionierend, nicht?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Natur hat allerdings auch den Menschen gemacht. Das Gehirn des Menschen, was sich die Menschenrechte ausgedacht hat, ist ein Produkt der Natur. Paradox!

Du hast Recht! Und Du hast nicht Recht!

Arten, bei denen sich die Individuen gegenseitig töten sterben zwangsläufig aus.

Der Fortschritt der Zivilisation erfordert nicht mehr, dass wir ums eigene Überleben un seren Nachbarn und Konkurrenten umbringen müssen. Es sind Platz und Ressourcen für alle da.

Für unser effektives Zusammenleben brauchen wir eine soziale Moral.

Der Rest ist sowas wie Emphatie. Wenn ich verstehe, was einer anderen Kreatur Schmerzen bereitet, dann erspare ich ihr das, wills ja selbst nicht erleiden. Man kann das in die Form von "Menschenrechten" fassen bzw. formulieren.

eingew  16.04.2023, 22:34

Es gibt haufenweise Tierarten, die sich selbst als Beute betrachten und dennoch überleben.

Herdentiere sind nicht die einzige Überlebensstrategie. Es ist schlicht so, dass der Mensch eben eines ist und seine gesamte Überlebensstrategie darauf aufbaut.

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cybersenior  16.04.2023, 22:37
@eingew

Ist mir so nicht bekannt (bei Wirbeltieren). Alles geordnet - mit Revierkämpfen und oft mit Tötungshemmung gegenüber Konkurrenten der eigenen Art.

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eingew  16.04.2023, 22:41
@cybersenior

Bei Wirbeltieren wüsste ich es auch nicht, bei Spinnentieren ist es aber normal und bei Insekten ist es so, dass zwar zwischen dem eigenen "Stamm" unterschieden wird, nicht aber zur eigenen Art.

Ich glaube auch nicht, dass der Punkt unbedingt für die Diskussion relevant ist, ist mir nur bei deinem Satz aufgefallen, dass solche Tierarten grundsätzlich aussterben würden, denn das ist definitiv nicht so. Man kann aber sicherlich argumentieren, dass ein solches Verhalten höhere Entwicklungsformen wie die Produktion einer Gesellschaft oder gar einer Kultur unmöglich machen dürften.

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cybersenior  16.04.2023, 23:02
@eingew

Wirbeltiere haben keine so hohe Reproduktionsrate als Insekten. Da wäre das Fehlen einer Tötungshemmung folgenschwer für die Art. Ansonsten gehe ich mit Deiner Sicht konform...

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wenwenjing 
Fragesteller
 16.04.2023, 23:29

ob platz und ressourcen für alle da sind, dass bezweifeln manch wissenschaftler.. sie sagen die überbevölkerung ist ein ernstes problem und wenn wir es nicht lösen, werden die menschen sich gegenseitig vernichten um zu überleben.

außerdem gibt es da noch die künnstliche intelligenz, die eine bedrohung für menschheit sein soll... das heißt menschen kreieren etwas was mächtiger als der mensch selber ist und den mensch vernichten kann... dies würde das aussterben der rasse mensch bedeuten ... dann wird die welt von robotern dominiert;) sagt elon musk.

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cybersenior  17.04.2023, 12:32
@wenwenjing

Platz und Resourcen sind für alle da. Man braucht nur zu sehen , was reiche Länder wegwerfen. Bevölkerungswachstum hängt eng zusammen mit Bildung und sozialen Sicherungssystemen. In Deutschland waren früher auch 6-12 Kinder in einer Familie nicht anomal.

Mit der KI hoffe ich mal dass Du nicht recht behälst. Aber immerhin irgendein fieser Diktator wird sie wohl für Kontrolle und Machterhalt einsetzen. Noch nie wurden gefährliche Erfindungen letztlich erfolgreich und verantwortungsvoll begrenzt.

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