In welcher Situation würdet Ihr das Jugendamt informieren?

16 Antworten

Jede(r) weiss, was in letzter Zeit viel zu oft passiert ist, weil sich Jeder verschließt und nicht die Courage hat, ggf. einzugreifen. Wenn ich feststelle, dass über einen längeren Zeitraum (ich rede hier nicht von 1 oder 2 Stunden) etwas im Zusammenhang mit Kindern nicht in Ordnung ist, informiere ich den Kinderschutzbund oder im Extremfall das Jugendamt. Lieber gelte ich als Denunziant, als dass ich die Augen verschließe und nichts unternehme. Und wenn die Eltern so abwertend und negativ reagieren, dann haben sie meist mehr zu verbergen. Dann sollte schon überprüft werden, ob sie in der Lage sind, ordentlich für ihre Kinder zu sorgen.

genau das beschäftigt mich zur zeit nur das das betreffende mädel 17 ist und sowohl jugendamt und auch polizei einfach wegschaueen und mir noch eine anzeige wegen kindesendzug droht. das mädel wird übrigens in 4 wochen 18

ich denke man sollte handeln sobald man feststellt dass die kinder unter der gegebenen situation leiden. zivilcourage ist dabei sehr wichtig. haeufig werden solche situationen uebersehen um das nachbarschaftsverhaeltnis nicht zu zerstoeren. dies sollte man unbedingt ablegen, es geht einzig und alein um das wohl der kinder. man hoert im moment viel zu viele schreckliche dinge ueber verwahrloste kinder.

Kabark  14.05.2007, 11:36

Es soll auch Fälle geben, bei denen die "lieben Kleinen" ihre Eltern angehen...wie alt die Sprösslinge sind, geht aus der Frage ja nicht hervor.

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Auch ich habe eine schwierige Situation in der Nachbarschaft. Die Nachbarn sind vor ca. 3 Jahren nebenan eingezogen. Sie hatten zwei Söhne. Vor 1,5 Jahren kam dann ein Mädchen dazu. Die Söhne waren immer alleine draußen, sind selten witterungsgerecht gekleidet. Die Mutter hat die kompletten 9 Monate Schwangerschaft vor dem Haus gesessen, Kette geraucht und den ganzen Tag Kaffee getrunken. Der ältere Sohn (jetzt 13 Jahre) hat irgendwie eine sexuelle Störung. Er betatscht kleine Mädchen und hat letztes Jahr versucht, ein Mädchen aus der Nachbarschaft ins Gebüsch zu ziehen. Auch erwachsenen Frauen gegenüber wird er sexuell handgreiflich. Mir hat er mal mit voller Absicht an den Po gefasst und einer anderen Nachbarin gesagt, sie solle ihm seine Brüste zeigen. Er ist 13!! Das geht meiner Meinung nach zu weit. Der Junge beleidigt jeden anderen Menschen, ist extrem frech und auch gewalttätig gegenüber anderen, vor allem deutlich schwächeren Nachbarskindern. Leider interessiert dieses Verhalten die Eltern nicht (sowas macht mein Kind nicht).

Die Tochter kann mit ihren 1,5 Jahren auch nicht alleine laufen, oder ansatzweise ein paar Worte sprechen. Das kleine Ding sieht man generell nur ganz selten draußen. Meist sind die Eltern draußen vor dem Haus mit anderen Nachbarn am rauchen, während man drin die zwei Hunde bellen und das Baby schreien hört. Einmal kamen mit die Eltern mit dem Auto Richtung Stadt entgegen, als ich von der Arbeit kam. Als ich ins Haus ging hörte (wieder mal) das Baby heulen und Hundegebell!! Seit dem beobachte ich das Ganze und die Situation wird nicht besser.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es ist mit dem Jugendamt zusammen arbeiten zu müssen (uns haben sie überhaupt nicht geholfen, haben dem Gericht nur Lügen erzählt und damit dafür gesorgt, dass wir Kinder ins Heim kamen, wo meine Schwester schwer misshandelt wurde, was uns die Mitarbeiter vom JA auch nicht geglaubt haben. Meine Schwester hat heute noch mit den psychischen Folgen zu kämpfen), möchte ich das JA eigentlich nicht informieren, aber ich glaube, dass die Kinder definitiv Hilfe brauchen. Was kann ich tun?

Das ist echt ein schwieriges Thema!

Ich wurde mal denunziert, von "netten" Nachbarn, die beim Jugendamt anonym angerufen haben und behaupteten, ich lasse mein Kind verwahrlosen. Das Jugendamt mußte der Sache natürlich nachgehen, wofür ich auch Verständnis hatte, machte einen Hausbesuch, sprach mit dem Kind und auch mit den Lehrern.

Ich kam mir damals vor wie der letzte "Dreck", mein Kind hatte Angst, daß sie jetzt von der Mama vielleicht weggeholt werden würde.. etc., etc.

Das Jugendamt leistet gute Arbeit, war trotz allem sehr einfühlsam, hat in meinem Fall eingesehen, daß das einfach nur "ein böser Scherz" war, hat aber keine Handhabe gegen Anonym vorzugehen - und ich auch nicht, sonst wäre es gleich Verleumdung!

Trotz allem würde ich dir abschließend raten, immer wieder Kontakt zu suchen, auch zu den Kindern! Denn wenn sie sich wirklich nichts vorzuwerfen hat, dann hat sie auch nichts zu verbergen!

Eastside  14.05.2007, 12:08

Habe jetzt erst gelesen, daß die Kinder noch so klein sind!

Da wäre ich dann wohl auch eher der Meinung von Heeeschen: lieber 1x zuviel denunziert, als 1x zu oft weggeschaut!

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