In einer Beziehung zusammen Zeit verbringen?
Ich bin seit 5 Monaten mit meinem Partner zusammen und jetzt gerade seit 1 Woche bei ihm zu Hause. In dieser Woche war er mit mir EINMAL Eis essen in der Stadt und sonst ist er oft unterwegs mit Freunden.
Am Abend schauen wir zusammen fern und gehen dann schlafen. Am nächsten Tag frühstücken wir gemeinsam und dann hat er wieder "was zutun". Ich mache dann den Haushalt, schaue fern, telefoniere oder bin mit meinen eigenen Freunden unterwegs - jedoch bin ich eher gerne gemütlich auf dem Sofa als Steinbock...
Um ehrlich zu sein, stört es mich gar nicht, dass er so ein sozialer Mensch ist und gerne in Gesellschaft ist, nur fühle ich mich manchmal alleine gelassen. Ich will NICHT jeden Tag mit ihm Sachen unternehmen oder an ihm kleben - um es klar zu stellen, nur einmal in der Woche zusammen Eis essen gehen ist für mich persönlich etwas schade, da man eigentlich nur Erinnerungen als Paar sammelt, wenn man zusammen Sachen unternimmt bzw. dadurch zusammen wächst, oder?
Wie kann ich Ihm das erklären, dass ich gerne "mehr" Zeit mit ihm verbringen will bzw. dass ich mich zurückgelassen fühle? Streiten will ich auf jeden Fall nicht!
5 Antworten
Dein Freund hat ein eingefahrenes Leben, das er nicht ohne weiteres auf dich umstellen kann. Deshalb liebt er dich nicht weniger.
Ich kannte mal eine Ehe, die daran kaputt ging, dass der Mann ein Lokalmatador war und nicht als Pantoffelheld gelten wollte, lange Junggeselle war und ledige Kumpels hatte.
Also ewig Männeraktivitäten hatte, was die Frau nicht ertrug und nicht ändern könnte.
Gut wäre, wenn du die Strukturen ergründetest und mit ihm einem Kompromiss aushandelst.
Erzähle es ihm genauso wie uns hier. Und stelle auch klar, dass Du mehr als seine Putzfee sein möchtest. Denn genau das findet er vermutlich derzeit ziemlich praktisch.
Klingt es sehr unfreundlich, so wie ich es geschrieben habe? Denn Lust auf Streit habe ich halt nicht... und als Putzfrau sieht er mich nicht, ich mache das eher von mir aus, um mich zu beschäftigen und werde nicht dazu gezwungen. Er hat mich auch schon mal darauf angesprochen, warum ich immer nur "auf dem Sofa liege".,.
Cool, Du machst also aus "freien Stücken" (eben nicht, eher aus Langeweile!) seinen Haushalt und er sagt trotzdem noch, Du wärst faul. Netter Typ. Und nein, Dein Text ist nicht unfreundlich, sondern zu nett.
Natürlich zwingt er dich nicht! Warum auch? Du bist ganz freiwillig seine kostenlose Putzfrau. Um so besser für ihn und weil das so ist, braucht er auch keine Rücksicht auf dich zu nehmen, sondern kann dich putzen lassen, während er mit Freunden sein Leben genießt....
Wache bitte auf und setze deine rosarote Brille ab!
Genau! Deshalb wird er von sich auch nie etwas ändern.
Eben. Traurig nur, dass sie das nicht sieht. Ich würde mir das keine drei Tage lang antun, wenn es nicht speziell abgesprochen ist (Beispiel: Er muss beruflich weg und ich hüte ein paar Tage bei ihm ein und füttere die Katze. Das wäre vollkommen anders.)
Zudem lässt sie sich ja auch noch preiswert bezahlen, mit einem Eis.
Zudem lässt sie sich ja auch noch preiswert bezahlen, mit einem Eis.
Ja, das leider auch noch!
Na, in dem du es ihm einfach sagst. Solange du ihn nicht beleidigst oder so, sollte aus deiner Anmerkungen auch kein Streit werden. Warum bist du aber überhaupt eine ganze Woche bei ihm, wenn ihr eh nur ab und zu etwas macht?
Weil ich 2 Termine hier hatte und es praktischer ist, da er in der Stadt wohnt, da bin ich gleich hier geblieben...
"Distanz und Nähe", - das ist sehr wichtig in einer Beziehung. Niemals werden beide gleich viel brauchen und es ändert sich auch jedes Jahr.
Manche Jahre telefonierte ich mit meinem Mann nur mehr, weil wir keine gemeinsame Wachzeiten mehr hatten bzw. abends im Bett nicht mehr sprechen wollten. Ich hatte ihn schlicht "tagelang mehr nicht mehr gesprochen" und das an derselben Adresse wohnend.
Dann wieder gab es Zeiten, da machten wir alles zusammen und das jeden Tag.
Hier kann Dir niemand helfen, den Alltag in den Lebensjahren zu erarbeiten. Du kannst nur die Zeit in Scheiben schneiden, Dir Ideen machen, Dich einbringen und ausprobieren, ob Du so auf Dauer leben willst oder eben nicht.
"streiten" ist es nicht. Denn wie schmeckt süss ein Eis, wenn es vor seinem sauren Gesicht steht?
Daher Alles Gute und viel Mut: Beziehung zu erarbeiten ist anstrengend und es will jeden Tag getan werden.
Das stimmt... jedoch ist es nie schlecht, nach Tipps zu fragen :) ich rede heute Abend mal darüber und versuche, ein Kompromiss zu finden.
ein Tipp ist jedenfalls: Hüte Dich vor allem, das schwer geht. Wenn es Dich 2 Stunden Gespräch kostet, um einmal wegzugehen, dann erlahmt das im Laufe der Zeit. Man ist erschöpft und unzufrieden. Nach 3 Jahren oder so ist es dann aus.
Andererseits kann auch ein Machtwort am Platze sein. Dass Du etwa sagst, wenn er so und so oft die Woche nicht daheim ist, trennst Du Dich. Hier das richtige Maß zu finden, ist nicht leicht. Ich habe ganz am Anfang meiner Beziehung, als wir noch nicht verheiratet waren, so ein Wort gesprochen. Mein heutiger Mann war täglich in seinen Gruppen (jeden Wochentag eine andere, viele Vereine) und hatte sein Sozialleben eben noch auf Junggeselle ausgerichtet. Was ich verstehe. Denn hätte er es nicht, wäre er ja einsam gewesen am Abend. So war seine Gewohnheit "jeden Abend weg". In der Umstellungsphase "einsam - zweisam" ist es normal, denke ich.
Streiten will ich auf jeden Fall nicht!
Das brauchst du auch nicht. Trotzdem mußt du deine Wünsche artikulieren!
Die Frage ist allerdings, ob du dich weiterhin als seine kostenlose Putzfrau ausnutzen lassen willst, denn ganz offensichtlich bist du nur das für ihn.
Er wollte doch selber auch diese Beziehung führen, deswegen wundert es mich sehr, dass er "nichts" mit mir unternimmt...