In den Wald ziehen - um von der Gesellschaft zu fliehen?
Was hält ihr von der folgenden Idee?:
Ich gehe in die 9. Klasse eines Gymnasiums und würde gerne nach dem erlangen des Hauptschulabschlusses in eine Waldhütte ziehen.
Ich hasse es mit anderen Menschen zu reden, ich hasse meine Klassenkameraden/Lehrer und Eltern. Studieren will ich nicht -> Zu viel soziale Interaktion, etc. , Schule weitermachen will ich auch nicht.
Ich fühle mich irgendwie kontrolliert vom Staat bzw. dem System.
Ich recherchiere gerade über Survival-Methoden in einem Wald, und wie man selber Nahrungsmittel "anbaut".
15 Antworten
in deutschland nicht möglich
- illegal auf fremden land zu wohnen(wohnwagen praktischer/portabler als hütte) kaufwert von stück land zu hoch
- illegales fallenstellen/Jagen/landwirtschaft/holz fällen/feuer machen
- startkapital notwendig
- krankenversicherung nur mit festen wohnsitz
- erst ab 18
meine empfehlung aus diesen gründen:
- AUSWANDERN...andere länder andere gesetze ...da würde es gehen (staatsbürgerschaft?bleiberecht?....)
- such dir nen privaten landbesitzer der das versteht....dann möglich
- kannst auch mit helmkameradas als experiment mit universität/verhaltensforschung/youtube....so bekommst du ein einkommen(nicht garantiert)....regelmässige gespräche zur auswertung sonst kaUm interaktion
sonst ist die flucht in die virtuelle welt möglich
3d-druck modelle bauen und verkaufen
pogrammieren lernen und dienste anbieten
an bezahlten umfragen teilnehmen
blut plasma spenden
...
so ist genug einkommen zu generieren schwierig , aber mit minimalen personenkontakt möglich
....
musst dir aber jetzt dafür die notwendigen skills zulegen
in eine Waldhütte
Die stehen natürlich nicht einfach bereit, du musst sie erst bauen. Da du ganz offensichtlich bei 0 anfängst hinsichtlich deines Plans, würde ich behaupten, dass dir deine selbstgebastelte "Hütte" beim ersten lauen Lüftchen davon fliegen wird. Davon abgesehen tauschst du deine vorhandenen Probleme natürlich zunächst mal nur gegen neue ein. GuteFrage zum Nachhaken zum Beispiel kannst du dann knicken, denn Ladekabel verlangen nach Steckdosen und die sind im Wald rar gesät.
lg up
Die Idee ist ein Klassiker von Thoreau, einem amerikanischen Schriftsteller der sehr berühmt ist: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Walden
Das ist von 1854.
Mach das heute in deutschen Wäldern und der Förster erwischt Dich am dritten Tag.
Campieren verboten, Lagerfeuer verboten (275 €) beides gibt hunderte Euro Geldstrafe bzw. Ersatzfreiheitsstrafe - Förster sind ähnlich lustig wie Kontrolleure im ÖPNV). Von Wilderei mal ganz abgesehen.
Und dann hast Du eher ein Jahr Gefängnis vor Dir als leben in den Wäldern.
In Deutschland schleichen Beamte durch die Wälder. Wir sind nicht in den USA 1854.
Skandinavien ist da anders. Stichwort Jedermannsrecht.
Aber ich habe gelesen Du bist nicht mittellos.
Kauf oder pachte eine Parzelle und schau was dann erlaubt ist.
Das weiß ich nicht und ist sicher regional unterschiedlich.
Einfach ne Hütte im Wald bauen ist in Deutschland aber illegal. Sogar zelten.
Nahrungsmittelanbau im Wald wird schwierig.
Aber ich kann deinen Wunsch schon nachvollziehen. Würde auch gerne irgendwo sein, wo es wenig oder gar keine Menschen gibt (außer meiner Frau und ein paar Leuten aus meiner Familie/meinem Freundeskreis).
Am liebsten so ein Selbstversorgerhof mit vielen Rescue-Tieren.
Das Problem, in Staaten wie Deutschland, wird dir auch im Wald der Staat im Nacken sitzen. Unter dem Radar zu fliegen, ist hier sehr schwer...
Und Selbstversorgung hat hier leider keine großartige Lobby mehr, da muss man sich dann einen guten Kreis aufbauen, mit dem man sich gegenseitig, bspw. mit Saatgut versorgt.
Ggf. wäre aber so eine Art Tiny House etwas, wenn du dann ein schönes Grundstück dazu hast, meinetwegen auch mit einem Teil Wald, aber ein Teil sollte halt schon so sein, dass er bewirtschaftet werden kann (sprich: Sonnenschein, Regen usw., ohne dass andere Bäume das aufhalten).
Aber das dürfte sich alles preiswert erwerben lassen. Und so ein Tiny House hat halt auch alles, was man so braucht.
Wir überlegen uns das auch. Wobei es uns eher so auf eine Alm oder einen Fjord zieht...entweder Berge oder Wasser.
Das Problem begann bekanntermaßen als der erste einen Zaun zog und sagte: "Das ist mein Grundstück." Den hätte man erschlagen sollen.
Ohne Geld um ein Grundstück zu erwerben kann man selbst die kleinste Freiheit vergessen.
Wenigstens dürfen in Deutschland noch alle den Wald betreten. In den Niederlanden darf man nur auf den Wegen Spazierengehen.
Aber im Wald illegal eine Hütte errichten wird auch hier schnell bemerkt und streng geahndet.
Wenn ich sehe, wieviel Müll im Wald liegt, hat Niederlande schon recht.
Hier in Deutschland haben die Leute keinerlei Respekt mehr vor der Natur. Überall liegt Zeugs rum.
Eigenes Grundstück mit Zaun...wo liegt das Problem? Manche Leute möchte man eben nicht auf dem Grundstück haben. Sonst muss man die Einsamkeit gar nicht suchen, wenn man jeden drauf lässt.
Das Problem des Fragestellers liegt darin begründet das es keine weißen Flecken mehr gibt und er der Interaktion mit Menschen und der Gesellschaft nicht entfliehen kann.
Aber mittlerweile weiß ich das er gespart hat und nicht mittellos ist.
In Skandinavien gibt es dagegen ein Jedermannsrecht. Da kannst Du Leuten nicht so einfach verbieten Dein Grundstück zu betreten.
Ich möchte jedenfalls nicht in einer Welt leben in der nur noch Besitzende existieren dürfen und für Arme kein Platz mehr ist .
Gott schuf die Welt ohne Zäune und Immobilienpreise.
Um diesen Plan in die Tat umzusetzen brauchst Du im Wald ein Grundstück auf dem Du leben und Deine Nahrung anbauen kannst. Den Wald kann man sich ja nicht einfach so zueigen machen. Du bräuchtest auch einen Brunnen für die Wasserversorgung.
So romantisch der Plan klingt. In Deutschland wird das nicht möglich sein. Erst Recht nicht ohne Lebenserfahrung.
Du brauchst keine Waldhütte, sondern einen Therapeuten um Deine Sozialphobie zu behandeln.
Blöd... Dann halt auswandern