Immobilienmakler ohne Ausbildung schwer?

5 Antworten

ImmobilienKAUFMANN oder überhaupt Kaufmann ist man nur wenn eine kaufmännische Ausbildung zugrunde liegt. Als Quereinsteiger bleibt man kaufmännischer Angestellter in der Immobilienverwaltung / Maklerbüro oder was auch immer. 7 Jahre Berufserfahrung stellen die gleiche Qualifikation dar, erlauben es aber immer noch nicht sich Kaufmann zu nennen.

Als Makler bekommst du keine Festanstellung, als branchenfremder Neueinsteiger schon überhaupt nicht.

Da gibt es dann auch einiges zu beachten:

https://www.gesetze-im-internet.de/gewo_34cdv/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit dem Jahr 2000 selbständiger Immobilienhändler

Also, Immobilienmakler ist keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Wenn Du die geforderte Gebühr bei der Stadt-, oder Kreisverwaltung zahlst, bist Du einen. Ich habe über 30 Jahre im Immobiliengewerbe gearbeitet, hatte auch mal eine Maklergenehmigung und habe auf dem Feld abenteuerliche Dinge erlebt. Hier treiben sich die obskursten Gestalten herum. Sie waren vorher Installateur, Würstchenverkäufer oder bei Karstadt.Tatsächlich heiligt der Erfolg alle Mittel. War es jedoch früher noch einfach, eine Provision zu fordern ( Du musstest nur nachweisen, das Du das Geschäft angeschoben hast ), ist es Heute etwas schwieriger geworden. Du musst noch immer keine adäquate Berufsausbildung nachweisen, aber Du musst nachweisen, das Du einen Auftrag hast. Entweder vom Verkäufer, oder vom Käufer. Bzw. Vermieter oder Mieter. Eine Berufsausbildung im Immobilien-, Bank- oder Versicherungsbereich solltest Du im eigenen Interesse haben. Wenn Du diesen Job langfristig ausüben willst. Grosse Maklerfirmen stellen ohnehin keine Leute ein, die keine kaufmännische Ausbildung haben.

Für den Immobilienkaufmann musst Du eine Ausbildung als Kaufmann der Immobilienwirtschaft haben.Die bekommst Du nur mit einer entsprechenden Lehre. Das ist aber der Weg, der erfolgversprechender ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Psychn 
Fragesteller
 08.12.2019, 12:04

Hallo, danke für Deine hilfreiche Antwort. Wegen der nicht geschützten Berufsbezeichnung gibt es so viele Quereinsteiger und Unwissende in diesem Berufsfeld. Dennoch gibt es ja auch welche von denen, die erfolgreich in der Maklerei sind. Aber der Weg über eine fundierte Ausbildung ist vielversprechender. Hab ich das so richtig verstanden? Aber ich habe den Eindruck, das selbst der Weg über eine fundierte Ausbildung nicht wirklich leicht ist. Denn dann kann man zwar in eine Festanstellung gehen, aber wenn das Ziel die Selbstständigkeit als Immbolienmakler ist, dann ist es doch beinahe genauso ein harte rWeg, wie für jemanden ohne Ausbildung, sieht Du das ähnlich? Den einzigen Vorteil, den die Ausgebildeten Immobilienleute haben sind, dass diese eine Ausbildung ihren Klienten vorzuweisen haben. Aber wenn die Klienten Privatpersonen sind und keine Unternehmen oder ähnliches, kann man diese evetentuell auch mit einem Maklerschein, einem kurzen Lehrgang, seriösem Auftreten und Fachwissen beeindrucken. Das Fachwissen ist hierbei natürlich die große Aufgabe, denn das muss sich dann im Selbststudium von seriösen Quellen angeeignet werden. Wenn das Fachwissen aber da ist, weiß ich nicht so ganz, was dem "selbsternannten" Immobilienmakler im Wege steht.

Damit meine ich, wenn der unausgebildete Immobilienmakler fleißig ist und seine Aufgaben richtig bewältigt, warum sollte er weniger Chancen haben als ein ausgebildeter Immobilienkaufmann/frau oder wirt? Schließlich gibt es keine richtige Immbilienmaklerausbildung und keinen eindeutigen Weg zum Immobilienmakler, zumindest nicht, wenn es um den weg in die Selbstständigkeit geht.

siehst du das ähnlich?? Klär mich bitte auf!
LG

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Das wäre eine ziemlich blauäugige Idee ohne Fachkenntnisse in dem Bereich zu arbeiten!

Mal ein Gegenbeispiel: stell Dir vor, Du willst ein neues Smartphone kaufen und gehst dafür extra zu einem scheinbaren Fachhändler, der ordentlich Geld für seine Beratung etc haben will, der aber eigentlich nicht mehr weiß, als das, was auf irgendwelchen Datenblättern steht, die eh jeder selbst online ablesen kann. Also jemand, der nicht beantworten kann, ist für mich das iPhone ABC oder das Samsung 123 sinnvoller? Welche Variante kommt besser mit der App BlaBlaBlub klar, welches ist sicherer, ist es konform mit der Hardware XY, welche Probleme treten bei welchem Modell erfahrungsgemäß eher auf, kommen beide mit den oder den Technikelementen eher klar, welche quasi schon mitgelieferten Probleme haben die Geräte üblicherweise, welche womöglich nicht sofort sichtbare Mängel gibt es beim diesem gebrauchten Smartphone etc etc etc.

Wenn Du dann nur mit einem netten Lächeln, Ablese-Infos und magerem Laienwissen ohne fundierte Kenntnisse kommst, dürfte das nicht nur die Erfolge ziemlich beschränken, sondern im Worst Case sogar sehr teuer werden, wenn sich später z.B. Mängel zeigen, die Du eigentlich hättest erkennen und dem Käufer vorab nennen müssen. Als Immo-Makler sowohl bautechnischer, als auch rechtlicher Art.

Quereinsteigern (z.B. ehemalige Bauleiter) würde ich das mit dem passendem Willen zur Fortbildung und einem dementsprechenden Engagement durchaus zutrauen, aber einem absoluten Laien keinesfalls!!!

Naja und den Berufstitel, der wohl auch immer sehr relevant in puncto Gehalt, alltägliche Tätigkeit, Sicherheit der Anstellung etc sein wird, wirst Du nur mit einer entsprechenden Aus- bzw. Fortbildung erlangen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Immobilienkaufmann ist ein Ausbildungsberuf, Immobilienmakler nicht. Warum sollte ein Maklerbüro dich ohne Berufskenntnisse einstellen ?