Immer mehr Kinder mit ADS diagnostiziert, damit Schulen mehr Lehrpersonal kriegen, wieso ist das erst nötig?
Neulich lief im TV ein Bericht, daß immer mehr Kinder falsch ADS/ADHS diagnostiziert werden, weil Schulen dann mehr Lehrpersonal bekommen. Es herrscht ein massiver Lehrermangel im Land und Schulen wissen sich nicht mehr anders zu helfen, auch Ärzte sehen das Problem und fanden einen Weg..
Wie kann es sein, daß so etwas erst nötig ist? Wieso wird so viel Geld in alle Welt gegeben aber unsere wichtigsten innerpolitischen Probleme wie z.b. das Bildungssystem bzw. der Lehrermangel werden nicht angegangen und sind Politikern offenbar gleichgültig. Bildung ist die Zukunft unseres Landes, warum wird nicht mehr darin investiert? Statt dessen empören sich Politiker über Fachkräftemangel und holen Millionen Flüchtlinge ins Land? Was soll das, wie kann das sein, was kann man tun, damit mehr Geld ins Bildungswesen investiert wird? Kinder haben ein Recht auf anständige ordentliche Bildung und müssen damit später ihren Lebensweg bestreiten oder sollen die dann lieber Hartz4 anmelden..
6 Antworten
Ich dachte immer das AD(H)S falsch diagnostiziert wird weil das so schön einfach ist.
Einfach dem Kind eine Tablette geben und es funktioniert besser als vorher. Und die Eltern sind nicht schuld da es ja nicht so ist das die sich auch einfach um Ernähung und Sport des Kindes hätten kümmern können.
Und ich halte mich für jemanden der eine Dokumentation darüber gesehen hat wie 10 Medikamentös-behandelndelte ADHS-Kinder eine Ernährungs und Sportumstellung gemacht haben und dann bei 9 von 10 der Kindern keine Medikamentation mehr nötig war und sie sogar ein besseres Leben hatten.
Leider nein. Du würdest dich wundern, wie viele Eltern es sich GENAU nach dem von Asporc beschriebenen Schema recht einfach machen wollen. Darum wird AD(H)S ja oft gar nicht mehr richtig ernst genommen, weil es heute viel zu inflationär benutzt wird, wenn ein Kind mal über die Stränge schlägt. Wer keinen Bock auf Erziehung hat, der attestiert seinem Kind AD(H)S und gut ist. Es kommt SOOO oft vor, dass einem die Ohren wackeln. Und diejenigen, die es wirklich betrifft, leiden um so mehr darunter, weil sie deswegen weniger wahrgenommen werden.
Und wehe, die Eltern weigern sich, Ritalin zu geben! Dann kommt später der Vorwurf vom Kind: "Hättest du mir Ritalin gegeben, hätte ich einen höheren Bildungsabschluss erreicht und könnte studieren!"
Leider ist es so, dass grundsätzlich ohne Diagnosen keine Behandlung und keine Rehas möglich sind. Ohne Stempel, keine Mittel!
Das ist ja mein Vorwurf das das zuviel gemacht wird nicht zu wenig. Also zuviel Rezepte. Und das erst gar nicht probiert wird das Kind mit Sport und Zuckerärmeren Ernährung zu "behandeln".
Inzwischen ist wenigstens bekannt das es Langzeitprobleme der ADHS-Medikamentation gibt wie z.B. eine auffällig Häufung von Depressionen. Kein wunder! Mit jeder Tablette die das Kind jeden Tag bekommt sagt man ihm "du bist nicht richtig nimm das hier damit du funktionierst"
Und dann noch die Eltern die solche kinder haben und dann davon schwärmen das das Kind doch auf einmal richtig toll funktioniert ohne das man sich weiter darum kümmern muss.
Da dürfen wir uns bei der Leistungs- und Konsumgesellschaft bedanken.
Was war zuerst da? Die Gier der Industrie oder das Geltungsbedürfnis oder was?
Weil der Politik Bildung egal ist. Allein der Umstand, dass sie zu großen Teilen Ländersache ist und jeder sein eigenes Süppchen kocht, verschlimmert die Sache noch. Man muss sich nur mal klar machen, das Kinder eben keinen Einfluss als Wähler haben, diese sich auch meistens politisch nicht engagieren für ein besseres Bildungssystem und es hat keinen ablesbaren wirtschaftlichen Nutzen.
Ja. Sträflich, das sagt doch schon alles über Ethik, Soziales und Fairness in diesem Land.
Diese Sendung würde ich gerne mal sehen. Wann und wo lief sie und unter welchem Namen?
Nicht wirklich vorstellbar, dass man Kindern ADS attestiert, um mehr Lehrpersonen anstellen zu können.
Na ja.. wenn es schon Leute gibt, die ein schlaues Kind auf die Hauptschule schicken wollen, mit der Begründung, dass die Klassen voll werden müssen, wundert mich da nichts mehr im Bildungs"System"
Ich glaube, dass du da was missverstanden hast. In erster Linie wird AD(H)S nicht von den Schulen, sondern Neurologen etc diagnostiziert. Diese stehen in keinem Verhältnis zu den Schulen. Weiterhin ist die Diagnose sehr aufwendig und kompliziert, das passiert nicht einfach von heute auf morgen.
Meinem Sohn wurde (berechtigt) ADHS vom Träumertyp diagnostiziert. Ich kann dir also tatsächlich gerne bestätigen dass die Stellung der Diagnose
- völlig unabhängig ist von der Schule
- Eine Vielzahl von Arztbesuchen und Besuchen im Sozialpädiatrischen Zentrum erfordert
- Nichts damit zu tun hat ob dann an der Schule mehr Lehrkräfte beschäftigt werden.
Weiter wird die medikamentöse Therapie immer von einem Neurologen begleitet und es ist ebenso empfehlenswert parallel eine psychiatrische Therapie durchzuführen. Auch hier gilt dass dies völlig unabhängig von der Schule ist.
Ich weiß nicht welche Sendung du wo gesehen hast und kann daher keine weitere Stellung dazu nehmen ausser eben zu sagen dass deine Prämisse bereits völlig falsch ist.
Wie du es dann aber noch hin bekommst aus dieser falschen Prämisse den Bogen zu fremdenfeindlichen Parolen hin zu bekommen ist wirklich beachtenswert und hochgradig widerlich.
Das halte ich für ein Schwurbler Hirngespinst.