Ideologische Feinde?
Warum ist es so, dass Linksextreme weniger Gnade mit ihren ideologischen Feinden zeigen als kriminellen? Gerade wenn kriminelle auf ihrer Seite sind, dann drücken sie mal ein Auge zu.
Wobei auch das bei den rechtstextremen gesagt werden kann.
Ist es wegen tribalistischen Gedankengut das Extremisten gerne ihre eigenen kriminellen Schützen? Aber keine Gnade mit Menschen die anders denken als sie haben?
1 Antwort
Ein Krimineller hat in der Regel nichts gegen denjenigen, den er beklaut. Es ist halt aus seiner Sicht eine Situation von "der hat was, was ich will" und die muss geändert werden in "ich habe jetzt das was er hatte, weil ich es wollte". Bei normaler Kriminalität dreht sich alles um Geld bzw. Besitz und manchmal auch um ein bisschen Macht.
Bei politischen Rivalen prallen sehr unterschiedliche Weltbilder zusammen. Je weiter die Rivalen in ihren Positionen auseinander liegen, desto eher wird ein persönliches Feindbild aufgebaut. Man kommt am extremistischen Rand sehr schnell von "die wollen was anderes als wir" zu "die sind die Bösen, die uns alle ruinieren wollen".
Ich stimme zu. Das gefährliche ist dieser Anspruch "Wir wissen es einfach besser als alle anderen und alle anderen sind böse/dumm/Feinde".
Wenn man sich erst einmal eingeredet hat, dass man besser als alle anderen ist, wird es problematisch.
Ich persönlich gehe immer davon aus, dass Menschen Gründe haben, warum sie ein bestimmtes Weltbild haben und eine bestimmte politische Einstellung. Ich unterstelle ihnen nicht erst einmal Dummheit, sondern primär eine andere verfügbare Faktenlage und eine andere Gewichtung von bestimmte Aspekten.
Ja extremisten sind die gefährlichsten menschen die es gibt, weil sie alles daran setzen, dass die Welt nach ihrer meinung tickt, inklusive andere brutal abzuschlachten, zu foltern etc.