Ich würde gerne Spielzeug aus China Importieren kennt sich dort jemand aus.

4 Antworten

Wende Dich bezüglich Sammelcontainer mal an Seefrachtspediteuer - in Hamburg und Bremen sitzen etliche. Aber auch anderswo unterhalten Internationale Speditionen oft Seefrachtabteilungen, z.B. im Raum Köln/Düsseldorf (z.B. für Schiffe, die über Antwerpen/Rotterdam löschen), oder in Süddeutschland (hafenunabhängiger, da alle "weit weg" sind). "China" ist groß, wenn du bei Spedis anfragst, solltest Du das genauer angeben. Außerdem hilft den Spediteuren der Warenwert weniger - die interessieren sich für Packstückanzahl (also z.B. Anzahl der Kartons), Maße der Packstücke und Gewicht.

Über die Seriosität eines Lieferanten kann - vielleicht - die IHK Auskunft geben. Einige könnten bekannt sein - insbesondere "schwarze Schafe". Was aber im Gegenzug nicht heißt, dass alle anderen seriös sind. Das musst Du aufgrund des Geschäftsgebarens Deines Partners schon selbst einschätzen. Was die Absicherung von Lieferung an Dich/Zahlung an den Lieferanten angeht: Du kannst bei Deiner Bank ein Akkreditv eröffnen lassen - das ist die sicherste Form, kostet aber natürlich auch.

Ansonsten hast du hoffentlich schon deine EORI-Nummer? Kannst Du beim Zoll online auf zoll.de beantragen. Achte bei Spielzeug zwingend auf Schadstoffgrenzen, denn du als Importeuer bist gegenüber Deinen Käu EU-Kürzel gerade nicht im Kopf)fern verantwortlich - auch juristisch. Selbstverständlich haftet Dein Lieferant Dir gegenüber auch, nach chinesischem Recht. Und ihn in China im Ernstfall erfolgreich zu verklagen ist "schwierig"... Abschließend: Mir sagt der Begriff "RC Spielzeug" nichts, aber Spielzeug muss grunsätzlich die CE-Normen erfüllen, was auch auf manchem Artikeln selbst dokumentiert sein muss, bei anderen nur auf der Verpackung bzw. auf einem Beipackzettel. Auch hier: Du bist als Importeur für die Einhaltung der Vorschrift verantwortlich (und Dein Lieferant Dir gegenüber; siehe oben). Sollte es elektrisch sein, greifen auch die VDE-Vorschriften bzw. die entsprechenden europäischen Gesetze (hab das entsprechende EU-Kürzel gerade nicht im Kopf).

Das klingt jetzt nach "Finger weg", aber so sehe ich das nicht. Das Gros der Spielzeuge kommt aus China. Es ist halt sehr wichtig, dass Du Dich GRÜNDLICH informierst(z.B. bei der IHK) und die ganzen Themen auch mit Deinem Lieferanten ausführlich besprichst. Sein Verhalten in den Gesprächen ist schon mal ein Hinweis auf Seriosität, wenn auch keine Garantie. Evtl. investierst Du auch erst mal in Muster, die du hier untersuchen lassen kannst...

SpediHAJ  05.02.2013, 03:33

Ürigens: Die Zollabwicklung in Deutschland kann Dein Spediteur auch übernehmen (würde ich sogar dringend empfehlen, wenn im Hafen verzollt wird; bei Verzollung im Binnenland kannst Du Dir das auch selber antun, bleibt aber einfacher, schneller und bequemer über einen Spedi - der hat Erfahrung und Routine), Auch die Zustellung bei Dir/Deinem Lager kann er übernehmen - oder Du holst die verzollte Ware an einem besprochenen Ort selber ab. Stell Dich darauf ein, dass er evtl. die ersten Sendungen gegen Nachnahmevon Zoll/EUSt und Speditionskosten abwickelt - das ist bei Neukunden nicht unüblich. Ob das jeder so macht, weiss ich nicht, jeder hat andere interne Richtlinien dazu. Aber auch das kannst Du im Gespräch klären.

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bestell niemals etwas aus dem ausland und schon gar nicht aus china. die gefahr, dass dein paket verloren geht ist bei auslandbestellungen, gerade von china sehr hoch

SpediHAJ  05.02.2013, 03:35

Komisch nur, dass so viele Sachen erfolgreich in China produziert werden und ca. 90% der in Deutschland verkauften Waren aus Übersee kommen...

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iq1000  05.02.2013, 08:36

die gefahr, dass dein paket verloren geht ist bei auslandbestellungen, gerade von china sehr klein. Verlorene Sendungen passieren vielleicht 1:1000

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R/C ist sehr heikel weil es in Deutschland recht viele Funknormen gibt. Wähle auf jeden ein Produkt aus von einer bekannten Stelle (z.B. TÜV) abgenommen wurde. Verifiziere die Dokumente dann mit dem TÜV, nicht das die Dokumente gefälscht sind - dass kommt vor. Lass dir vom TÜV bestätigen das man das Produkt tatsächlich in DE verkaufen darf. Sollte das Produkt was du avisiert hast nicht geprüft sein dann vergesse es - die Prüfungen sind sehr Aufwendig (und teuer) und wenn das Produkt nicht schon für den EU Markt entwickelt wurde hat man kaum eine Chance es durchzubekommen.

Achte auch auf die Markenrechte, bei Autos dürfen es keine VW, BMW usw sein.

L/C würde ich nicht machen, ist zu teuer und ein recht grosser Aufwand. Bringt auch keine Sicherheit. Du wirst 100% im voraus überweisen müssen, das ist ganz normal. Achte nur darauf das du an eine Firma überweist und nicht auf ein Privatkonto - was in China auch sehr oft vorkommt, was man aber nur machen sollte wenn man die Leute wirklich kennt und schon längere Zeit mit denen arbeitet.

Bei der Bezahlung absichern kannst Du Dich am Anfang einer Geschäftsbeziehung im Prinzip nur mit einem L/C (Letter of Credit). Das funktioniert ähnlich wie Paypal, nur im größeren Stil und wird von Deiner Bank unterstützt. Kostet natürlich Gebühren.

Mit dem Verkäufer kannst Du eine C+F-Lieferung vereinbaren. Dann organisiert dieser den Versand / Transport bis frei Deutschem Hafen. Der Versand von Kleinsendungen wird per LCL im Sammelcontainer durchgeführt.

Die Zollabfertigung solltest Du dann einen Spediteur machen lassen - für Unerfahrene ist das ein riesen-Aufwand. Hierzu benötigst Du in jedem Fall eine EORI-Nummer, die Du beim Zoll beantragen musst.

iq1000  05.02.2013, 08:26

Ein L/C verusacht Kosten und Aufwand, gibt aber kaum mehr Sicherheit wenn Verkäufer beabsichtigt zu betrügen, z.B. mit Ziegelsteinen im Karton.

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meini77  05.02.2013, 11:26
@iq1000

tja, wenn man auch dieses Risiko umgehen will, bleibt einem nur: hinfahren und das Zeug selbst abholen.

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iq1000  06.02.2013, 04:13
@meini77

Das geht allerdings nur bei tragbaren Sachen. Risiko ist immer dabei. Der einzige Schutz den ich in einem L/C sehe ist, dass der Verkäufer eine Firma haben muss, ohne Firma kann er das L/C nicht einlösen. Das kann man aber eben auch billiger haben in dem man auf ein Firmenkonto überweist.

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