Ich will Pilot werden:)?

5 Antworten

Erst mal, am Besten du versuchst es bei der Lufthansa. Also einer Airline, das ist .. nun, am sichersten ;)

Nach dem Abi kannst du dich bei der Lufthansa bewerben, da gibt es dann mehrere Schritte wie es weitergeht. natürlich werden längst nicht alle genommen, deshalb ist ein gutes Abitur vorteilhaft ;)

Wenn du die prüfung (oder das auswahlverfahren) nicht bestehen solltest, kannst du es später noch einmal versuchen. Woanders würde ich in Deutschland nicht Ausschau halten.

Um dies zu vermeiden, rate ich dir dich in der Schule sehr zu bemühen ;) Am besten Englisch und Physik Leistungskurs (werde ich auch nehmen!)

Und jetzt mein persönölicher Tipp: Mache Segelfliegen! Ist später ein deutlicher Bonus, macht außerdem ne Menge Spaß und du lernst schon sehr viel! Ist nur ziemlich teuer... kann aber hinterher entscheidend sein. die Frage ist nur, wie alt du bist, die Ausbildung zum Segelflieger dauert etwa 2-3 Jahre. Mann kann mit 14 beginnen.

Aber alles in allem bist du auf einem ziemlich guten Weg, deine Stärken in der Schule sind genau richtig, und fit bist du ja auch.

bei Fragen, ich bin immer ansprechbar! :)

JoshyIsland 
Fragesteller
 15.06.2012, 17:57

Danke! Das sieht nach einer hilfreichsten antwort aus! )

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VolkerRacho  15.06.2012, 18:00
@JoshyIsland

herzlichen dank! und frag ruhig wenn du was nicht weiß oder wissen willst, ich bin zwar erst 15, kenne mich aber in diesem gebiet ziemlich gut aus... bin selber segelflieger und habe denselben berufswunsch ;)

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Es heißt "irgendwo" nicht ürgenwo :S

zurück zum Thema:

  1. Ich empfehle dir dich bei berufenet (http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/) zu erkundigen, da stehen alle wichtigen Dinge dazu.
  2. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, da kann dir keiner reinreden.
  3. Da braucht man sich jetzt, wo du noch nicht Mal genau über den Beruf bescheid weißt noch gar nicht drüber Gedanken machen.

Geh mal zum Wehrdienstberater, und finde raus, wie Deine Chancen aussehen, Jets zu fliegen. Fluglinien nehmen Ehemalige mit Kusshand.

rudim1950  15.06.2012, 19:59

Man glaubt es kaum, aber Jets werden auch bei den Airlines geflogen. Und warum sollten sie Piloten von Kampfjets nehmen? Die Militärfliegerei, gerade in Bezug auf Kampfflugzeuge, ist doch ganz anders strukturiert (schnell und gefährlich vs langsam und sicher). Und Ziviljets haben ein Zweimann-Cockpit. Da fehlt dem Militärkutscher das MCC.

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Kurushiyama  15.06.2012, 22:31
@rudim1950

Jupp, abee Du kannst Dir den Check der Allgemeinen Flugbefähigung, den Gesundheitscheck sowie eine ganze Menge Übungsstunden sparen - sagen wir mal, das die Grundlagen in Avionik vorhanden sind. Mal von den Softskills abgesehen.

Mal ne Frage: was fändest Du gefährlicher? Einen Formel1-Fahrer, der einen Bus fährt oder einen Busfahrer bei einem Formel1-Rennen?

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rudim1950  16.06.2012, 14:59
@Kurushiyama

Hi, bezüglich der Checks, Medical etc.: Nein, da kannst Du gar nichts sparen. Zum Medical musst Du sowieso einmal im Jahr, dass ist für Verkehrspiloten Pflicht. Dazu noch durch den Eignungstest beim DLR. Dann muss die Militärlizenz in eine zivile umgeschrieben werden. Da gibt es allerdings ein Abkommen zwischen dem Luftwaffenamt und dem Luftfahrt-Bundesamt.

Aber ... und das ist das Wichtigste. Einem Kampfpiloten fehlt das MCC. Er muss also vor der Umschreibung erst den Nachweis bringen, dass er das Seminar "Multi-Pilot Crew Concept" absolviert hat. Sonst ist es nichts mit der Lizenz. Und er braucht ein Typerating auf einem zivilen Typ, schließlich werden Tornados und Eurofighter doch eher selten von den Airlines geflogen. Und eine Lizenz ohne Ratingeintrag ist sinnlos.

Was bedeutet für Dich Flugbefähigung? Ein Flugzeug handwerklich zu fliegen? Nun, in einem Kampfjet trifft man eben allein Entscheidungen über Leben und Tod. Ein Flugzeug zu steuern - auch noch unter Feindbeschuss -, dass mit 800 km/h in 30 m Höhe im Konturenflug fliegt, ist schon unterschiedlich zu einem Airliner.

Wohin das führen kann, wenn zwei Ex-Militärflieger zusammen in einem zivilen Flugzeug sitzen und es Probleme gibt, zeigt der Absturz der Birgenair in der Dominikanischen Republik. Hier gab die Hierarchie den Ausschlag und nicht die Abstimmung, wie sie im MCC geschult wird. Da war das Flugzeug schon bei einem kleinen Problem, der falschen Speedanzeige im Steigflug, unrettbar verloren.

Hier die Anforderungen der Lufthansa für die Übernahme von Militärpiloten:

Bundeswehr Piloten (Jet) benötigen eine kommerzielle Lizenz, die nicht älter als zwei Jahre ist (Datum Umschreibung). Flugstunden: Für LH-Passage: 600 Stunden Flugerfahrung, davon mind. 300 mcc Stunden in der kommerziellen Luftfahrt bzw. Ausbildung an der LFT Bremen auf mehrmotorigem Flugzeug (Jet / Turboprop) mit mind. 2 Piloten.

Insofern ist ein Formal 1-Fahrer in einem Bus sehr viel gefährlicher für die Passagiere.

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Georgiaman  16.12.2013, 15:21
@rudim1950

Ja, ich finde es auch witzig, was manche Leute so unter dem Begriff Jet verstehen. Ein Jet kann alles sein. Von der F-22 über den Learjet bis zum A380...

vg

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Möchte nachfolgend möglw. Verwertbares ergänzend beisteuern und hoffe zusätzlich der Beiträge n i c h t zu überfordern. Natürlich berücksichtigt Lufthansa ausschliesslich Bewerber mit dem Allgemeinen Abitur, während die Fachhochschulreife teilweise für einige dem Konzern zugehörigen Unternehmen für die Ausbildung zum Verkehrspiloten ausreichen könnte. Entgegen häufiger Meinung ist für eine Bewerbung der Notendurchschnitt jedoch nicht alleine ausschlaggebend. Insgesamt bietet LH meines Erachtens vglw. einen sehr zielorientierten Werdegang zum Verkehrspiloten. Wichtige Grundvoraussetzungen sind u. a. natürlich ausreichend gute Kenntnisse in Wort und Schrift der deutschen und englischen Sprache, eine überdurchschnittliche Auffassungsgabe mit überaus hohem technischen Verständnis, hervorragende Gesundheit usw. Die Ausbildung, das sogenannte LH Flight Training, umfasst eine vierstufige Gesamtzeit von 24 Monaten, welches an der Bremer Verkehrsfliegerschule in mehrmonatiger Theorie sowie im überwiegend praktischen Teil mit ca. 300 Flugstunden im amerikanischen Phoenix / Arizona, dem US - "Grand Canyon State", durchgeführt wird.

Nach Kontaktaufnahme mit der Airline oder auch zu anderen Fluggesellschaften sind die Unterlagen bzw. Zeugnis-Dokumente, vorzugsweise amtlich beglaubigte Kopien mit einem sehr persönlich formulierten Motivationsschreiben, bspw. welche Ahnung und Vorstellungen man von dem Beruf des Verkehrspiloten hat, was für Gründe insbesondere für die Entscheidung der speziellen Berufswahl vorliegen usw., s e h r gewissenhaft zu fertigen. Hat der Kandidat mit der perfekten Bewerbung einen ersten ausgezeichneten Eindruck ´abgeliefert´, reagiert die Gesellschaft normalerweise mit der Einladung zur BU, der sogenannten Berufsgrunduntersuchung. In Deutschland testet das Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hamburg den Allgemeinwissenstand sowie die Befähigungen in differenzierten Fachgebieten und unterzieht die Lufthansa Aspiranten einer zusätzlichen FQ, der zusätzlichen Firmenqualifikation. Verständlicherweise sind bzgl. der sehr strikten Testabläufe beide Eignungsprüfungen nicht zu unterschätzen, da einem sehr hohen Anforderungsprofil absolut zu entsprechen ist, wobei Chancen zu Test-Wiederholungen in keinem Fall bestehen. Selbst hochintelligente und sehr selbstbewusste Anwärter erreichen die dezidierten Vorgaben zum grösseren Teil nicht, wenn zu Unwissen zudem auch die Psychologen "ein Haar in der Suppe finden" und ihr Votum gegen den Ausbildungsgang für das Lufthansa Flight Training des illusionierten Bewerbers zur Geltung bringen. Da kann der Dritte im Bunde, in der Regel ein erfahrener Flugkapitän, nicht überstimmen, womit sich Weiteres, bspw. der Gesundheit-Check etc. erübrigt. Natürlich werden den Kandidaten kognitive Fähigkeiten in Erkenntnis- sowie Informationsverarbeitung, dem Wahrnehmungs-Potenzial hinsichtlich Lernen, Erinnern und Denken, akustische und visuelle Merkfähigkeit und nicht zuletzt die Leistungsbefähigung der motorischen Mehrfachbelastung inkl. Reaktionsschnelligkeit sehr eingehend abverlangt, d. h. ´Multitasking´ verbunden mit ´Coolness´ in höchster Form jeder vorstellbar stressbedingten Situation. Eine optisch korrigierbare Sehschwäche ist normalerweise kein Ablehnungsgrund.

Der Lufthansa Konzern, Mitglied der Star Alliance, finanziert den Absolventen den gesamten Eigenanteil von total ca. 80.000 €uro (Stand 8-2011) für die Vollausbildung. Bezüglich der Rückzahlung-Modalitäten werden wenige Monate nach Gehaltsbezug als Pilot verhältnismässig geringe mtl. Raten von aktuell ca. 300€ bis zur vollständigen Bezahlung der Summe einbehalten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind bei der Lufthansa etwas über 5000 aktive Verkehrspiloten beschäftigt, inkl. dem ca. 5-prozentigen (zunehmenden) Pilotinnen-Anteil. Junge Damen haben im Übrigen objektiv die gleichen Berufschancen. Erwähnenswert und sicher verständlich ist, dass das Berufsziel nur mit asserordentlichem Ehrgeiz, Fleiss, Konzentration und Disziplin zu erreichen ist. Selbstverständlich erhebe ich keinen Anspruch auf völlige Vollständigkeit meines Threads, zumal ich die vielfältigen Alternativen nicht ausführte. Wünsche viel Erfolg.