Ich will immer mehr und mehr sparen? Ist das schon krankhaft?
Und zwar ist es so dass es vor einigen Jahren finanziell nicht so rosig bei mir aussah. Jetzt ein paar Jahre später habe ich mich finanziell stabilisiert. Keine Schulden mehr. Und bin sehr sparsam. Ich gönne mir auch hin und wieder was. Aber meine engsten Vertrauten meinten zu mir ich soll und muss mir mal mehr gönnen. Das bringt nichts 10k, 20k, 50k oder was auch immer auf dem Konto zu haben. Man soll sich auch gönnen. Nur ist es bei mir so dass ich ein Ziel beim Sparen erreicht habe. Sagen wir als Beispiel ich schaffe 20k zu sparen. Bin dann aber nicht zufrieden und will dann auf 25k oder 30k kommen. Weil ich dann denke wenn du dir ein Auto kaufst, Einrichtungsgegenstände, umziehst, Küche etc dann ist das Geld wieder weg. Schränke mich schon sehr ein und gönne mir kaum was. Wenn ich was kaufe fühle ich mich danach meistens schlecht, weil ich das Geld auch hätte sparen können oder ich mich frage, ob das überhaupt nötig war das zu kaufen. Wie seht ihr das?
4 Antworten
Das bringt nichts 10k, 20k, 50k oder was auch immer auf dem Konto zu haben.
Doch klar. Kann man als Altersvorsorge sehen. Sofern du dann wirklich davon lebst und den Sparzwang ablegst. Es kann auch ein gefühl von Sicherheit verschaffen.
Ich sehe das so: Wenn du dich mit einer Monatlichen Sparrate X wohl fülst, dann spare. Wenn du das Gefühl hast es tun zu müssen, kann es sein. das du ein Problem hast.
Sich was gönnen, schön und gut. Es ist nur wichtig das man sich das richtige kauft. Egal ob nun Erlebisse oder Materielles. Es muss einen selbst am Herzen liegen und man sollte das geld gerne ausgeben.
Frage dich also mal ob dir das, was du dir bisher gekauft hast, auch wirklich etwas wert ist. Dir persönlich.
Ich finde es nicht falsch, ein ordentliches finanzielles Ruhekissen zu haben. Warum sollte man sein Geld für Dinge ausgeben, die man nicht braucht? Ich finde es sogar gut, wenn man kein Opfer des zwanghaften Konsumismus ist. "Gönn dir mehr" kommt häufig von Menschen, die jeden Euro ins Geschäft tragen und Dinge kaufen, die sie nicht wirklich brauchen.
Außerdem hat man dann finanziellen Spielraum und man kann dann - ohne mit der Wimper zu zucken - auch mal eine neue Waschmaschine oder einen neuen Fernseher kaufen, wenn die alten Sachen den Geist aufgeben. Und man muss dann auch nicht unbedingt den billigsten Schrott kaufen.
Krankhaft wird es, wenn man sich z.B. bewusst für billigen Dreck aus der Ernährungsindustrie entscheidet und dies dann auch noch isst, nur um ein paar Euro zu sparen. Oder wenn der krankhafte Geiz dazu führt, dass man im Winter mit löchrigen Schuhen herumläuft.
Man sollte natürlich ein gewisses Gleichgewicht zwischen sparen und ausgeben finden.
Wenn du gerne sparst, ist das natürlich völlig in Ordnung, solange du es nicht vernachlässigst, grundelegende Dinge wie Essen, Medizin oder Kleidung zu kaufen.
Die frage ist nur wofür du das Geld sparst.
Daran sehe ich - zumindest gemessen an dem was du bus jetzt über deine Situation berichtest - erst mal nichts problematisches, im Gegenteil.
Muss sagen ich bin eine Person die kaum was unternimmt. Überwiegend zu Hause ist. Ein bisschen Sport zum Ausgleich. Aber manchmal denke ich mir irgendwie gönn dir mehr. Aber fühle mich andererseits schlecht wenn ich mir was kaufe.
Solange du aus dem gekauften einen Nutzen ziehen kannst - und wenn dieser Nutzen nur Spaß sein sollte, und solange du trotzdem noch genug gespartes übrig hast, spricht auch nichts dagegen, sich hin und wieder mal etwas zu gönnen.
Mache es so wie du dich wohl fühlst und nicht wie andere es sagen.
Spare das Geld für zukünftige Investitionen. Auto, Wohnung(nicht kaufen sondern Kaution, Einrichtungsgegenstände, wenn man umzieht) Rücklagen für schlechte Zeiten, unvorhersehbares