Ich möchte ausziehen aber meine Mutter möchte dies nicht? Sie lebt von ALG 2?

tanzella  27.07.2023, 04:58

Wie alt ist deine Mutter? Ist sie krank?

ChrVTZ 
Fragesteller
 27.07.2023, 05:03

Sie ist 55 Jahre, hat Artrose und keine Schilddrüse mehr, deswegen gehe alle 3 Monaten zu ihr Hausarzt wegen Rezept und Medikament holen.

13 Antworten

Zunächst solltest du offen mit deiner Mutter sprechen und ihr deutlich machen, dass du definitiv ausziehen wirst. Und dass sie die Möglichkeit hat mitzuentscheiden, wie das abläuft.

Variante 1 wäre, dass du deine Sachen packst und gehst.

Variante 2 könnte so aussehen, dass du mit ihr gemeinsam ein paar Dinge vorbereitest, mit dem Amt klärst, wie alles abläuft (Umzüge aus zu teuren Wohnungen müssen nicht sofort erfolgen, außerdem werden die Kosten übernommen) und ihr auch sonst hilfst, wieder etwas unabhängiger zu werden. Es gibt verschiedene Ansätze, von Nachbarschaftshilfe über professionelle Betreuung bis hin zu Therapien für Menschen, die das selbständige Leben "verlernt" haben.

Sprich mit deinen Geschwistern. Auch wenn sie schon länger "weg" sind, könnten sie mal ein paar Tage freinehmen und euch unterstützen.

Nach 27 Jahren solltest du nicht einfach so verschwinden, egal, ob du das Recht dazu hast oder nicht.

Mach dir bewusst, dass du nicht nur aus Gutherzigkeit und Verantwortungsgefühl geblieben bist, sondern ebenfalls von eurer WG profitiert hast, von der günstigeren Miete, der vorhandenen Grundausstattung usw.

Such Dir Hilfe, um eine Lösung für Deine Mutter zu finden (betreutes Wohnen, manche Jobcenter bieten einen Psychologischen Dienst, Caritas), es ist klar, das Deine Mutter sich mit der Situation arrangiert hat und Dich nicht ziehen lassen will, Deine Geschwister sollten Dich wenigstens moralisch bei Deinem Vorhaben unterstützen, damit Du nicht klein beigibst.

Zieh aus. Deine Mutter ist eine erwachsene Frau, und es ist ihre Aufgabe, für sich selbst zu sorgen. Wenn sie das nicht kann, bekommt sie einen gesetzlichen Betreuer.

Es geht nicht an, dass Du ihretwegen auf ein eigenes Leben verzichtest.

Giwalato

Anstatt gleich weiter weg zu ziehen, wäre es eventuell eine Möglichkeit, zwar auszuziehen, aber erstmal in Bremen zu bleiben? Dann kannst du regelmäßig bei deiner Mutter vorbeischauen und trotzdem ausziehen.

Da die Wohnung für deine Mutter sowieso nicht geeignet ist, wäre doch eine kleinere Erdgeschosswohnung, wo sie keine Treppen steigen muss, ohnehin besser.

Sie ist erst 55, will sie sich die nächsten 20 oder 25 Jahre zuhause einsperren? Wohl kaum.

Damit könntest du ihr den Umzug vielleicht schmackhaft machen.

Claud18  01.03.2024, 10:23

Es muss nicht unbedingt eine Erdgeschosswohnung sein, es gibt auch Häuser mit Fahrstuhl. Aber mit 55 ist man noch nicht alt, sie könnte sich durchaus noch ein eigenes Leben aufbauen.

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naja es kommt darauf an wie alt deine mutter ist, ich denke mal sie ist in einem hohen alter,

und da ist es gar nicht mehr so einfach sich um sich selbst zu kümmern.

abgesehen davon könnte die einsamkeit auch eine zusätzliche belastung für sie werden.

andererseits verstehe ich auch dein wunsch auszuziehen, ist eine echt scheiss situation. ein dilemma..

ich weiß wirklich nicht was du da machen könntest, irgendwie müsstet ihr ein kompromiss finden, vielleicht dass du sie oft besuchen wirst oder so.

ChrVTZ 
Fragesteller
 27.07.2023, 05:05

Sie ist nicht so alt, 55 Jahre, Sie hat halt Artrose, deswegen kann sie nicht so gut Treppensteigen und keine Schilddrüse mehr, deswegen gehe ich mal zum Hausarzt wegen Rezept und Medikament holen.

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SlightlyAnnoyed  27.07.2023, 05:26
@ChrVTZ

Nun, dann wäre ein Umzug in eine kleine Erdgeschosswohnung doch perfekt für sie. Zum Arzt kann sie auch mal selber gehen. Wenn sie selbst das gesundheitlich nicht schafft, wäre eine Pflegestufe vielleicht möglich, da bekommt sie dann solche Hilfen

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