Ich möchte ausziehen aber meine Mutter möchte dies nicht? Sie lebt von ALG 2?
Hallo,
ich bin 27 Jahre alt, möchte gerne eine eigene erste Wohnung haben und würde daher gerne ausziehen.
Situation zu mir. Ich bin berufstätig, und momentan wohne ich mit meiner Mutter in einer 3 Zimmer Wohnung zusammen in Bremen, habe einige interessante Wohnungen gefunden und ich bin mir die ganze Zeit am überlegen, wie ich ausziehen soll, mein Ziel ist in Essen oder Bochum zu ziehen, dort hat mein jetziger Arbeitgeber einen Standort wo ich dann arbeiten werde, zu ziehen in einer 2 Zimmer Wohnung, in meinem jetzigen Zimmer habe ich nicht viel was ich mitnehmen werde, daher werde ich alles selbst kaufen wie Möbel etc...
Situation meiner Mutter. Sie lebt von ALG 2 und ist seid Jahren getrennt, Sie kümmert sich nicht um sich, Sie geht schon viele Jahren nicht mehr aus der Wohnung raus, weil wir in der dritten Etage wohnen und Sie kann nicht gut Treppensteigen, Sie lässt mich alles machen wie Einkaufen gehen, Müll runter bringen, für Sie zum Hausarzt gehen und Rezepte abholen etc, Problem ist, wenn ich ausziehe dann müsste meine Mutter auch aus der jetzigen Wohnung raus und das möchte sie nicht. Ich und meine Mutter bzw das Jobcenter teilen die Mietzahlungen. Wenn ich ausziehen würde, dann würde das Jobcenter nicht die komplette Miete übernehmen da die Wohnung dann zu groß wäre. Ihre Argumente sind immer, "ich kann mir keinen Umzug leisten" "ihr lasst mich alle alleine" "ich brauche doch auch jemand der sich um mich kümmert" "Du kannst dir doch keine eigene Wohnung leisten" etc.
Früher wohnten wir alle zusammen, ich, meine Mutter und zwei Geschwister. Die anderen Geschwister sind ausgezogen und wohnen jeweils in Hamburg und Stuttgart, ich möchte wie geschrieben nach Essen oder Bochum ziehen. Zu meinen Geschwistern hat Sie nie etwas gesagt. Aber zu mir weil wir eine Engere Bindung haben, ich habe einfach das Gefühl, man wird von der Abhängigkeit nicht los.
Hat jemand eine Idee, wie das ausziehen klappen kann? Ich möchte von dieser Abhängigkeit los, ich will auch das Sie mehr um sich selbst kümmert, dass Sie selbst wieder mehr Antrieb hat um etwas zu tun und mal raus zu gehen etc... Was kann ich nur tun? Mit dem Jobcenter habe ich nichts zu tun, daher brauche ich von denen keine Erlaubnis.
13 Antworten
Zunächst solltest du offen mit deiner Mutter sprechen und ihr deutlich machen, dass du definitiv ausziehen wirst. Und dass sie die Möglichkeit hat mitzuentscheiden, wie das abläuft.
Variante 1 wäre, dass du deine Sachen packst und gehst.
Variante 2 könnte so aussehen, dass du mit ihr gemeinsam ein paar Dinge vorbereitest, mit dem Amt klärst, wie alles abläuft (Umzüge aus zu teuren Wohnungen müssen nicht sofort erfolgen, außerdem werden die Kosten übernommen) und ihr auch sonst hilfst, wieder etwas unabhängiger zu werden. Es gibt verschiedene Ansätze, von Nachbarschaftshilfe über professionelle Betreuung bis hin zu Therapien für Menschen, die das selbständige Leben "verlernt" haben.
Sprich mit deinen Geschwistern. Auch wenn sie schon länger "weg" sind, könnten sie mal ein paar Tage freinehmen und euch unterstützen.
Nach 27 Jahren solltest du nicht einfach so verschwinden, egal, ob du das Recht dazu hast oder nicht.
Mach dir bewusst, dass du nicht nur aus Gutherzigkeit und Verantwortungsgefühl geblieben bist, sondern ebenfalls von eurer WG profitiert hast, von der günstigeren Miete, der vorhandenen Grundausstattung usw.
Such Dir Hilfe, um eine Lösung für Deine Mutter zu finden (betreutes Wohnen, manche Jobcenter bieten einen Psychologischen Dienst, Caritas), es ist klar, das Deine Mutter sich mit der Situation arrangiert hat und Dich nicht ziehen lassen will, Deine Geschwister sollten Dich wenigstens moralisch bei Deinem Vorhaben unterstützen, damit Du nicht klein beigibst.
Zieh aus. Deine Mutter ist eine erwachsene Frau, und es ist ihre Aufgabe, für sich selbst zu sorgen. Wenn sie das nicht kann, bekommt sie einen gesetzlichen Betreuer.
Es geht nicht an, dass Du ihretwegen auf ein eigenes Leben verzichtest.
Giwalato
Anstatt gleich weiter weg zu ziehen, wäre es eventuell eine Möglichkeit, zwar auszuziehen, aber erstmal in Bremen zu bleiben? Dann kannst du regelmäßig bei deiner Mutter vorbeischauen und trotzdem ausziehen.
Da die Wohnung für deine Mutter sowieso nicht geeignet ist, wäre doch eine kleinere Erdgeschosswohnung, wo sie keine Treppen steigen muss, ohnehin besser.
Sie ist erst 55, will sie sich die nächsten 20 oder 25 Jahre zuhause einsperren? Wohl kaum.
Damit könntest du ihr den Umzug vielleicht schmackhaft machen.
Es muss nicht unbedingt eine Erdgeschosswohnung sein, es gibt auch Häuser mit Fahrstuhl. Aber mit 55 ist man noch nicht alt, sie könnte sich durchaus noch ein eigenes Leben aufbauen.
naja es kommt darauf an wie alt deine mutter ist, ich denke mal sie ist in einem hohen alter,
und da ist es gar nicht mehr so einfach sich um sich selbst zu kümmern.
abgesehen davon könnte die einsamkeit auch eine zusätzliche belastung für sie werden.
andererseits verstehe ich auch dein wunsch auszuziehen, ist eine echt scheiss situation. ein dilemma..
ich weiß wirklich nicht was du da machen könntest, irgendwie müsstet ihr ein kompromiss finden, vielleicht dass du sie oft besuchen wirst oder so.
Nun, dann wäre ein Umzug in eine kleine Erdgeschosswohnung doch perfekt für sie. Zum Arzt kann sie auch mal selber gehen. Wenn sie selbst das gesundheitlich nicht schafft, wäre eine Pflegestufe vielleicht möglich, da bekommt sie dann solche Hilfen
Sie ist nicht so alt, 55 Jahre, Sie hat halt Artrose, deswegen kann sie nicht so gut Treppensteigen und keine Schilddrüse mehr, deswegen gehe ich mal zum Hausarzt wegen Rezept und Medikament holen.