ich hänge im studium hinterher obwohl ich alles nacharbeite?

3 Antworten

Hallo!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du dich aktuell sehr überrumpelt fühlst – schließlich ist da nicht nur der neue Stoff, den es zu verstehen und zu lernen gilt, sondern auch eine komplett neue Situation, ein neues (Lern-)Umfeld, neue Anforderungen... verständlich, dass man da vielleicht manchmal auch an der Richtigkeit der eigenen Vorgehensweise zweifelt!

Wisst ihr, ob sich das alles einpendelt, oder immer so bleiben wird? Ist das normal oder mache ich etwas falsch?

Es ist häufig so, dass die Belastung im Studium am Anfang generell als höher empfunden wird – das liegt daran, dass man erstmal eine Lernstrategie finden muss, mit der man gut zurechtkommt. Viele besuchen anfangs noch alle Vorlesungen und arbeiten wirklich alles akribisch nach, obwohl für die Prüfungen/Credits/Studienleistungen nur die Hälfte davon wirklich notwendig wäre; oft leeren sich die Hörsäle darum auch gegen Mitte des Semesters, da man dann ein Gefühl dafür entwickelt, welche Veranstaltungen für einen wirklich notwendig sind und welche nicht – kurz gesagt: am Anfang macht man sich oft zu viel Arbeit.

 Ich arbeite alles so nach, dass ich es nunmal auch verstehe, heisst ich nehme mir zeit mich einzulesen und recherche zu betreiben.

Wie gesagt: möglicherweise ist der Aufwand, den du betreibst, einfach zu groß. Es ist sehr lobenswert, dass du selbstständig Recherche betreibst, aber für viele Klausuren (nicht Hausarbeiten!) reichen tatsächlich die Vorlesungsinhalte. Recherchearbeit und das Einlesen in Literatur ist eher bei Hausarbeiten und anderen schriftlichen Abgabe/Studienleistungen wichtig.

Wird es auch mal eine Zeit geben ohne Vorlesungen, wo man auch mal Zeit hat zum lernen und nachbereiten?

Klar, du kannst den Stoff natürlich noch einmal intensiv in der vorlesungsfreien Zeit durchgehen, allerdings liegen in dieser auch oft Klausuren und/oder Hausarbeiten.

Und wenn es Vorlesungen gibt, bei denen du das Gefühl hast, dass dir der "Frontalunterricht" gar nicht so viel bringt und du genauso gut oder sogar besser mit den Vorlesungsfolien/Skripten arbeiten kannst, kannst du auch ohne schlechtes Gewissen mal eine Vorlesung ausfallen lassen und dir den Stoff selbst aneignen – ich kenne viele, die damit tatsächlich besser klarkommen.

Also keine Sorge – am Anfang des Studiums scheint alles sehr viel und manchmal auch überfordernd, aber in der Regel legt sich das, sobald man einmal seinen Rhythmus gefunden hat. Es lohnt sich darüber hinaus außerdem, Lerngruppen zu bilden, entsprechenden Gruppen (WhatsApp, Facebook, Studydrive...) beizutreten oder – wenn du wirklich unsicher bist und/oder Schwierigkeiten hast – dich an die Fachschaft oder die Studienberatung zu wenden, die sind genau für sowas da.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium: Molekulare Biologie & Soziale Arbeit

Im 1. Semester ist das völlig normal. Da gibt es noch so viel Grundlegendes zu lernen.

Vielleicht bist du aber auch ZU genau. Du musst nicht jedes Detail von jedem Modul verstehen. Verschaff dir erst mal einen guten Überblick.

Also ich glaube, du machst dir zu viel Stress. Du bist im ersten Semester, versuch doch die Sachen einfach zu verstehen, so schwer sind sie nun wirklich nicht. WEr sich zu viel vornimmt wird irgendwann an seinen eigenen Maßstäben scheitern