Ich habe mich entschieden, dir etwas zu geben?

4 Antworten

Infinitivgruppen, es wird nicht mehr nach erweiterten bzw. nichterweiterten unterschieden, müssen mit Komma abgetrennt werden, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Die Infinitivgruppe ist mit um, ohne, statt, anstatt, außer, als eingeleitet:
Sie kamen in die Stadt, um ins Theater zu gehen.
Die Infinitivgruppe hängt von einem Substantiv ab:
Sie kamen in die Stadt mit dem Ziel , ins Theater zu gehen.
Die Infinitivgruppe hängt von einem Korrelat ( es) oder einem Verweiswort ( dazu, daran, dabei etc.) ab:
Sie liebten es , in der Stadt ins Theater zu gehen.
Er ermunterte sie dazu , ins Theater zu gehen. (Aber ohne Verweiswort: Er ermunterte sie(,) in die Stadt zu gehen.)

https://gfds.de/kommasetzung-bei-infinitivgruppen/

In deinem Beispielsatz ist keine der Bedingungen vorhanden, also kann das Komma weggelassen werden.

Janeko85  12.10.2019, 20:27

PS: ich würde aber auch eher ein Komma setzen. Kommt mir rein gefühlsmäßig einfach besser vor.

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Ein "Infinitivsatz mit zu" muss mit Komma abgetrennt werden, wenn er mehr als den Infinitiv und das zu enthält.

Wenn er nur den Infinitiv und das zu enthält, kann das Komma weggelassen werden, es sei denn, es könnte zu Missverständnissen führen.

Ich beginne, laut zu reden.
Ich beginne zu reden.
(Komma kann weggelassen werden, ist sogar zu empfehlen.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Nach meiner Meinung kommt hier kein Komma rein...

Ich würde da immer ein Komma setzen, denn es ist ein erweiterter Infinitiv.

Ju202  12.10.2019, 12:06

Ich auch!

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Rendric  12.10.2019, 12:16

Da hier so viele Meinungen gegen das Komma sind, habe ich den Duden zur Rate gezogen:

Bei Infinitiven mit zu sind zwei Gebrauchsweisen zu unterscheiden:

  1. Der Infinitiv bildet, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Wörtern oder Satzteilen, eine Wortgruppe, die einem Nebensatz nahekommt. Man spricht dann von satzwertigen Infinitivgruppen. Infinitivgruppen dieser Art werden tendenziell mit Komma abgetrennt.
  2. Der Infinitiv mit zu bildet mit einem übergeordneten Verb ein komplexes Prädikat. In diesem Fall wird kein Komma gesetzt.

In dem Fall würde ich ganz klar zu Regel 1 tendieren und damit ein Komma für gesetzt ansehen.

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