Ich fühle mich Klinikreif?

5 Antworten

Du stehst vor einem riesigen Berg Probleme. Und dieser Berg sieht unbezwingbar aus. Ernsthaft, wieso es versuchen? Schau ihn Dir an. Es würde Monate dauern, die Spitze zu erklimmen und den Himmel wieder zu sehen.

Aber geh ein bisschen näher ran, und Du wirst erkennen, dass der Berg aus vielen Steinen besteht, manche kleiner, manche größer. Nicht der Berg ist das Ziel, sondern der nächste Stein. Schritt für Schritt.

Schau Dir an, was Dich belastet. Ist es ein Fach in der Schule? Such Dir Hilfe von Klassenkameraden oder Lehrern. Ist es das morgendliche Aufstehen? Versuche es mit einem anderen Wecker (mir fällt das Aufwachen leichter, seitdem ich einen Wecker habe, der die Schlafphasen überwacht und mich weckt, wann es für mich am einfachsten ist aufzuwachen) oder mache am morgen etwas, das Dir gut tut (Musik hören, einen leckeren Tee trinken etc.).

Und kümmere Dich nebenbei um eine Therapie. Es stimmt, dass die Wahrscheinlichkeit einen Therapiepl zu bekommen sinkt, wenn Du schon mehrere Therapien abgeschlossen oder abgebrochen hast. Aber wenn Du den Therapeuten beim Erstgespräch zeigst, dass Du wirklich willst, werden sie gute Begründungen für den Gutachter finden.

Und derweil versuchst Du Dich an den Steinen. Sei rücksichtsvoll zu Dir selbst. Wenn Du auf Deinem Aufstieg eine Pause machen musst, ist das vollkommen okay. Setz Dich hin und schau Dir die Aussicht an. Und wenn es nur wenige Zentimeter von Boden sind: es ist ein Erfolg.

Sei gut zu Dir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du kannst mit deinem Hausarzt darüber reden. Der kann dich im Zweifel einweisen lassen.

Die Verhältnisse in Deutschland kenne ich leider nicht. In der Schweiz könntest du dich jederzeit in einer Psychiatrischen Poliklinik anmelden. Du brauchst wahrscheinlich Medikamente.

ich kann mich gut mit Dir indentifizieren. Seit einigen Wochen bin ich selbst aus einer psychiatrischen Klinik raus und was ich dir sagen kann, es ist nicht so, dass du faul bist. Es fühlt sich so an, ich weiß aber etwas faul ist doch jeder Schüler irgendwie und man hat mal keine Lust was zu machen.

Wenn du selbst aber merkst, dass es nicht einfach Faulheit ist, sondern Dir die Motivation zu einfach allem fehlt und du den Sinn nicht sehen kannst, morgens aus dem Bett aufzustehen, dann deutet das auf mehr hin. Depressive Verstimmungen, Ängste, etc. Ich bin keine Fachperson was das angeht, ich kann nur sagen was ich selbst erlebt habe. Bei mir hat es sich als depression, seelische einseimkeit und so weiter herausgestellt, und falls du es noch nicht hast, solltest du definitiv mal nach einer Diagnose fragen.

hinter so „einfach“ aussehenden Problemen wie Schüchternheit, keine Motivation oder sowas kann sehr viel mehr stecken.

wenn Dir deine Klinik Aufenthalte geholfen haben, und du das Gefühl hast du brauchst das nochmal, dann solltest du in eine gehen, egal in wie vielen du schon warst. Wie es sich gerade anhört bist du komplett ohne therapeutische Unterstützung und das ist nicht gut. Ich weiß wie schwer es ist einen Therapeuten zu finden und wenn du dir sicher bist, ist es die beste Lösung in eine Klinik zu gehen, und dann mal intensiv zu gucken wie es weiter geht.

Es gibt viele Möglichkeiten: das Jugendamt einschalten für Hilfe was Vorallem Die Finanzen angeht (was sich bei mir jedoch eher als Fehler herausgestellt hat), ein pädagogisches internat besuchen, Es mit einer ambulanten Therapie versuchen oder es selbst in die Hand zu nehmen, nachdem du in einer Klinik warst und es dir vielleicht zutraust.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe mir deine gesamten Fragen mal kurz angesehen. Du bist total auf dich selbst focussiert und m.E. hast du ein riesiges psychisches Problem, das sicher niemand hier lösen kann. Du gehörst vermutlich in eine lange stationäre Behandlung.

abcdefg05 
Fragesteller
 26.09.2019, 11:56

Wie meinst du das mit dem auf mich selbst fokusiert? Also bin ich egoistisch?:0 ja das ist mir Schon klar ,ich finde es auch nicht so gut das ich hier tausend Fragen stelle. Kann schon sein ,aber ich kriege ja nochnichtmal eine Ambulante Therapie und ich traue mich nicht zu sagen das es nicht mehr geht. Ich war schon in 2 Kliniken....ich muss es irgendwie schaffen.

0
soooofxxa  26.09.2019, 12:23
@abcdefg05

hab nicht das gefühl, dass du es für andere selbst schaffen musst. Es ist okay wenn es dir nicht gut geht, du kannst nichts dafür und auch wenn du in 5 oder mehr Kliniken gehst, solange es dir hilft ist es okay. Und das mit dem egoistisch sein stimmt meiner Meinung nach nicht. In solchen Situationen bzw schweren Phasen muss man sich um sich selbst kümmern sonst wird das nichts. Ich glaube ein Längerer stationärer Aufenthalt (dh nicht nur 2 Monate sondern eventuell sogar bis zu 6 oder 12) wäre in deinem Fall nicht schlecht.

1
almutweber  30.09.2019, 07:26
@abcdefg05

die ambulante Therapie reicht vermutlich bei deiner psycho-sozialen Störung nicht aus.

0
abcdefg05 
Fragesteller
 30.09.2019, 10:55
@almutweber

Danke das sie mir einfach eine Diagnose ins Internet stellen... Diese habe ich nämlich nicht.

0
abcdefg05 
Fragesteller
 30.09.2019, 10:59
@soooofxxa

Danke , habe mich durch deinen Kommentar schon besser gefühlt :) Ich strenge mich an und probiere in eine Wohngruppe für Psysich kranke zu gehen^^

0