Ich bin weder religiös noch ein Atheist. Was dann?

16 Antworten

Hallo CraZySebi,

wenn Du der Meinung bist, dass Du nicht weißt, ob es einen Gott gibt, dieses aber auch nicht ausschließen möchtest, gehörst Du zu den Agnostikern.

MfG Fantho

Eigentlich nennt man es Agnostiker. Aber ich verwende diesen Begriff als Schimpfwort, da jeder Mensch klar sehen kann ob die Dinge die existieren tatsächlich durch Zufall oder durch einen intelligenten Schöpfer entstanden sind. Agnostiker sind also viel zu faul um sich mit der Realität auseinander zu setzen. Sie sind mit anderen Worten einfache Ignoranten.

Alle Agnostiker haben etwas gemeinsam: Sie wollen sich nicht entscheiden. Eine Entscheidung würde unweigerlich dazu führen, ihr Leben auf ein bestimmtes Ziel zu richten. Deswegen ignorieren sie alles und meinen niemand könnte mit absoluter Sicherheit sagen was wahr oder unwahr ist.

Atheisten sind nicht immer auch ohne Glauben. Viele Atheisten glauben in eine Kraft die die Evolution voran treibt. Diese Behauptung habe ich mir nicht aus den Fingern gezogen, sondern entstammt der einfachen Beobachtung der Euphorie und dem Enthusiasmus wie die Atheisten über Filme wie 2001 und Torus schwärmen. Sie sehen in diesen Filmen diesen Monolith und denken das wäre also ihr Gott. Im Grunde nichts anderes als eine verdrehte Form des Götzendienst. Sie glauben an einem "unpersönlichen Gott" oder Kraft oder einfach nur dem Zufall.

Echte Gläubige Menschen gibt es nur wenige. Der Glaube beruht immer auch auf einem Fundament von Beweisen. Selbst Wissenschaftler "glauben", da ihr Glaube auf Beweise gestützt ist. Wenn man die Bibel liest sieht man wie die meisten Propheten zu ihrem Glauben gekommen sind. Auch sie benötigten Beweise bevor sie glauben konnten. Als Beweis muss aber nicht immer nur etwas sichtbares notwendig sein, oder etwas das man anfassen kann. Die reine Logik ist meistens vollkommen ausreichend um zu den richtigen Schlussfolgerungen zu gelangen. Allerdings sind unvollkommene Menschen nicht in der Lage die reine Logik anzuwenden. Sie tendieren durch ihre Unvollkommenheit zu falschen Einsichten.

Da du geschrieben hast "Ich weiß es nicht!" bist du also noch nicht "gläubig" aber auch nicht "ungläubig" oder ein Atheist. Und schon gar nicht ein Agnostiker, denn das ist eine Beleidigung. Ich glaube du willst dir erst einmal ganz sicher sein und deswegen gehst du vorsichtig vor. Das ist ja nicht schlecht.

Tobias87  07.01.2012, 17:38

"Agnostiker sind also viel zu faul um sich mit der Realität auseinander zu setzen."

Meiner Erfahrung nach ist es eher umgekehrt. Wenn einem nur sehr begrenzte, einseitige Informationen zur Verfügung stehen und man die nicht hinterfragen möchte, hängt man leicht einer bestimmten Auffassung an. Wenn man sich hingegen intensiver mit einem Thema auseinandersetzt, kann man feststellen, dass die Gegenseite ggf. auch ein paar bedenkenswerte Argumente vorbringen kann. Und wenn man dann noch den eigenen Erkenntnisstandpunkt kritisch reflektiert und sich überlegt, was das für die Objektivität der eigenen Auffassung bedeuten kann...

Ein Beispiel hierzu: Die Auffassung, dass es kein Wissen über Gut und Böse gibt, dürfte unter Moralphilosophen signifikant häufiger vertreten sein als in der normalen Bevölkerung.

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DarkSepia  10.01.2012, 00:33

Viele Atheisten glauben in eine Kraft die die Evolution voran treibt. Diese Behauptung habe ich mir nicht aus den Fingern gezogen, sondern entstammt der einfachen Beobachtung der Euphorie und dem Enthusiasmus wie die Atheisten über Filme wie 2001 und Torus schwärmen.

Das ist entweder aus den Fingern gesogen, oder du hast etwas spontan falsch interpretiert. Für einen Film zu schwärmen bedeutet nicht, etwas zu glauben. Und "Kraft, die die Evolution vorantreibt" ist eine Worthülse. Atheisten verteidigen häufig die Evolutionstheorie, oder halten sie für wichtig, weil sie Humanisten sind, nicht, weil sie an irgendeine Kraft glauben.

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Agnostizismus ist sowohl mit Theismus als auch mit Atheismus vereinbar, da der Glaube an Gott möglich ist, selbst wenn man die Möglichkeit der Gewissheit bezüglich seiner Existenz verneint. Die Frage „Gibt es einen Gott?“ beantworten Agnostiker dementsprechend nicht mit „Ja“ oder „Nein“, sondern mit „Ich weiß es nicht“, „Es ist nicht geklärt“, „Es ist nicht beantwortbar“ oder „Es ist nicht relevant“.

Nochmal. Ein Atheist würde sagen: Glaub, was du willst, aber erwarte nicht von mir, dass ich das auch glaube. "Schwachsinn" im Bezug auf Glauben oder Nicht-Glauben hört man immer nur von Menschen, die nicht zweifeln können.

Meine Frage wäre: welcher Gott hat denn für dich eine gewisse Wahrscheinlichkeit? Wenn jetzt jemand dir sagt, dass Gott die Blitze runterschmeißt, würdest du dem zustimmen? Wenn nicht, dann bist du schon mal Atheist gegenüber dem Blitzeschleuderergott.

Und so ist es mit den meisten Menschen. Gegenüber den meisten von Menschen erfundenen Göttern verhalten sie sich atheistisch. "Agnostiker" ist eine Wischiwaschiposition, und bedeutet meistens: "Ich hab zwar eine Meinung, möchte allerdings nicht drüber sprechen. Lass mich in Ruhe!" Das sollte man dann auch respektieren.

Enthalten tut sich keiner wirklich: Bei vielen europäischen Atheisten kommt noch hinzu, dass sie betonen, dass die ganze Jesusgeschichte mit Kreuzesopfertod, Auferstehung und dem Sündenzeug ihnen nicht glaubwürdig erscheint, weil sie darüber intensiv nachgedacht haben. Und ich denke, es ist deswegen entscheidend, wie du dich zu DIESER Geschichte verhälst. Wenn du sie glaubst, bist du gläubig. Wenn nicht, eher atheistisch. Indifferenz ist angesichts der Geschichte kaum möglich.

waldfrosch  09.01.2012, 17:42

@Frank1986

Du sugerrierst gerne . gläubige würden nicht selbst denken ,sondern kritiklos übernehmen ,das stört mich .

ICh habe auch intensiv alles Bedacht und bin zur Einsicht gekommen das es der Vernunft entspricht zu Glauben .

Indifferenz ist** sehr wohl möglich** , vor allem bei Jungen Menschen ,wenn auch nicht empfehlenswert .

Mit deiner Aussage negierst du, das der Mensch seine Haltung im Verlauf seines Lebens nicht auch ändern könnte .

Und er tut es tatsächlich oft der MEnsch ,das schwierigste dabei ist immer das die Umgebung das kaum mitmachen will.......dazu muss man sich dann eben befreien von der Meinung der anderen !

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DarkSepia  10.01.2012, 00:31
@waldfrosch

Du sugerrierst gerne . gläubige würden nicht selbst denken ,sondern kritiklos übernehmen ,das stört mich

Wo liest du das raus?

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Mit deiner Haltung gehörst du zu einem größeren Teil der Menschheit, welcher sich einfach bei der Gottesfrage enthält. - Warum auch nicht. - Oft lebt man damit ganz gut bis zu seinem "seligen" Ende. Solange gehörst du zur Gruppe der Unentschiedenen.

Das du noch keine Partei ergriffen hast, sagt nur aus, dass du dich noch nicht mit Religionen auseinander gesetzt hast, offenbar noch keinen Grund dazu hattest. Vielleicht wirst du eines Tages durch das Leben, durch bestimmte Ereignisse in deinem Leben dann plötzlich zum Suchenden, zur Suchenden, wenn es dann um die Fragen geht: - Wo komme ich her? Wo gehe ich hin?

Dann musst du dich entscheiden. Für oder gegen Gott und für eine Religion und gegen eine andere Religion. Dann musst du die Neutralität aufgeben.

babulja  07.01.2012, 21:29

Vielleicht wirst du eines Tages durch das Leben, durch bestimmte Ereignisse in deinem Leben dann plötzlich zum Suchenden, zur Suchenden, wenn es dann um die Fragen geht: - Wo komme ich her? Wo gehe ich hin?>

Diese Frage stelle ich mir jeden Tag!

Niemals aber bleibe ich bei der Beantwortung dieser Frage bei irgendeinem Gott stehen!

Schon gar nicht bei Deinem!

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earnest  08.01.2012, 11:16

Mußt Du nicht. Du kannst auch einfach warten, ob sich Gott Dir offenbart. Tut er es (was höchst unwahrscheinlich ist), dann kannst Du Dich immer noch entscheiden, ob Du vielleicht geträumt oder halluzinert hast, oder ob Du jetzt anfängst zu glauben. Tut er es nicht, auch gut. Der Satz, ein Agnostiker habe sich noch "nicht mit Religionen auseinandergesetzt", ist völliger Schwachsinn. Ich kenne viele Menschen, die sich sehr intensiv mit der Gottesfrage beschäftigt haben und dann zu einer agnostischen Position gelangt sind. Gruß, earnest

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