Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo mir alles egal ist und mir jeder/alles egal ist - selbst vor dem Tod habe ich keine Angst - ist das gut?

4 Antworten

Eehm nein, du solltest zwischen so etwas ein gleichgewicht halten.

Als Buddhist vielleicht, ansonsten wohl eher nicht

Nein, das klingt eher nicht so gut… 

Es könnte sein, dass du unter einer Depression leidest. Das kann passieren, wenn man allgemein vom Leben und vom Alltag überfordert ist – sei es weil man die Orientierung verloren hat oder weil alte Probleme einen plötzlich wieder heimsuchen. Wenn die Psyche allzu große Mühe hat, diese Dinge zu verarbeiten und einzuordnen, dann kann es sein, dass die innere Stimme kapituliert. Dieser Zustand zeichnet sich durch Gleichgültigkeit, Emotionslosigkeit und Lustlosigkeit aus. Man weiß weder, wo man anfangen soll, noch wo das Ziel ist. Manche Betroffene nehmen sogar eine Art Grauschleier wahr, der über allem hängt. Einem ist auf einmal alles egal. 

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen zeitweise in Depressionen verfallen. Besonders in Lebensabschnitten, die von Veränderung geprägt sind (wie z.B. die Pubertät), kann Verwirrung in ein Gefühl der Ausweglosigkeit umschlagen. Dieser Zustand ist definitiv ernst zu nehmen! Depressionen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sollten behandelt bzw. therapiert werden! Es ist absolut keine Schande, in so einem Fall um Hilfe zu bitten und einen Therapeuten aufzusuchen! 

Ich weiß, dass es zuweilen mühsam sein kann, mit seinen Mitmenschen über so eine extreme Gefühlslage zu sprechen. Für die meisten Menschen ist Depression etwas sehr Abstraktes, das nur schwer nachvollziehbar ist. Wenn man sagt "mir geht's wirklich beschissen", klingt das für dich meisten so, als hätte man einfach nur einen schlechten Tag. Wer selbst nicht an einer Depression leidet, kann jenen extremen Zustand oft nicht nachempfinden und ist deshalb meistens leider nicht der beste Ansprechpartner. 

Deshalb rate ich dir, einen Psychologen aufzusuchen! Möglicherweise kann dein Hausarzt dich an einen Therapeuten verweisen. Das hat den Vorteil, dass die Krankenkasse dann für die Kosten aufkommt. Aber auch gemeinnützige Organisationen wie z.B. die Caritas bieten therapeutische Hilfe an bzw. können dir bei der Suche behilflich sein. Achte darauf, dass du deine Gefühle angemessen beschreiben kannst, wenn du mit jemandem darüber sprichst. Denke darüber nach, welche Dinge dich belasten und suche die passenden Worte. Wenn du dein Anliegen gut formulieren kannst, kann der Therapeut gezielt irgendwo ansetzen. Vielleicht hilft es dir sogar, ein paar Dinge erstmal aufzuschreiben. 

Das wird schon! Irgendwann geht's uns allen mal richtig richtig dreckig. Und dann brauchen wir eben Hilfe. Sich Hilfe zu holen ist in dem Fall absolut vernünftig! 

nein. ist nicht gut.

endet meist im knast.