hundeerziehung grün, gelb, rot ?

6 Antworten

Hallo,
ich würde mich bei der Erziehung nicht auf eine DVD verlassen und auch nicht einfach ein System übernehmen, dafür ist das Ganze zu vielschichtig.

Welchen Namen man dem Kind nun schlußendlich gibt ist egal, das interessiert nur die Käufer 😉

Ich persönlich bin ein Freund davon dem Hund ganz klar zu zeigen was er darf und was er nicht darf. Ganz strikt schwarz und weiß, wenn man denn in Farben reden will. Egal ob ich dem Hund Alltagsregeln beibringen will oder er lernen soll im Fuß zu laufen.
Wie ich korrigiere hängt vom Hund, seinem Ausbildungsstand und dem anvisierten Motivationsziel ab. Beim Schäfer reicht eine hochgezogene Augenbraue und er lässt die Katzen in Ruhe, der Labbimix bekommt einen Knuff an die Schulter wenn er sich den pöbelnden Pinscher krallen will.
Ich würde mir immer verschiedene Wege anschauen und mich nicht auf einen versteifen.

Ich dachte immer, dass Hunde weitgehend farbenblind sind, und allenfalls ein paar blaue oder gruene Farbtoene unterscheiden koennen. - Wie soll da eine Methode mit Farben funktionieren, die sie gar nicht sehen koennen?

Ampeltraining genannt, über DVD und Internet, ok du läufst also beim Fehlverhalten deines Hundes zum Computer und schaust nach, wie du dich verhalten musst? Man geh zu einem Profi, der diese Methode unterrichtet und mach learning by doing. Es gibt keine Erziehungsmethode auf Knopfdruck, sondern nur Situationsbezogen.

Anita Balser glaube heißt die Dame die sich dieser obsoleten Trainingstechnik hingibt.

Wenn man sich natürlich Dauerkunden basteln möchte, dann arbeitet man an Symptomen und nicht an der Ursache eines Verhaltens!

Ich bin da eher auf dem Weg der pos. Verstärkung und lasse den Hund ungern erst ins unerwünschte Verhalten rennen um dann fröhlich drauf los Strafen zu können.

Schon alleine die Aussage, man arbeitet über Körpersprache.

Wur sind keine Hunde und man sollte von Menschen erwarten können, dass wenn sie meinen, dass dieses System funktioniert und es anwenden wollen, dann doch bitte in allen Lebenslagen, so wäre also bei der Begrüßung mindestens eine Ano-Genital-Kontrolle drin, schließlich wird diese ja auch unter Hunden genutzt.

Das ganze ist nicht wirklich schwer zu erlernen, es liegt so wie es mir scheint in der Natur des Menschen lieber auf Strafe, Einschüchterung und Bedrohung basierende Trainingsmethodiken anzuwenden.

Bei der pos. Verstärkung schaut man halt lieber warum der Hund Verhalten A oder B zeigt und hinterfragt dieses, beim Ampelsystem ist die Emotionslage des Hundes den Menschen völlig schnurz, Hauptsache der Hund funktioniert.

Wie man nun scho unschwer erkennen kann, halte ich davon gar nichts.

Oft genug musste ich total verstörte Hunde erleben, dessen Halter nach diesem „Trainingsprinziep“ arbeiten.

Da bestraft man schon fröhlich drauf los bei einem gerade im neuen zu Hause angekommenem Hund.

Der muss das lernen, da muss er durch, er soll gefälligst umweltsicher werden usw. sind die Aussagen die man immer wieder hört.

Aber ein Hund der bellt, teilt etwas mit. An seine Umwelt, an seinen Besitzer.

Bedrohe ich nun den Hund mit gelb, bei manchen auch orange welche Farbe sind sie sich wohl alle noch nicht so einig, dann verbiete ich ihm seine Kommunikation und viel schlimmer, ich kriege gar nicht mit, aus welchem Grund der Hund bellt.

Da man damit nun bekanntlicherweise Symptomarbeit betreibt funktioniert der Schmuh natürlich erst einmal augenscheinlich.

Man bedroht den Hund lange und heftig genug fällt dann sogar in den Osten Bereich und der Hund hört auf zu bellen.

Die Leute die dieses System vertreten, wollen auch oft gar nicht wissen, warum der Hund dieses oder jenes Verhalten zeigt, viel wichtiger ist dass das Verhalten „abgestellt“ wird. Ist ja auch einfacher den Deckel auf den Topf zu packen als mal logischerweise die Herdplatte aus zu machen.

So so bleibt die emotionale Komponente auf der Strecke.

Denn auch Strafe unterliegt Regeln, so muss, dass eine Strafe funktioniert, diese so heftig ausfallen, dass der Hund nicht nicht einmal mehr tendenziell dieses Verhalten zeigt, zudem muss der Zeitpunkt exakt gewählt werden und es sollte damit keine Fehlverknüpfungen entstehen, die Umgebung im Auge behalten werden.

Bellt nun der Hund aus der Motivation Angst heraus und versucht sich so einen vermeintlichen Kontrahenten vom Hals zu halten und ich gehe dann mit der Zeit ins Orange/gelb und dann vielleicht auch irgendwann ins rot, so änder ich ganz und gar nichts an der Motivationslage des Hundes.

Im Endeffekt ist das nichts anderes als das „Training“ von César Milan, er zischt, warnt also vor und hört der Hund nicht, tritt er in die Flanken oder in die Genitalien.

Zwar ist da AB definitivweniger gewalttätig als CM, ändert aber nichts an der Situation, beides beruht auf Strafe, Bedrohung und Einschüchterung.

Ich für mich möchte so mit keinem Hund umgehen und hätte damit gerade bei sehr großen und stark traumatisierten Hunden einiges an Problemen die da auf mich zukommen würden.

Ein Hund der schon mehrfach gebissen hat und so gelernt hat, dass er sich damit helfen kann, wird es wieder tun. Begegne ich nun solch einem Hund mit bedrohlicher Körpersprache, kann es sein, dass dieser nur das tut, was er eben schon immer getan hat, er beißt zu.

Deeskaliere ich aber indem ich für den Hund verständliche Signale nutze, laufe ich nicht Gefahr gebissen zu werden und komme zudem noch an ihn ran.

Bei Ei dieser Art von AB wird immer gesagt man würdest arbeiten wie sich Hunde untereinander verständigen, allerdings wird das Bild von Hunden untereinander immer wieder gerne verzerrt.

Eine nicht unter Stress stehende Hundemutter straft kaum, eher ist sie sehr liebevoll im Verhalten, gestresste Hundemütter aber Strafen dagegen sehr viel und wenn man sich verschiedene Züchter anschaut und dessen Erziehungsmethodiken stellt man immense Unterschiede fest.

So so hab ich schon einiges an Zuchtstätten sehen dürfen und dort hat man am Verhalten der Hundemutter die „Erziehung“ des Züchters ablesen können.

Hundemütter unter liebevollerAufsicht des Menschen waren entspannt und ausgeglichen, viele davon hatten kein Problem damit wenn sich auch ein fremder Mensch nähert. Hundemütter dessen Besitzer auf sträfliche Einwirkung setzen zeigten schon auf Entfernung oftmals Drohverhalten.

Nn sagen viele fernem dass macht das Tier aus dem Instinkt heraus, die Jungen werden eben immer verteidigt. Schön wäre es wenn man es so sehen könnte und wenn Hunde so einfach gestrickt wären. Aber Hunde die Menschen insbesondere die Bezugs- und Betreuungspersonen als gewalttätig kennenlernen, fühlen sich oft auch von fremden Menschen bedroht und dan liegt Ihnen natürlich nichts mehr am Herzen, als ihre Jungen vor diesen Erfahrungen zu schützen.

Wir als Menschen sollten aber vertrauensvolle, friedliche, souveräne „Führungs“Persönlichkeiten darstellen, denen der Hund gerne und aus eigener Intention heraus folgt und nicht auf Angst, Einschüchterung und Bedrohung basierender Unterdrückung ein Lebewesen zum „funktionieren“ zwingen.

Somit ist es eben nicht möglich sich wie ein Hund zu verhalten, weil 1. die Kenntnisse von Hundemütternschon verzerrt dargestellt werden 2. die Hundemütter sich anders verhalten von liebevollen Züchtern, als die die eben auf Strafe setzen und 3. weil wir Menschen sind und somit einer anderen Art angehören als Hunde.

Lange Rede kurzer Sinn, Strafe gehört egal was man hier nun unterstellt, für mich nicht in die Hundeerziehung und ein zischen wird vom Hund als negativ empfunden weil er damit ja auch gelernt hat, dass das die Vorstufe von Gewalt ist, nicht in die Hundeerziehung.

Wie jesaya schon geschrieben hat, funktioniert nicht jede Trainings und erziehungsmethode bei jedem hund, denn jeder ist verschieden.

Es kann einige zeit dauern bis man herausgefunden hat wie der eigene hund am besten lernt.

Prinzipiell halte ich das ampelsystem für eine gute methode, wenn diese richtig angewendet wird.

Methode hin oder her , es macht nie sinn, wenn man einen Befehl hundert mal geben muss, denn du willst ja nicht mit dem hund diskutieren, sondern ihm vermitteln, wenn ich was sage, wird das gemacht und nicht erst wenn du bock drauf hast.

Mit dem ampelsystem kann man sich eine übersicht verschaffen. Grün= Befehl, gelb= die ermahnung, rot=die konsequenz.

Bsp. Grün=beiß mich beim spielen nicht, gelb= ich ermahne nochmal, rot= ich breche das spiel ab.

Ob man gelesenes oder gesehenes (film) gut und richtig umsetzen kann hängt vom halter ab. Wenn du das gefühl hast du bist dir damit unsicher ist es immer sinnvoller eine hundeschule oder trainer vor ort zu suchen.

Wenn es für dich so funktioniert ist es doch ok: )