Hund von Pferd tot getreten. Wie verkrafte ich das?

20 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Wichtigste beim Verkraften eines solchen Ereignisses ist meiner Meinung nach, sich der Wahrheit zu stellen und nicht vor ihr davonzulaufen. Indem du dich der Tatsache, dass dein geliebter Hund tot ist, stellst, akzeptierst du sie ja. Und das zu akzeptieren ist entscheidend, da du es sonst nie verkraften wirst.

Die Zeit spielt dabei auch eine große Rolle. Als mein Opa gestorben ist, war ich auch total fertig mit den Nerven, aber nach einiger Zeit habe ich seinen Tod akzeptiert und ab dann ist es mir viel leichter gefallen das zu überwinden.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du deinen Hund beerdigst oder der Beerdigung/Beisetzung deines Hundes beiwohnst? Bei mir hat das im o. g. Fall geholfen, die Tatsache zu akzeptieren, weil ich es dann erst wirklich glauben konnte. Ich habe persönlich an Opas Grab gestanden und Abschied genommen und im Nachhinein war mir das eine enorme Hilfe beim Verkraften.

Ansonsten kann ich dir nur noch mein Beileid ausdrücken. Ich war selber mal Hundebesitzer und meine Familie musste den Hund weggeben, weil keiner von uns ausreichend Zeit für das Tier hatte. Und durch die Todesfälle innerhalb meiner Familie (den oben genannten hab ich im Alter von 11 Jahren erlebt) weiß ich nur zu gut, wie schmerzhaft es ist, wenn man einen Menschen oder ein Tier verliert, den/das man wirklich lieb hat.

Pudelcolada  24.04.2016, 17:32

Dieser Beitrag ist der einzige, den ich als wirklich mitfühlend empfinde.

Dass viele andere in diesem Thread die Frage nach einer möglichen Anzeige in den Vordergrund rücken und nicht verstehen, dass sie wahrscheinlich aus dem Schock und der Trauer (und vielleicht einem schlechten Gewissen) heraus gestellt wurde, kann ich nicht nachvollziehen.

Besonders die Vorwürfe in manchen Antworten finde ich entsetzlich.
Geht doch mal einen Moment lang davon aus, dass die Fragestellerin wahrscheinlich sowieso schon von Selbstvorwürfen zerfressen ist...

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MissDeathMetal  24.04.2016, 18:11
@Pudelcolada

ich hatte wirklich Mitleid mit dem Mädchen, bis ich das mit dem verklagen gelesen habe. Da war das Mitgefühl dann leider weg. Pudelcolada, du hast sicher Recht. Mein Text ist da nicht sehr sensibel. Mir wäre der Hund auch mal fast vor ein Auto gerannt, ich hab das Tagelang nicht verkraftet, dabei ist gar nichts passiert. Aber mir sind einfach keine netten Worte gekommen, nachdem ich gelesen habe dass da wieder jmd wen verklagen will. Ich habe selbst ein Pferd und ich habe schon oft genug miterlebt wie Hunde Pferde gehetzt haben. Und ich weiß, wie das ausgehen kann. Wäre der Hund auf unserer Koppel gewesen und mein Pferd hätte ihn in Panik tot getreten, dann wäre ich natürlich schockiert gewesen und es hätte mir Leid getan. Und ich hätte auch alles Mitgefühl mit dem Besitzer des Hundes gehabt. Aber wenn der mich dann verklagen wollen würde, weil sein Hund mein Pferd gejagt hat und sich das Fluchttier Pferd es sich dann auch noch erlaubt hat auf dem eigenen Grundstück nach einem streunenden unbeaufsichtigten Hund zu treten... da würde mir der Kragen platzen. Gerade weil ich weiß, wie schnell sich so ein Pferd mal die Sehne anratscht, dann über 1 Jahr nur stehen oder wenig laufen darf und was der Tierarzt für die Behandlung verlangt... Es nervt mich ungemein sehr, dass Leute Mist machen und dann noch andere dafür belangen wollen wenn sie selbst Fehler machen. 

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Pudelcolada  25.04.2016, 18:20
@MissDeathMetal

@ MissDeathMetal:

Vielen Dank für die Erklärung! 

Klar, als Pferdehalter liest sich die Eingangsfrage bestimmt mit anderen Augen, doch so konnte ich das gestern nicht sehen, weil in meiner Wahrnehmung in vielen Antworten die Aussage
"selber schuld, Du A****!" sehr plakativ formuliert wurde.
Mit Deiner Erklärung hast Du sie (zumindest nach meinem Empfinden) stark relativiert und ihr die Schärfe genommen.

Deswegen halte ich die Vorwürfe gegenüber der Fragestellerin jetzt nicht für weniger schlimm, aber sie erhalten durch Deine Erklärung einen anderen Hintergrund. Du hattest zwar ausdrücklich aus Sicht der Pferdehalterin geschrieben, doch sehr aufgeregt.
In diesem vorwurfsfreien Ton jetzt und in dieser Ausführlichkeit kann ich vieles besser nachvollziehen...

Nochmals danke für Deine Mühe!

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eggenberg1  28.04.2016, 17:57
@Pudelcolada

Pudelcolada    wenn du  dir mal die mühe machen würdest  und die  anderen fragen  der FS  durchliest, dannkannst du a uch die  reaktion  der  mituser hier verstehen ;

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Pudelcolada  10.05.2016, 23:22
@eggenberg1

Glaub mir, das tue ich inzwischen.
In einem anderen Thread habe ich mein Bedauern darüber geäußert, dass ich ihr hier so vehement beigesprungen bin.

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Ich will dir keine Vorwürfe machen, mir tut das leid mit deinem Hund. Aber die Frage, ob du den Pferdehalter verklagen kannst ist ein Witz. Du kannst froh sein, wenn der Halter dich nicht verklagt (sollte es zu Schäden gekommen sein). Denn du bist verantwortlich für deinen Hund! Was kann der Pferdehalter dafür, wenn dein Hund sich auf einer Viehweide rum treibt und die Tiere evtl jagt und diese sich wehren? Welches Tier war da wo es nicht hingehört und wem gehört dieses Tier? 

Ich kann dir zu 100% bestätigen, dass du den Pferdehalter nicht anzeigen kannst. Ich hatte mal einen ziemlich ähnlichen Fall mit meinem Pferd und einem anderen Hund, die allerdings noch weiter eskaliert ist inklusive Polizeieinsatz und ich war nicht die, die für den Schaden aufkommen musste.

Pass das nächste Mal auf deinen Hund auf. Grade wenn er neu ist, lass ihn weder von der Leine bis er zu 100% abrufbar ist und/oder lass ihn niemals unbeaufsichtigt im Garten. 

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft um den Verlust zu verarbeiten!

Den Hof verklagen? Bei aller Liebe zum Hund, aber sei froh das die dich nicht anzeigen! Dein Hund ist ja da eingedrungen und hat mit Sicherheit die Pferde gejagt, da hätte noch viel schlimmeres passieren können :( was hättest nun gemacht wenn der Hund überlebt hätte und die Pferde es geschafft hätten auszubüxen? Womöglich wären die vor ein Auto gerannt und es wäre nun Pferd und ein Mensch tot? Möchte dir da keine Vorwürfe machen, hoffe auch das dir jemand beisteht und es irgendwann weniger weh tut :( möchte auch gleichzeitig mein Beileid ausdrücken. Aber die Schuld kannst du nicht den Pferdehof geben.:(

Du kannst den Pferdebesitzer nicht verklagen. Wofür denn? Eher kann er Dich verklagen weil Du nicht dafür gesorgt hast, dass Dein Hund nicht ausbüxen kann. Es tut mir zwar leid für Dich - aber hier liegt die Schuld eindeutig bei Dir selber.

Hab ich das richtig gelesen, dass du einen Welpen unbeaufsichtigt im Garten gelassen hast? 

Und dann möchtest den Hof verklagen?! Weil *du* nicht aufgepasst hast? 

Also bitte!! Bei aller Liebe, sowas geht gar nicht.. Du solltest andere Probleme haben, als dass du einfach jemanden verklagen möchtest.. sorry, aber in meinen Augen bist du absolut selbst Schuld. 

Nimm dir Zeit zum Trauern, begrabe ihn und vielleicht holst du dir irgendwann einen anderen Hund. Aber lass doch um Himmels Willen die Pferdebesitzer da raus, die können ja wohl gar nichts dafür.