Hund: Erziehung der Leinenführigkeit
Hallo an alle Hundebesitzer und Hundefreunde!
Welche persönlichen Erfahrungen habt ihr mit Euren Hunden an der Leine gemacht? Wie seid ihr die Sache persönlich angegeangen? Persönliche Erfahrungen würden mich am meisten interessieren, denn Ratgeberbücher gibt es ja genug. Es sei denn, ihr kennt ein richtig gutes Ratgeberbuch und möchtet es empfehlen???
Zu meinem Hund:
Ein erwachsener Pinschermischling, Rüde, sehr anhänglich und gehorsam, aber das Ziehen an der Leine ist grauenvoll. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, damit er aufhört, zu ziehen. Danke für sämtliche Tipps!!!
Liebe Grüße
14 Antworten
Länge & Art der Leine
- Zunächst einmal überprüfen Sie bitte die Länge der von Ihnen verwendeten Leine. Viele Hunde werden an so kurzen Leinen geführt, dass sie gar nicht anders können als zu ziehen, weil die Leine schon dann zu Ende ist, wenn sie auch nur 1-2 Schritte vorwärts machen. Eine Leine für Spaziergänge in der freien Natur sollte mindestens 3 Meter lang sein, damit der Hund auch einmal links und rechts schnüffeln kann, ohne gleich ziehen zu müssen. In der Stadt muss es natürlich schon etwas kürzer sein, aber auch hier sollten Sie darauf achten, dass der Hund eine gewisse „Mindestbewegungsfreiheit“ braucht. Benutzen Sie möglichst keine so genannte Flexileine, wenn Sie dem Hund Leinenführigkeit beibringen wollen. Denn beim Einsatz dieser Leine lernt der Hund genau das, was Sie ihm abgewöhnen möchten: wenn ich ziehe, geht es weiter. Denn das Prinzip dieser Abrollsysteme ist, dass der Hund einen gewissen Zug auf die Leine ausüben muss, damit sich diese abrollt. Mit anderen Worten: die Belohnung für das Ziehen folgt auf dem Fuße, indem der Hund mehr Spielraum bekommt.
Der Hund soll auch nicht mit Dir spazierengehen, sondern Du mit ihm. Und da Du den Spazierweg weiß und nicht er, solltest Du logischerweise auch vorausgehen. Einem Kind läßt man ja auhc keine Stadtführung machen. Gib mal bei YouTube meinen Namen ein, da hab ich ein paar Clips eingestellt, wie man einen Hund souverän führt, so dass es für ihn verständlich ist und auch für ihn Sinn macht. Bist Du vorne, sorgst Du für seinen Schutz und seine Sicherheit und hältst quasi den Kopf für ihn hin, wenn Gefahr droht. Das schafft viel Vertrauen und erhöht Eure Bindung ganz extrem, weil er merkt, dass Du in seinem Sinne handelst.
Nur geht es nicht hier darum, dass man einen Hund richtig führen soll, sondern eher wie man das macht!
Meine Hund bekam ich mit 7 Monaten, einen sehr aktiven und dominaten Hund.
Ich habe es mit meinem wie aus dem Lehrbuch gemacht. Wenn er zog bin ich wortlos stehengeblieben, anfangs vielleicht 5min, 3-2-1min an einem Stück. Er hat mich angeschaut, ich habe gelacht und mal ganz kurz an der Leine gezuckt, damit er wusste oder ahnte worum er ging.
Als er im Zug nachließ habe ich ihn gelobt und ein Leckerchen gegeben. So hat er es innerhalb von 3-4 Tage gepackt gehabt.
Letzten Sommer habe ich es mit 3 anderen Gasthunden genauso gemacht. Die haben es am Beispiel meines Hundes, noch schneller gelernt.
Ich glaube, am Anfang zieht jeder junge Hund an der Leine, aber zum Glück kann man sie so erziehen, dass sie "Bei Fuß gehen". Unsere Hündin Emma hat das recht schnell gelernt. Wir sind zum Üben an eine Stelle gegangen, an der ein langer Zaun links von Emma war, damit sie seitlich nicht weg kann.
Weil sie vorwärtskommen wollte, hat sie auch an der Leine gezogen. Ein Hund braucht zwar nicht strikt an der Hosennaht zu laufen, aber er darf nicht ziehen. DeHund sollte also merken, dass das Ziehen nicht vorwärts bringt. Sobald Emma vorgeprescht ist, haben wir gestoppt, uns nach links zu ihr hin gedreht und ihm mit dem Bein den Weg versperrt, aber wortlos. Wenn Emma sich wieder an der richtigen Position befand und hochgeschaut hat, haben wir den Blickkontakt mit einem freundlichen "Bei Fuß" belohnt und sind dann weiter gegangen.
Gib die Anweisung aber nicht, wenn dein Hund sich an falscher Stelle befindet! Er soll ja lernen, dass das "Bei Fuß" heißt, an deiner Seite zu sein. Nicht woanders. Nachdem es Emma ein paar Mal passiert ist, dass sie so gestoppt wurde, hat sie sich zurückgehalten. So hat sie sich ganz schnell das Ziehen an der Leine abgewöhnt. Inzwischen, vier Monate später, läuft sie perfekt bei Fuß. Ich wette, bei deinem Hund klappt das auch!
Unsere Nachbarn hatten auch das Problem, allerdings mit einem sehr viel größeren Hund und ihnen haben diese besonderen Leinen geholfen. Die machen laute Geräusche, wenn die Hunde ziehen und die Hunde erschrecken davor.
Ich such Dir gleich mal die Links dazu raus.
Hier einmal mit einem Klatsch-Geräusch: http://www.schecker.de/Clap-Leine.htm?websale7=schecker&pi=084957&ci=000731
Der zweite Link folgt gleich im Kommentar, denn man kann nur einen Link pro Antwort eingeben.
Hier mit einem Pfeif-Geräusch ... allerdings finde ich das etwas unpraktisch, wenn man in der Stadt wohnt, weil dann echt alle Leute sich umgucken, was da pfeift.
http://www.schecker.de/Zug-Stop.htm?websale7=schecker&pi=087012&ci=000731