Hund bellt andere Hunde schlimm an -HILFE-?

7 Antworten

Hier ist leider mal wieder das "Problem" am anderen Ende der Leine...

Der Hund wurde auf der Hundewiese schon mehrfach gebissen ? Und was hast Du gemacht ?

Der Hund hat gelernt dass er sich auf Dich nicht verlassen kann und dass Du ihn nicht schützen kannst - also macht er das jetzt selber.

Der Hund spürt ganz genau dass Du unsicher bist und selber Angst hast. Also muss er ja reagieren. Da nützt es nichts ihm den Weg zu versperren - das macht ihn nur noch nervöser - das siehst Du daran dass er dann auf Dich "losgeht". Er verbietet sich Deine Einmischung.

Du solltest dringend mit dem Hund in die Hundeschule gehen damit DU lernst, Deinen Hund zu lesen und zu verstehen.

Und bis dahin solltest Du ihn auch nicht auf irgendwelchen Hundewiesen den anderen Hunden "zum Frass vorwerfen". Oft ist das nette "Spiel" nämlich gar keines. Ich beobachte das jeden Tag dass die Leute ihre Welpen aufeinander loslassen und gar nicht bemerken was da wirklich abläuft. Selbst wenn da einer extrem gemobbt wird denken die Besitzer immer noch dass der Hund "Spass" hat..


Tierfreund438 
Fragesteller
 08.06.2022, 14:26

Ich bin wöchentlich in der Hundewiese und ich finde diese Unterstellungen echt respektlos und kindisch. Ich investiere viel Zeit und Mühe in den Hund, also brauchst du mir nicht sagen das ich in zum Frass vorwerfe.

0

Hallo,

Hilft es, einen größeren Bogen um andere Hunde zu machen? Macht er das bei allen Hunden? Was passiert, wenn du einfach 10 min mit dem anderen hund mit genügend Abstand mitläufst ? Wenn du ihn irgendwo anbindest und 10m weg gehst (in Sicht) und ein anderer Hund vorbei geht, reagiert er da auch so ? Wenn du ihn nicht kurz nehmen würdest und er dadurch mehr Freiraum für Kommunikation hätte, bleibt er da eher stehen oder zieht er trotzdem hin ? Je nachdem ist es Unsicherheit, Frust oder auch Aggression, die bereits daraus resultiert. Gibt es irgendetwas, auf das er sich gut fixieren lässt z.b. ein lieblingsspielzeug oder DAS Leckerli ? - Ich weiß, das sind mehr Fragen wie antworten, aber daraus lässt sich vielleicht ein trainingsplan erstellen, wenn du weißt, in welchen Situationen er so reagiert und was die genaue Ursache sein könnte.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Umdrehen und weg gehen. Wenn der Hund in dem jungen Alter, so massiv auf so große Entfernung anfängt, dann liegt einiges im Argen.

Hol dir einen KOMPETENTEN Hundetrainer. Und dann trainier mit dem. Mit 8 Monaten hat man noch keine Zeit gehabt mit mehreren Trainern sauber zu arbeiten.

Übe auch außerhalb der Spaziergänge, dass er dich ansieht. Immer und immer wieder. Das Kommando "Look/Schau" muss ein Automatismus werden. Dann übe mit einem Hund, den ihr beide kennt.

Ihr nähert euch. Nicht frontal, dass wirkt oft schon wie eine Bedrohung, sondern tangierend, bis auf den größten tolerierbaren Abstand. Dein Hund schaut dich an, du lobst und ihr dreht wieder um. In den Hund "reindrehen", um den Blickkontakt zum anderen so gering wie möglich zu halten. Dann die Übung wieder von vorn. Lass deinem Hund gar keine Zeit auszurasten. Funktioniert das, lass den Hund einige Sekunden in der Situation dass er den anderen Beobachten kann. Hier lernt er, dass man gar nicht brüllen muss.

Lerne, deinen Hund zu lesen. Sobald er sich aufbaut, dreh um und beginne von vorn. Lass den Hund ab und an die Spannung abbauen. Also keine Stundenlangen Einheiten, sondern eher kurz und ganz wichtig: Erfolgreich.

Kleine Fortschritte loben.

Nach und nach wirst du den Abstand verringern können. Unterdessen versuche Hundebegegnungen so weit irgend möglich zu vermeiden. Sonst besteht die Gefahr, dass du evtl Erfolge wieder kaputt machst.

Das dauert. Hab geduld und bleib am Training dran. Sprich auch mit deiner Trainerin darüber, dass du keine Erfolge siehst und was du stattdessen machen könntest. Nicht jede Methode fruchtet bei jedem Hund.

Klickerst du, oder arbeitest du mit Leckerchen/Spielzeug?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Tierfreund438 
Fragesteller
 30.05.2022, 17:39

Ich arbeite größtenteils mit Leckerchen. Aber oft nimmt er diese bei Hundebegegnungen nicht an.

0
Jekanadar  30.05.2022, 18:06
@Tierfreund438

Nimm dann entweder höherwertige Leckerchen, oder lies dich mal ins Kickern ein.

1

Du musst das wirklich jeden Tag üben, ausnahmslos. Vielleicht kannst du dir auch jemanden den du kennst, welcher einen Hund hat, mitnehmen und der läuft dann in einem guten Abstand immer wieder an euch vorbei oder ihr an ihnen.

So übers Internet kann ich da leider nur schlecht Tipps geben aber mein Senior war damals auch extrem aggressiv gegenüber anderen Hunden. Wir haben da viel mit dem Dummy versucht die aggression und die Energie umzulenken - das hat bei ihm zwar etwas geholfen aber nur teilweise da er nicht wirklich an Spielzeugen oder ähnlichem interessiert war/ist. Evtl klappt das bei deinem besser.

Was uns dann aber wirklich richtig stark geholfen hat war das Gassi gehen mit anderen Hunden. Anfangs in sehr großen Abstand zu den anderen und dann immer näher. Mittlerweile hat er sogar 2 Hundefreunde mit denen er spielen kann^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung