Hund beißt wenns ums Futter geht?
Hallo es geht um etwas was ich in einem Video mal gesehen habe. Ich selber besitze keinen Hund.
Also in dem Video klaut ein Hund, das Essen vom Herrchen. Das Herrchen will dem Hund das Essen wieder wegnehmen.
Dabei fletscht der Hund die Zähne und fängt an zu knurren und zu beißen. Und will das geklaute Essen nicht mehr hergeben.
Das Herrchen war mit der Situation überfordert. Und hat den Hund dann fressen lassen.
Wie/Wann entsteht so ein Verhalten? Was hat der Besitzer falsch gemacht? Und wenn der Hund bei Futter so ein Theater macht, was kann man da tun? Also wie kann man das Fehlverhalten korrigieren?
Ich meine da ist doch bestimmt was in der Erziehung schon falsch gelaufen.
Da manche Leute empfindlich reagieren. Es ist zwar schlimm wenn man einen Hund hält und man davon 0 Ahnung hat, aber Aggression oder Abwertung hilft da auch nicht weiter. 🤔 Wäre schon cool sachlich zu bleiben.
8 Antworten
Als ich meinen Hund am ersten Tag bekommen habe, gab ich ihr direkt ein Leckerlie und habe es ihr wieder weggenommen. Sie hat mich angeknurrt und ich habe mit ihr mal kurz geschimpft - seitdem hatte ich nie wieder das Problem mit meiner 9-jährigen Hundedame.
Es ist eben eine Erziehungssache. Ich kann mir schon vorstellen, dass Hundegeschwister untereinander auch klar machen wollen, wem was gehört. Der Hund muss dann als Welpe eben nur lernen, dass der Mensch es wegnehmen darf.
Manche Leute sind zur konstruktiven Kritik nicht fähig. Das ist leider so.
Sorry, aber wenn ich sehe, dass Leute mit so wenig Ahnung sich einen Hund anschaffen ist das einfach nur traurig. Sowas steht in jedem Hunderatgeber. Und zeigt einfach, dass sich die Person nicht informiert hat.
ganz einfach, man übt über Tauschgeschäfte und nicht über Zwang. Das kann nämlich ziemlich nach hinten losgehen.
Das Verhalten ist nie entstanden, es kann sich nur verschlimmern, es ist angeboren und heißt fachsprachlich Ressourcenverteidigung. Das was einem wichtig ist, wird verteidigt.
Die Intensität des Verhaltens richtig sich einerseits nach der Vorerfahrung des Hundes und andererseits nach den angewandten Trainingsmethodiken. Nicht jeder Hund verteidigt sein Futter aber selbst der liebste Hund kann klauen und bei falschen Trainingsmethodiken beim klauen kann sich daraus dann erst noch Ressourcenverteidigung entwickeln, nämlich dann wenn der Hund lernt, das alles was er hat ihm immer wieder weg genommen wird.
Somit ist das ein Irrglaube zu sagen, es wäre Fehlverhalten, denn es ist keine Verhaltensstörung sondern eben komplett natürliches hündisches Verhalten.
Der Halter kann somit wie oben schon geschrieben das Verhalten verschlimmern indem dann solche Aussagen kommen wie:“Man muss der Chef sein!“ oder :“Man muss schimpfen!“.
Klar klappt es bei dem einen oder anderen Hund aber das ist eben auch abhängig vom jeweiligen Hundetyp. Ein Hund der recht robust ist, kann da ganz schnell mal ins Beschädigungsbeissen gelangen, oftmals diese bei denen der Halter jegliche Vorzeichen (Stichwort 4 F‘s Freeze, Fiddle about/Flirt) übersehen bzw. nicht erkannt werden.
Als Beispiel mal einer meiner Hunde. Meine Hündin stammt aus Italien von der Straße, hatte als ich sie bekam mit massiven Angstverhalten zu kämpfen, Menschen, Autos, fliegende Tüten, eigentlich alles hat ihr Angst gemacht. Geklaut hat sie nicht und bei mir auch nie etwas verteidigt, aber ich hab ihr auch nichts weggenommen ohne zu tauschen. Mein damaliger Lebensgefährte nahm ihr immer alles weg ohne zu tauschen und meinte eben er hätte das bei jedem Hund so gemacht und deshalb müsste er diesen „Tauschunsinn“ nicht nutzen. Eines Tages hatte sie nen Schweineohr, mein Partner kam in den Raum und sie fletschte die Zähne und knurrte, bis dahin hatte sie noch nie bei uns geknurrt und auch nicht draußen, sie hatte ja selbst vor anderen Hunden Angst.
Da sagte er dann nichts zu und ging aus dem Raum, aber von da an, tauschte er mit ihr und sieht da, das ist nie wieder aufgetreten, bis heute nicht und mittlerweile kann ihr jeder alles wegnehmen auch ohne Tauschgeschäft.
Sage ich ihr lass es, versucht sie sogar Leberwurst wieder auszuspucken um mir zu zeigen was sie da hat... klappt natürlich nicht aber der Versuch ist lustig anzusehen 😊
Aber das ist eben lernen und das muss und sollte nicht mit Strafe erfolgen und erst Recht nicht mit dem typischen Denkmuster des Menschen von wegen „Ich Rudelführer, Du nix“ denn den Rudelführer gibt es eh nicht.
Schlimm, was hier wieder für Laien antworten.
Erstmal was hier schon alles aufgelistet wurde:
- Nein, es hat nichts mit "Alpha" gehabe seitens des Hundes zu tun.
- Nein, man schimpft seinen Hund auch nicht wenn er aus Instinkt handelt und nimmt einfach die Sache gleich wieder weg wenn der Hund es nicht kennt (vergleichbar wäre das zb. auch mit einem Kind welchem du einen Lolly gibt und nach einem Schleck wieder zurücknimmst - das Kind wäre irritiert, gereizt und versteht es nicht). Und schimpfen tut man auch erst recht nicht, weil der Hund dann entsprechend (mit Knurren, Schnappen) reagiert.
- Was ist es dann? Der Hund handelt, wie jedes Tier übrigens, aus Instinkt. Es nennt sich Resourcenverteidigung.
Resourcenverteidigung kann man so gut wie nie ganz abtrainieren. Stattdessen kann man das Verhalten umlenken. Wichtig hierbei ist, dass man nie aber wirklich nie (wie hier zT schon vorgeschlagen wurde) dem Hund einfach was wegnimmt wenn er noch nicht entsprechend Trainiert ist.
Wie geht man dann ran? Die einfachste Art bei den meisten Hunden ist eine Art Tauschgeschäft. Man legt ihm also was hin, er nimmt es auf. Dann bietet man was noch leckeres an - wenn der Hund das erste auspuckt bekommt er das andere als Belohnung. Die Belohnung wird dann natürlich nicht weggenommen. Das kann man dann noch mit dem Wort "Pfui, Aus, Nein" oder ähnliches trainieren. So lernt der Hund, dass bei diesem Kommando er was auspucken soll und er dannach eine andere Belohnung bekommt. Das muss nicht unbedingt Futter sein sondern kann zb. Futter sein oder auch ein Klick wenn man Klickertraining macht.
Und dann steht man im Wald und der Hund frisst nen Giftköder und man hat nix zum Tauschen dabei...
Letzten Absatz und vorallem Satz gelesen und verstanden? Anscheinend nicht. Eine Belohnung kann alles sein was der Hund positiv assoziiert. Auch ein "gut gemacht/fein" - oder nimmst du deine Stimme nicht mit zum Laufen? Und der Hund führt ja das Kommando (Pfui, Aus, Nein, usw) durch bevor man lobt.
Hauptsache meckern, obwohl du es offensichtlich nicht verstanden hast.
Meine Hunde knurren wenn sie was besonderes haben wie einen Knochen und ich will ihn wegnehmen
ansonsten kann ich den beiden alles wegnehmen außer mein Rüde der ist so verfressen und hat manchmal schneller was im Magen als ich gucken kann beißt aber nicht
Wenn ich ihnen den Knochen tatsächlich mal wegnehmen will biete ich ein leckerli zum Tausch an das klappt ganz gut
Sowas macht man auch nicht. Da trägt der Hund keine Schuld weil du nimmst ja auch nicht das Essen von zb deiner Mutter während dem essen weg oder?
So hab ich das nie betrachtet, aber was wenn der Hund etwas wie Schokolade klaut? Dann muss man es ja wegnehmen. Ist ja Gift.
So erzieht man den Hund aber nicht. Es wird am Boden aus den Napf gegessen. Ich hatte schon 2 Hunde und da hat keiner einfach essen geklaut.
Ich hab mir zb. Gedacht, dass sowas passieren kann, wenn man einen Hund nicht richtig ernährt. Also er keine Nährstoffe bekommt, oder wenn man den Hund hungern lässt.
Ich hab auch mal gelesen dass sowas auch futterneid sein kann aber da bin ich mir unsicher weil das dann wohl auch am Napf so ist oder?
Na das will ich sehen, wie du das einem Strassenhund erklärst. Da ist nichts mit "Napf auf dem Boden" es wird nur noch vom Boden gefressen. Also nein, so trainiert man das nicht.
Und es geht auch nicht darum, dass nur vom Boden gefressen wird (da sind ja gerade zb. die Giftköder draussen), sondern, dass der Hund alles was er findet wieder hergibt. Das ist Grunderziehung.
Sein Napf sein Revier sozusagen. Das liegt auch am Instinkt.
Ich hab mir zb. Gedacht, dass sowas passieren kann, wenn man einen Hund nicht richtig ernährt. Also er keine Nährstoffe bekommt, oder wenn man den Hund hungern lässt.
Absoluter Unsinn. Das ist Instinkt, nichts anderes. Nennt sich Resourcenverteidigung und macht jedes Tier. Beim Hund muss man es entsprechend Trainieren bzw. Umleiten.
Nicht für Dich, aber dann wenn man weiß wie Hunde lernen.
Nährstoffmangel zeigt sich durch das aufnehmen von Gres aber auch von ungenießbaren Dingen, wie z.B. Kot von anderen Hunden.
Das gibt es auch in der Natur, ich weiß zwar mom die Begrifflichkeit nicht, aber z.B. fressen Affen bestimmte Blätter die sie eigentlich verschmähen wenn sie Magen-Darm-Probleme haben.
Noch mehr kann man eigentlich nicht falsch machen. Hut ab.